Jahres-Meeting der QUANTUM SAILS-Lofts in Flensburg

Neue Segeltrends und Ausblick auf 2025

Bereits Anfang Dezember hatten wir nach Wees bei Flensburg ins deutsche Quantum Sails-Hauptquartier eingeladen und freuten uns, dass viele Kollegen aus den Partner-Lofts gut gelaunt und teilweise schon in Weihnachtsstimmung unserer Einladung gefolgt sind.

An sich sind solche Jahresmeetings nichts Besonderes, Ihre eigene Firma wird dies sicherlich in der einen oder anderen Form auch für Sie und Ihre Kollegen durchgeführt haben. Es sind weniger die Rückblicke, da oftmals nur intern spannend, als die Ausblicke, die wirklich von Interesse sind. Wir möchten Ihnen in diesem Artikel vermitteln, was Sie von Quantum Sails in 2025 erwarten dürfen, denn es kommen einige sehr spannende Dinge!

Die Kollegen aus den QUANTUM SAILS Lofts in Flensburg

Grundsätzlich, so Krause in Übereinstimmung mit den Kollegen, freuen wir uns als Segelmacher über steigendes Interesse der Segler an guten Tuchen. Das mag an den überaus hohen Neuboot-Preisen liegen, die bei vielen Seglern den Kauf einer neuen Yacht zunächst uninteressant werden lässt und damit dann Ausgaben für neue Segel für das vorhandene Boot frei macht. Oder es liegt an dem zunehmend steigenden Informationsgrad der Segler: „Immer mehr Anfragen lassen darauf schließen, dass sich die Segler intensiver mit Segelphysik, Segeltrimm und damit auch mit Segeltuchen und verschiedenen Arten der Segel beschäftigen.“, so Krause: „Neben Dacron als Standardsegel gibt es eine ganze Palette von interessanten Alternativen, die maßgefertigt genau zum jeweiligen Boot der Kunden passen – und die dann deshalb sofort und umfassend den Segelspaß erhöhen!“ Eine gute Ausgangslage für 2025 also.

Die Power von QUANTUM IQ-Technology: Segelplanung 2.0

Warum maßgefertigte Segel so einen großen Effekt haben, erklärt Sven Krause unter anderem mit der Quantum Sails iQ-Technologie, dem Designtool für unsere Segel-Designer. „Dieses Paket vereint das weltweite technische Knowhow von QUANTUM SAILS in einer mächtigen Software!“, sagt Sven: „Dieses Tool hat neben einer umfassenden Datenbank sehr leistungsfähige 3D-, FEA- und CFD-Komponenten, die es unseren Designern ermöglichen, die Segel der Kunden äußerst präzise zu modellieren und zu optimieren.“

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iQ-Analyse der Segel von Boris Herrmanns MALIZIA von 2019

Was früher nur den Profis von Volvo Ocean Race, Vendée Globe & Co vorbehalten war, ist nun theoretisch von jedem QUANTUM SAILS-Loft abrufbar. „Wenn man sich also vorstellt, dass dieser riesige Erfahrungsschatz in jeden Satz Fahrtensegel einfließt, dann wird schnell deutlich, worin der Nutzen für alle Segler besteht.“, meint Sven: Höhere Geschwindigkeiten, weniger Verschleiß und damit längere Haltbarkeit durch die Eliminierung von möglichen Schadens-Hotspots sowie eine bessere Integration der Segel in das Gesamtsystem des jeweiligen Bootes.

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Berechnetes Segel-Shape vs. echtes: Unheimlich präzise!

Dass das ein Gewinn für Jedermann ist, liegt also auf der Hand. „Es ist eines meiner Ziele für das kommende Jahr, dass wir auch dem normalen Fahrtensegler vermitteln, welchen Nutzen und Mehrwert Quantum Sails allen Kunden bietet. QUANTUM iQ ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor.“, sagt Sven Krause. QUANTUM SAILS ist eben nicht nur für den Grandprix-Regattasegler interessant, sondern bringt spürbare Vorteile für alle Bootsbesitzer.

Formel 1-Technologie für Normal-Segler

Natürlich ist QUANTUM ohne Regatta undenkbar. Das Engagement mit AMERICAN MAGIC im America’s Cup und QUANTUM RACING in der TP52 SuperSeries, um nur die herausragenden Projekte zu nennen, ist für uns das, was die Formel 1 für die Autokonzerne ist: Ein wichtiges und wertvolles Test-Umfeld für neue Technologien, Materialien, Laminate und Produktions-Methoden. „Im Grandprix-Bereich werden Grenzen erreicht und überschritten – Produkte, die dort unter diesen extremen Bedingungen funktionieren, werden so für den Einsatz von Normal-Seglern optimiert.“, erklärt Sven Krause. Es gibt aber auch ein „Dazwischen“.

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"AMERICAN MAGIC" bei full speed

Die „Jedermann-Regatten“ im Einhand und Double-Handed-Bereich boomen seit einigen Jahren. Das Silverrudder beispielsweise ist die größte Einhandregatta der Welt – und immer mindestens ebenso schnell ausverkauft wie eine neue Abschiedstour der Rolling Stones. Das riesige Interesse der Segler an diesen unkomplizierten Veranstaltungen ist ein Wegweiser. Und wie viele andere Bootseigner ist auch Sven Krause selbst Teil dieser Bewegung. Er kann also mitreden.

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Sven Krause beim Silverrudder 2024

Sven Krause hat mit seiner Comfortina selbst schon zweimal am Silverrudder teilgenommen. Eine wunderbare Erfahrung, die seine mehr als 40 Jahre Erfahrung auf allen Ebenen des Regattasegelns ergänzen. „Es ist wie immer eine intensive Auseinandersetzung mit Wind, Strömung, Segeltrimm und Wettertaktik“, sagt Sven. „Nur eben, dass man alles allein verantworten muss. Das macht die Sache besonders spannend.“ Und da man auf jedem Törn und vor allem bei jeder Regatta etwas lernt, gab es auch in der vergangenen Saison wertvolle Erkenntnisse. Wir werden an anderer Stelle von Svens Vorbereitungen und Erfahrungen, insbesondere mit AWA-Segeln, genauer berichten.

Trends in der Segelentwicklung

Was gibt es Neues am Horizont? Ein großer Trend bei der Segeltuch-Entwicklung ist der Ersatz schädlicher Ewigkeits-Chemikalien durch verträglichere Rezepturen. Und der stetige Ausbau des Anteils an recycelten Materialien. Beides ist in unseren Segeln der Eco-Serie schon Realität. Darüber hinaus ist die Entwicklungsabteilung von QUANTUM SAILS dabei, die nächste Generation Fusion M-Segel zu entwickeln. Die ersten Segel sind getestet. Wann das neue Produkt kommt und ob es dann noch Fusion M heißen wird – das konnte während des Meetings noch nicht verraten werden.

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Sven Krause bei der Produktschulung

Nicht mehr so geheim sind die stetigen Verbesserungen, die vor allem in der Produktion der Quantum Fusion M-Segel vom Grandprix-Bereich Stück für Stück auch für andere Produktgruppen unterhalb der „Formel 1“ übernommen werden. Intern als „iPure“ bezeichnet, ist das ein ganzes Paket von Innovationen, die Fusion M-Segel noch leichter, formbeständiger und langlebiger machen. Darüber hinaus erscheinen die mit iPure-Komponenten gefertigten Segel geradezu monolithisch: Kaum sichtbare Verstärkungen oder nachträglich aufgenähte Bauteile stören die Optik oder Aerodynamik. Das ist pures iPure!

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Nahaufnahme des Fasergeleges eines FUSION M-Segels

Nicht mehr so geheim sind die stetigen Verbesserungen, die vor allem in der Produktion der Quantum Fusion M-Segel vom Grandprix-Bereich Stück für Stück auch für andere Produktgruppen unterhalb der „Formel 1“ übernommen werden. Intern als „iPure“ bezeichnet, ist das ein ganzes Paket von Innovationen, die Fusion M-Segel noch leichter, formbeständiger und langlebiger machen. Darüber hinaus erscheinen die mit iPure-Komponenten gefertigten Segel geradezu monolithisch: Kaum sichtbare Verstärkungen oder nachträglich aufgenähte Bauteile stören die Optik oder Aerodynamik. Das ist pures iPure!

Immer noch on top: Fusion M

Auch ohne iPure sind alle Fusion-Membransegel von QUANTUM SAILS natürlich noch immer absolute Spitzenqualität! „Unsere Aufgabe ist es, die Vorteile der Fusion-Technologie den Kunden noch besser zu vermitteln“, so Sven, denn auch im oberen Segment ist der Preisdruck durch den Wettbewerb spürbar. Dass vermeintlich vergleichbare Segel bei anderen Marken bis zu 20 Prozent preiswerter angeboten werden und uns Kunden kostet, ärgert ihn: „Viele der dort als Hightech angebotenen Produkte können ja eben nicht mit unserem Fusion M mithalten!“ Das hat viele Gründe.

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Fachgespräche in den Pausen.

So werden beispielsweise die Fasern von Quantums Fusion M-Segeln mit einer Vorspannung verlegt: „Man sieht es bei genauem Hinsehen den Konkurrenzprodukten deutlich an: Zwar werden diese dann als einteilige Segel hergestellt, was auf dem ersten Blick attraktiv erscheint. Aber wer genau hinschaut sieht, dass die Fasern dort nicht unter Spannung eingebettet sind. Die Folge: Diese Segeltuche dehnen sich unter Last ein wenig. Erst dann nehmen die Fasern die Lasten auf. Das ist nicht optimal. Fusion M-Segel werden zwar nicht einteilig gefertigt, dafür aber nehmen die Carbon- und Aramid-Fasern die Kräfte im Segel sofort auf, das designte Segelprofil bleibt optimal. „Außerdem erlaubt uns die Fertigung in Sektionen, eine optimale Lamination zu erzielen“, ergänzt Sven Krause, „das ist bei einteiligen Verfahren technisch nicht umzusetzen.“ 

Als weiteren Aspekt führt Sven den Punkt an, dass im Fusion M-Verfahren das designte Segelprofil erst nach der Lamination übertragen wird. Die unkontrollierbare Schrumpfung des Materials durch die Hitze des Laminierens spielt daher bei der Produktion eines Fusion M-Segels keine Rolle. Daher sind unsere immer die exakte Replikation des Computerdesigns!

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Details eines Fusion M6-Großsegels. Gut erkennbar: die komplexe Faser-Matrix mit zahllosen Überkreuzungen. Bonus: Einlaminierte Lattentaschen.

Ein weiterer Aspekt sind die Querkräfte: In vielen Konkurrenz-Laminaten sind keine oder nur wenige so genannte Transverse- oder X-Ply-Fasern vorhanden, welche ein iostropisches, dauerhaft formstabiles Fasergelege erzeugen. Daher sind solche Segel kaum in der Lage, Verformungen durch Alterung lange zu widerstehen. „Bei QUANTUM SAILS Fusion M-Laminaten kann man diese aufwändigen Fasergitter dann sehr deutlich erkennen“, so Sven: „Auch bei XRP-Laminaten ist ein ähnliches Fasergelege integriert.“

All das kostet natürlich und macht am Ende wahrscheinlich einen Preisunterschied aus, die QUANTUM SAILS teurer machen als manches Produkt des Wettbewerbs: „Wir müssen besser erklären, warum unser Fusion M genau so hergestellt wird und nicht anders. Es gibt zwar neuere Produkte, aber die sind nicht zwangsläufig besser. Im Gegenteil!“ Wir werden im kommenden Jahr noch mehr in der Kommunikation, der Mitarbeiterschulung und auch in der Kundenberatung daran arbeiten, diese Unterschiede für Sie klar herauszustellen.

Noch mehr persönlicher Service von QUANTUM SAILS – in ganz Europa!

Viele unserer Kunden sind zwar in der Nähe unserer deutschen QUANTUM-Loften ansässig, andere haben ihre Yachten aber in weiter entfernten Revieren liegen. Eigner in den Häfen der Adria, der Cote d´Azur oder auch in Spanien sind oftmals versucht, lokalen Segelmachern vor Ort ihr Vertrauen zu schenken. „Wir wollen und müssen daher auch noch stärker kommunizieren, dass wir über das internationale QUANTUM SAILS-Netzwerk fast überall persönlichen und schnellen Service vor Ort bieten können“, sagt Sven. Und das dann sogar effizienter: „Wir sprechen Deutsch, wir kennen den Kunden, wir kennen seine Segel. Mit Hilfe unserer Quantum-Kollegen in vielen Loften in Europa können wir fast überall hervorragenden Support bieten.“

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Dürfen wir Ihnen in 2025 auch eine Segeltasche schnüren?

Die lokale Ausrichtung unserer QUANTUM SAILS-Lofts an den wichtigen Segel-Hotspots der Ostsee ist das eine, so Sven, „dass wir aber einem anspruchsvollen Segler den gleichen Service auch in Palma, Trogir oder Korfu bieten können, müssen wir noch besser vermitteln.“

Dass das stimmt, sehen wir nebenan im Loft aktuell an einem schönen Gennaker, den wir kürzlich von einer Kundenyacht aus Valencia per Express-Sendung ins Loft gesandt bekommen haben: Das Vertrauen in unsere Arbeit wird Eignern in Spanien ebenso geschätzt wie von Seglern in Kiel.

Sehen wir uns in Düsseldorf?

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Halten Sie nach diesem Stand Ausschau: Halle 10, Stand G60!

Wir möchten Sie einladen, uns in Düsseldorf auf der Boot zu besuchen: Vom 18. bis 26. Januar treffen Sie uns in Halle 10 am Stand G60 – Sven Krause und die Kollegen aus den Lofts ebenso wie unsere internationalen Fachleute. „Wir haben fast alle Segeltuche und Materialien am Stand, Leichtwindsegel und Furling-Technologien“, so Sven Krause: „Wir bieten umfassende Beratung und Infos zu neuen Segeln von QUANTUM SAILS – für alle Regatta-Segler, Performance-Cruiser, Blauwasser-Segler oder zu welcher Gruppe Sie sich zählen. Wir freuen uns auf Sie! Kommen Sie vorbei!“

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