by Sven Krause Sven Krause

Die perfekte Besegelung für Fahrtensegler

Rigg, Reff, Segeltuch, Segelschnitt, Segellatten - alles muss passen

Es gibt kein universelles Segelstell, das für alle Fahrtensegler gleichermaßen passt. Von Segelmaterialien und Segelkonfiguration über die Wahl der richtigen Großsegel und Vorsegel bis zu Downwind- und Code-0-Segeln ist es wichtig, möglichst viel über die Optionen und Alternativen zu wissen. Dann können Sie Ihre perfekte, individuelle Besegelung zusammenzustellen.
SEGELTUCH und SEGELSCHNITT

Bevor Sie einzelne Segeloptionen in Betracht ziehen, ist es wichtig, ein wenig über die Eigenschaften von Segeltuchen zu verstehen. Es gibt im Wesentlichen zwei Familien: Konventionelle gewebte Segel und Laminat-Segel. Abgesehen vom Preis liegt der Hauptunterschied zwischen den beiden in Performance und Lebensdauer.

Für die meisten Segler geht es bei der Performance weniger um Bootsgeschwindigkeit und mehr um die Kontrolle von Krängung und Ruderdruck, also Komfort. Ein schlechtes Segelprofil ist der Hauptverursacher von Performance-Problemen. Weil unerwünschte Verformung des Segelprofils immer zu Lasten von Performance und Komfort gehen, liegt der Schlüssel zum Bau des besten Segels darin, die Materialdehnung zu reduzieren. Und hier sind Laminat-Segel oder – noch besser – so genannte Membran-Segeln (Fusion M) klar im Vorteil.

QuantumSails-Segeltuche für Fahrtensegler
Eine riesige Auswahl von Segeltuchen für Fahrtensegler!

In Geweben ist immer eine konstruktive Dehnung versteckt. Das nennt sich „Crimp“ oder auf Deutsch „Einarbeitung“. Damit wird das Auf und Ab der Fasern im Verbund aus Kett- und Schussfasern beschrieben. Wird das Tuch belastet muss zunächst die Einarbeitung überwunden werden, erst dann tragen die einzelnen Fasern die Belastung. Das macht sich als Anfangsdehnung bemerkbar. In Laminat-Segeln hingegen werden die Fasern fast ausschließlich als so genannte Inserts in gerader, vorgestreckter Form eingebracht. So nehmen alle Fasern im Laminatverbund unmittelbar und sofort die Lasten auf. Eine konstruktive Dehnung wie im Gewebe gibt es kaum. Hinzu kommt die Tatsache, dass in Laminat- und Fusion M-Segeln nicht nur Polyester („Dacron“) verarbeitet wird, sondern häufig auch hochfeste Fasern. Dazu zählen UPE-, Aramid- und sogar Carbon-Fasern. Das Ergebnis sind Cruising-Segel, die Dehnungen bis zu 500 Prozent besser widerstehen als traditionell gewebte Segeltuche.

Das Thema Segeltuch ist leider komplex. Nehmen Sie sich deshalb Zeit, um das richtige Segelmaterial für Sie, Ihre Bedürfnisse und Ihr Budget zu erkunden. Unsere Segelexperten helfen Ihnen gern dabei.

Segeltuch-Dacron-Gewebe
Gut zu erkennen: Crimp - das Auf und Ab der Fasern im Gewebe.
Faser-für-Segel
Für Segeltuche werden die unterschiedlichsten Fasern verarbeitet.
DAS GROßSEGEL

Das Großsegel ist das am häufigsten benutzte Segel. Es muss den gesamten Windbereich abdecken. Wenn es um das Großsegel geht, sind gute Segellatten ein entscheidender Faktor. Latten sind wie das Gerüst eines Zeltes: Sie bieten die dringend benötigte Struktur und Unterstützung, um Segelprofil und Lebensdauer zu erhalten. Meistens ermöglichen und stützen die Segellatten in erster Linie die positive Achterliekrundung („roach“) – ohne Segellatten wäre diese Form nicht möglich. Sie sorgen für einen geraden Austritt am Achterliek. Für Fahrtensegler erleichtert die durchgelattete Ausführung auch das Segelhandling. Die richtige Lattenkonfiguration ist also entscheidend für Performance, Handhabung und Lebensdauer!

> weitere Informationen zum Thema Großsegel

Bei Großsegeln sind drei Handling-Systeme verbreitet: Bindereff, Inmast-Furling / Rollmast und Inboom-Furling / Rollbaum-Systeme. Die Art dieses Handling-Systems entscheidet bereits über die wesentlichen Kennzeichen der Segellattenanordnung. Des Weiteren entscheiden Größe Ihres Bootes über die Lattengröße, den Typ, das Material und letztendlich Kosten.

Bei der Auswahl eines der drei Handling-Systeme ist die persönliche Gewichtung von Performance und Komfort ausschlaggebend:

Masten mit Bindereff sind der übliche Standard. Das Verfahren wird auch als Stephens-Reff oder Slab-Reef (engl.) bezeichnet. Je nach Schiffsgröße und Komfortanspruch erleichtern leichtgängige Mastrutschersystem, Lazyjacks oder Stackpack mit daran angeschlagenen Lazyjacks und Einleinen-Reff das Handling. Der Begriff “Bindereff” ist etwas irreführend, da Ergänzungen wie Lazyjacks, Lazypack oder Stackpack das Wegbinden und Sichern des gerefften Teils des Großsegel überflüssig machen. 

Standard-Masten mit Bindereff-Großsegeln sind nach wie vor erste Wahl für alle, die maximale Performance aus Ihrem Schiff holen möchten. Alle Alternativen bergen unterschiedliche Nachteile hinsichtlich Gewicht des Mastes oder Segelperformance und Trimmbarkeit.

Großsegel-Reffsysteme-Bindereff-Standardreff-Selden-Quantum-Sails
Bindereff oder Standard-Reff: Die achtere Reffleine mit laufendem Palstek (Skizze: Selden).

– Einleinen-Reffsysteme sind eine praktische Ergänzung zum Standard-Reff/Bindereff. Vorausgesetzt, dass Fallen und Strecker zum Cockpit geführt sind oder geführt werden können, erlaubt ein Einleinenreff ein schnelles Einreffen und Ausreffen aus dem Cockpit. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Einleinen-Reffsystem zu realisieren. Viele Serienschiffe sind bereits damit ausgerüstet. Wo dies noch nicht der Fall ist, muss geprüft werden, ob eine Nachrüstung möglich ist. Ggf. kann es sinnvoll sein, einen neuen Baum mit integriertem Einleinenreff (z. B. von Selden) zu installieren.

Großsegel-Einleinen-Reff-Schema
Schematische Darstellung eines einfachen Einleinen-Reff-Systems (Skizze: Z-Spars).

Eine hierzulande relativ unbekannte Bergehilfe für Großsegel ist das Dutchman-System. Vertikale Führungsleinen machen Lazyjacks überflüssig und sichern das Segel in jeder Situation auf dem Baum, ohne die Segeleigenschaften nennenswert zu beeinträchtigen.

Großsegel bergen einfach gemacht mit Dutchman-System
Dutchman-System mit den vertikalen Führungsleinen in Rot.

Inmast-Furling- oder Rollmasten werden von allen großen Mastherstellern angeboten. Das Mastprofil ist in zwei Kammern unterteilt. Die achtere Kammer ist offen und in der Kammer ist ein Rollreffprofil ähnlich dem der Vorsegel-Rollreffanlage montiert. Darin ist das Vorliek des Großsegels geführt. Das Rollreffprofil wird manuell, elektrisch oder hydraulisch angetrieben gedreht und das Segel ein- und ausgerollt. Das Großsegel kann in einfachster Form ohne Segellatten geschnitten sein oder wenn es komplexer wird, von einer Kombination vertikaler, durchgehender und kurzer Segellatten gestützt werden. Leider ist festzuhalten, dass diese vertikalen Segellatten relativ wenig für den Stand des Segel tun. Ausschlaggebend für Profiltreue, Trimmbarkeit und Performance des Inmast-Rollgroßsegels ist vielmehr die Qualität von Segeltuch, Segelschnitt und Segeldesign.

Ein Nachteil von Inmast-Furling-Masten ist das deutlich höhere Gewicht des Mastprofils. Wenn es aber um maximalen Bedienkomfort und weniger um Performance geht ist ein Inmast-Furling-System eine sehr gute Wahl.

Inboom-Furling- oder Rollbaum-Systeme sind mittlerweile sehr gut entwickelte Systeme, die sicher funktionieren und eine gute Synthese aus Bedienkomfort und Performance bieten. Hersteller der Rollbäume und die führenden Segelmacher können mittlerweile exzellente Pakete aus Rollbaum und Segel liefern, die unter Beachtung einiger weniger einfacher Regeln absolut zuverlässig funktionieren.

Der Großbaum ist bei diesen Systemen ein vergleichsweise großes Profil und oben offen. Im Baum wird ähnlich wie beim Rollmast eine dicke Reffstange angetrieben, um die sich das Großsegel mit horizontalen Segellatten aufrollen läßt. Der Antrieb der Stange kann auch hier manuell, elektrisch oder hydraulisch erfolgen. Je nach Präferenz des Eigners und natürlich Geldbeutel. Im Falle einer Umrüstung kann das vorhandene Mastprofil weiter verwendet werden. Dann wird eine Schiene für Kopfbrettwagen und Vorliektau montiert und der Lümmelbeschlag umgebaut.

Die Trimmbarkeit des Inboom-Großsegels erfolgt maßgeblich über Vorliekspannung und Mastbiegung. Da die wenigsten Rollbaumsysteme über eine Einrichtung für die dynamische Verstellung der Unterliekspannung verfügen, entfällt diese wichtige Trimmeinrichtung bei den allermeisten Rollbaumsystemen.

Rollbaumsysteme sind die richtige Wahl für Eigner größerer Yachten ab 40 Fuss, die einen guten Kompromiss aus Bedienkomfort und Performance suchen.

DIE VORSEGEL

Die meisten Segelinventare sollten mindestens zwei Vorsegel enthalten: ein Allround-Segel und eine Arbeitsfock bzw. Schwerwetterfock. Die Art des Segelns, das Sie betreiben, die Takleung und spezifische Bedürfnisse bestimmen jedoch die endgültige Anzahl der Vorsegel. Langfahrt- und Offshore-Segler benötigen beispielsweise eine breitere Palette von Vorsegeln, um sicher zu segeln, während Wochenend- und Sommertour-Segler mit einem kleineren Inventar auskommen können.

Die Arbeits- oder Schwerwetterfock ist ziemlich unkompliziert, da sie meistens ein LP (kürzeste Entfernung vom Schothorn zum Vorliek) zwischen 85 und 100 Prozent von „J“, dem Abstand vom Mast zum Vorstagbeschlag, haben. Häufig wird auch das Vorliek etwas kürzer geschnitten. Es handelt sich um ein robustes Segel für Einsatz ab 16 Knoten Wind und deutlich darüber. Die Fock hilft Ihnen, wenn der Wind zu stark aus der falschen Richtung weht aber Ihre Termine es notwendig machen, trotz des Wetters abzulegen. Oder Sie werden draußen vom schlechten Wtter überrascht.

Je nach Takelung ist das Allround-Vorsegel eine überlappende Genua oder eine nicht-überlappende Fock.

Genua: Ältere Yachten sind überwiegend mit Riggs ausgerüstet, bei denen die Salinge ungepfeilt querab stehen. Die Vorsegel überlappen die Wanten zum Teil deutlich und werden außen um die Wanten und Salinge herum geschotet. Das LP-Maß des Vorsegels (s.o.) ist bis zu 150% groß. Die Allround-Rollgenua wird aber eher zwischen 128 bis 140% LP haben.

Fock: Alle neueren Yachten sind mit Riggs mit ausgeprägt nach achtern gepfeilten Salingen ausgerüstet. Dabei sind die Salinge über die Jahre immer länger geworden. Bei modernen Segelyachten sind die Püttinge ganz aussen am Schandeck angebracht. Das bringt einige konstruktive Vorteile, reduziert aber die mögliche Vorsegelgröße im Vergleich zu älteren Schiffen mit überlappenden Genuas. Je nach Takelung hat die Allround-Fock einer modernen Yacht ein maximales LP von 105 bis 110%. Dafür können diese Segel enger geschotet werden, was die kleinere Fläche auf Amwind-Kursen zum Teil kompensiert. Schnelles Wenden, bei denen nur wenige Meter Schot schnell durchgeholt sind, sprechen ebenfalls für diese Takelung.

Das einfache Handling der Fock wird nur noch durch eine Selbstwendefock (SW-Fock) überboten: Hier ist eine Schiene vor dem Mast montiert, an der der Holepunkt automatisch in der Wende auf die neue Lee-Seite klappt. Ein Bedienen der Schot an der Kreuz ist nur zum Trimmen erforderlich. Nachteil: Das LP-Maß ist je nach Position der Schiene auf 85 bis 90% von „J“ begrenzt. Die SW-Fock ist damit ca. 20% (!) kleiner als eine Allround-Fock.

Die meisten Fahrtensegler werden sich für ein Rollreffsystem für das Vorstag entscheiden. Die Vorsegel können vom Cockpit aus schnell aus- und eingerollt werden. Darüber hinaus können Genua oder Fock auch stufenlos gerefft werden, sofern das Vorsegel als Rollreffsegel konstruiert und ausgerüstet ist und eine Verstellung des Holepunktes weiter nach vorn möglich ist.

Das gilt nicht für die Selbstwendefock! Hier kann der Holepunkt auf der SW-Schiene nicht in vor-/achterlicher Richtung verstellt werden. Das Reffen einer SW-Fock ist deshalb nur in Ausnahmefällen sinnvoll und wird dann zu vorschnellem Verschleiß des Segels führen, weil es nicht vernünftig getrimmt werden kann.

Segelauswahl, Geometrie und Materialwahl von Groß- und Vorsegeln orientieren sich also am Riggtyp und wie Sie segeln möchten. Nachhaltigkeit ist ein weiterer Aspekt, der Beachtung verdient. Unsere Experten beraten Sie gern, wenn Sie eine Frage zur Auswahl von Segeln und Material haben!

VORWIND-Segel – Spinnaker oder Gennaker

Spinnaker sind per Definition symmetrische Segel. Vor- und Achterliek sind gleich lang, das Segelprofil ist Backbord und Steuerbord identisch.Das Handling erfordert einen Spinnakerbaum und mehrere spezielle Schoten: Schoten, Achterholer oder zumindest Barberhauler oder Tweaker, Topnant oder Topping Lift und Spinnakerbaum-Niederholer. Eine Spinnaker-Halse gehört zu den komplexeren Manövern und ist allein kaum sicher darzustellen. Der klassische Spinnaker ist deshalb auf Fahrtenyachten kaum noch zu finden.

Stattdessen haben sich asymmetrische Vorwind- bzw. Reaching-Segel durchgesetzt. Die werden auf Deutsch als Gennaker bezeichnet. Gennaker sind so konzipiert, dass das Vorliek mit einer Halsleine („Tack-Line“) an einem festen Punkt am Bug angeschlagen wird. Vor- und Achterliek sind unterschiedlich lang, das Profil ist mit einer großen, tiefen Genua vergleichbar. An der Schotecke sind zwei Schoten für Backbord und Steuerbord angeschlagen – das ist alles. Manöver mit Gennakern sind deutlich unkomplizierter und vor allem auch allein oder mit ganz kleiner Crew durchführbar.

Spinnaker und Gennaker werden aus Nylon-Gewebe und als Triradial-Design designt und hergestellt. Nylon gibt es in verschiedenen Grammaturen von 30 bis 250g, so dass für jede Segelgröße und jeden Einsatz das geeignete Tuch zur Verfügung steht. Allerdings sind im Cruising-Bereich vor allem zwei Gewichte relevant: 40g und ca. 65g/qm.Dafür stehen zahlreiche Farben zur Auswahl, so dass jeder Eigner sein individuelles Farbdesign zusammenstellen kann. Dafür gibt es online spezielle Apps.

Die richtige Wahl des Gennakers hängt vom scheinbaren Windwinkel ab, den Sie optimieren möchten. Die meisten Fahrtensegler suchen nach einem Gennaker, der „alles“ kann und wählen daher ein Allround-Design A3 für scheinbare Windwinkel von 80-140 Grad. Wenn Sie jedoch vor allem für tiefe oder sehr raume Kurse von 100-155 Grad optimieren möchten, ist ein A2-Design die richtige Wahl. Bei der Entscheidung, ob ein A2 oder ein A3 das richtige Segel ist, ist auch die Frage relevant, ob ein Code 0 (siehe unten) vorhanden ist oder ggf. nachgerüstet werden soll. A2 und Code 0 ergänzen sich perfekt, während A3 und Code 0 sich in weiten Bereichen des Einsatzbereichs überlappen.

Die Grad-Angaben für den Einsatzbereich sind immer nur für optimalen Einsatz angegeben. Ein A2 kann im unteren Windbereich durchaus auch bis 75 oder 80° Windwinkel gefahren werden. Und ein A3 auch bis 150°. Sie funktionieren auch in diesen Grenzbereichen, sind aber nicht die schnellsten Designs für diese Kurse.

Gennaker-Handling: Zum Lieferumfang sollte fast immer eine spezielle Gennaker-Tasche gehören, auch als Duffle- oder Turtle-Bag bezeichnet. Diese Taschen werden auch von Regatta-Crews benutzt und ermöglichen es, die Tasche zum Setzen auf dem Vorschiff mit Karabinerhaken am unteren Relingdurchzug zu befestigen. Kopf, Hals und Schot können mit Fall, Halsleine und Schot verbunden werden, ohne dass der Sack komplett geöffnet werden muss. Dann kann der Hals des Segels nach vorn gezogen und die Halsleine belegt werden. Erst wenn das Segel gesetzt wird, öffnet sich der Sack vollständig.

Kleine Segel bis 60 oder 70qm sind meistens gut ohne besondere Ausrüstung zu setzen und zu Bergen. Für größere Schiffe und Segel stehen dann folgende Handling-Hilfen zur Verfügung:

Gennaker-Bergeschlauch: Das Segel ist in einem Schlauch geführt, der permanent mit dem Segel verbunden ist. Schlauch und Segel werden am Gennakerfall hochgezogen. Erst wenn alles bereit ist, wird die umlaufende Aufholleine des Bergeschlauches bedient. Das untere Ende des Schlauchs mit einem gut abgerundeten ovalen Führungsring oder „Trichter“ gleitet nach oben und gibt das Segel frei. Zum Bergen fällt man ggf. auf einen tiefen Kurs ab, fiert die Gennakerschot und holt den Trichter an der Bergeleine nach unten. Das Segel verschwindet wieder im Bergeschlauch und kann dann relativ einfach an Deck gefiert und in den Segelsack gepackt werden.

Topdown-Furling: Seit mehr als 14 Jahren gibt es auf dem Markt Topdown-Furling-System für Gennaker. Diese erlauben das Aus- und Einrollen eines Gennakers aus dem Cockpit. Es gibt Einschränkungen, was die maximale Segelgeometrie betrifft. Außerdem müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein, damit Topdown-Rollsystem und Vorstag/Rollreffanlage sich nicht behindern oder blockieren.

REACHING-SEGEL: DER CODE ZERO

Dieses Segel wird immer populärer. Vor allem moderne Boote mit 9/10-Riggs mit gepfeilten Salingen und kleinen Vorsegeln sind prädestiniert für einen Code Zero, weil im Windbereich bis 10 oder sogar 12 Knoten und auf Kursen ab 60° TWA (True Wind Angle/wahrer Windwinkel) Druck fehlt. Dann wird ein Code Zero (oder Code 0 oder C0 oder G0) mit guten Allround-Eigenschaften zur Geheimwaffe und zum „Meilenfresser“. Der Einsatzbereich eines Code 0 reicht von etwa 55 TWA bei 4 und 5 kn TWS (True Wind Speed/wahre Windgeschwindigkeit) bis 130 TWA und 18 bis 20 kn TWS – je nach Eigenschaftne des Schiffs und Auslegung des Segels.

Der Code 0 wird gerollt und benötigt dafür eine so genannten Code 0-Furler. Der besteht aus der unteren Trommeleinheit mit Endlosleine und einem Topwirbel. Dazwischen ist das Segel an Hals und Kopf angeschlagen. Der Topwirbel wird am Gennaker- oder Code 0-Fall gesetzt. Die Trommeleinheit wird vor dem Vorstag angeschlagen. Je größer der Abstand, umso besser. Deshalb sind moderne Yachten häufig mit einen Bugsprit ausgerüstet. Die Schot achtern wie ein Gennaker geschotet. Ggf. kann ein Beiholer, Barberholer oder Tweaker auf der Schot zum besseren Trimmen eingesetzt werden.

Je nach Ausführung des Segels und Kurs zum Wind ist mehr oder weniger Fallspannung erforderlich. Zur Bedienung des Segels kann es notwendig sein, die Fallspannung so zu reduzieren, dass die Lager vor allem im Topwirbel nicht zu stark belastet sind. Das würde das Rollen erschweren. Wenn alles vorbereitet ist kann das Segel durch einen Zug an der Schot ausgerollt werden. Zum Bergen fällt man ggf. auf einen raumeren Kurs ab, fiert die Schot und rollt das Segel mit Hilfe der Endlosleine des Furlers ein. Die kann so lang sein, dass die Bedienung bequem und sicher aus dem Cockpit erfolgen kann.

Ein Code 0 kann nahezu beliebig groß sein. Aber wie so oft ist größer nicht immer besser. Quantums Segeldesigner und Segelberater kennen für die meisten Schiffstypen die beste Geometrie für einen Code 0 mit optimale Allround-Eigenschaften. Darüber hinaus gibt es Code 0s mit einem klassischen Anti-Torsionskabel im Vorliek und so genannte Cableless-Designs. Beide haben vor- und Nachteile.

Die perfekte Segelwahl ist also ein „bewegliches Ziel“. Es gilt, viele Faktoren gegeneinander abzuwägen und die bestmögliche Kombination für das eigene Schiff, das bevorzugte Revier, den eigenen Segelstil, Ansprüche an Performance und die erwartete Lebensdauer abzuwägen. Ein kompliziertes Thema, das Fachleute und objektive Beratung erfordert. Quantums Segelexperten stehen Ihnen hierfür zur Verfügung. Nutzen Sie unser Fachwissen und Erfahrung für Ihren Segelspass!
by Quantum News Team Quantum News Team

ecoSeries – Nachhaltigkeit im Segelsport

Segeltuch aus recyceltem Polyester

Bereits zur Düsseldorfer boot 2023 hat Quantum Sails mit der EcoSerie eine Reihe von gewebten und laminierten Segeltuchen für umweltbewusste Fahrtensegler vorgestellt, die ganz oder zum Teil aus recyceltem Polyester produziert sind.

In unserem Artikel zu dieser Produktreihe finden Sie die relevanten Informationen.

Quantum-eco-sail-Logo
Diese Logo kennzeichnet Quantum Segel der EcoSerie.
by Quantum News Team Quantum News Team

XRP Ultra Aramid Black

Neues Laminat-Tuch für tri-radiale Racing-Segel!

Quantum Sails stellt mit dem neuen XRP Ultra Aramid Black ein neues Laminattuch vor. Es wird exklusiv für Quantum Sails produziert und wird ausschließlich für Quantum-Segel verarbeitet. Mit schwarzen Film-Oberflächen und einer Faserkombination aus hochfesten Aramid- und UPE-Fasern ist es in erster Linie für Regattasegler konzipiert. Die Konstruktion der Segel ist tri-radial. XRP Ultra Aramid Black ist damit ein erstklassiges Tuch für kleine und mittlere Yachten bis etwa 40 Fuss mit Club-Racing-Ambitionen.

Die Kombination von Aramid- und UPE-Fasern in der Kettrichtung des Tuches garantiert gleichzeitig maximale Profiltreue und lange Lebensdauer: UPE kennt keine Schwächung durch wiederholtes Knicken, während das hohe E-Modul der Aramid-Fasern für maximale Dehnungsfestigkeit sorgt.

Wie alle XRP-Qualitäten zeichnet sich auch XRP Ultra Aramid Black durch eine ungewöhnlich hohe Dichte von X-Ply-Fasern in der Querrichtung des Tuches aus. Diese sind im Winkel von 60° angeordnet und verleihen allen XRP-Laminaten anhaltende Profiltreue und überlegene Lebensdauer.

QuantumSails-Triradial-Regattasegel-XRP-Ultra Aramid-Black
Eine X-302 unter Großsegel und Genua aus XRP Ultra Aramid Black.

Die schwarzen Polyester-Oberflächen (Folie oder “Mylar”) schützen die eingebetteten Fasern vor schädigender UV-Strahlung. Der Look von XRP Ultra Aramid Black ist nicht nur eine Imitation der aktuell durchgehend schwarzen Grandprix-Segelmaterialien wie Fusion M, sondern bietet auch handfeste technische Vorteile!

Wie die anderen XRP-Tuche sind auch im XRP Ultra Aramid Black einige Komponenten aus recyceltem Material verarbeitet: Die recycelten RUV-PET-Folien weisen dabei eine bessere UV-Beständigkeit als herkömmliche PET-Filme auf. Die verwendeten Kleber sind VOC-frei, d.h. wir verzichten bei der Herstellung auf den Einsatz Umwelt-schädigender Lösungsmittel.

Quantum-Sails-XRP-Ultra-Aramid-Black
XRP Ultra Amarid Black - Performance in Schwarz für Yachten bis ca. 40 Fussfür

XRP Ultra Aramid Black ist in fünf verschiedenen Qualitäten von 6.000 bis 25.000 dpi erhältlich. Damit können Quantums Segeldesigner Yachten von 20 bis ca. 40 Fuss mit den optimalen Amwind-Segeln ausrüsten. Möglich sind im Tri-Radial-Design auch die so genannten Step-Down-Konstruktionen, bei denen leichtere Tuche in weniger belasteten Bereichen des Segels eingesetzt werden.

Kontaktieren Sie jetzt Ihren Quantum Sails-Experten!

Quantum-Sails-XRP-Ultra-Aramid-Black-Laminattuch
Eine Genua für eine 9 Meter-Yacht aus XRP Ultra Aramid Black.

XRP Ultra Aramid Black - Tech data

Weitere Infos zum Thema Fasern für Segeltuche, dpi etc.

Quantum-eco-sail-Logo
Alle XRP-Laminate gehören zu unserer Eco-Serie.
by Quantum News Team Quantum News Team

no-frills-sailing.com

Quantum-Segel für Lars' OMEGA 42

Yachthändler (Enjoy Yachting) und Blogger Lars Reisberg hat sich in die Linien der OMEGA 42 von Peter Norlin verliebt und läßt sich seine persönliche Traumyacht gerade bei Müritz Bootsservice bauen. 

Wie jeder Segler weiß, sind im Zuge des Baus viele Entscheidungen zu treffen. Die Wahl der Segel gehört auch dazu und ist aus Sicht jedes Seglers besonders wichtig! Lars hat sich aus Erfahrung für Quantum Sails entschieden und schreibt in seinem neuesten Blog-Artikel dazu. Lesen Sie den Artikel hier.

In Kürze wird auch eine neue Podcast-Folge von Lars und mit Quantums Sven Krause erscheinen. Die haben wir vergangene Woche in der Quantum-Loft in Flensburg aufgezeichnet.

> no-frills-sailing.com

> Lars Reisbergs Podcast-Folgen

sven Krause-Quantum Sails
Sven Krause während der Aufzeichnung der neuen Podcast-Folge.
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by Quantum News Team Quantum News Team

boot 2024 – Save the date!

boot 2024 - Wir sind dabei!

Save the date: Vom 20. bis zum 28. Januar öffnet wieder die größte Wassersportmesse des Planeten – die boot Düsseldorf! Quantum Sails ist in Halle 10 am Stand A14 zu finden. Wir kommen mit vielen Experten aus ganz Europa und freuen uns auf zahlreiche Gespräche und natürlich Freunde und Kollegen aus der maritimen Branche aus der ganzen Welt!

Weitere detaillierte Infos werden wir hier veröffentlichen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Quantum Sails-Boot Duesseldorf 2024
Quantum Sails finden Sie während der boot 2024 in Halle 10, Stand A14.

Daten & Fakten:

  • 20. – 28. Januar 2024
  • geöffnet täglich von 1000 – 1800h
  • Quantum Sails in Halle 10, A14
  • der kürzeste Weg zu uns: Eingang Nord benutzen, dann durch die Halle 9 zur Halle 10
  • Viele weitere nützliche Informationen finden Sie auf der Webseite der boot Düsseldorf.
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Reservieren Sie einen Termin

Vor allem an den Wochenenden, aber auch in der 2. Wochenhälfte kann es voll werden. Vermeiden Sie Wartezeiten, indem Sie hier vorab einen Termin mit einem unserer Segelmacher und Segelberater reservieren!

by Quantum News Team Quantum News Team

Winterzeit = Zeit für neue Segel

Jetzt ist die beste Zeit für neue Segel!

Draussen herrscht ein kalter, weisser oder nasser, grauer  Winter. Je nachdem – beides ist für viele Segler nicht die beste Zeit des Jahres. Dennoch gilt es, die Zeit zu nutzen und das Schiff bestmöglich für die kommenden Touren vorzubereiten. Dazu gehört unter anderem, die vorhandenen Segel zum Segelmacher zu bringen oder abholen zu lassen. Eine sorgfältige Durchsicht und rechtzeitige Reparatur der kleinen Schäden vermeidet größere und teurere Schäden.

Und falls Sie ohnehin geplant haben, sich wegen neuer Segel zu informieren, ist jetzt DIE BESTE ZEIT! Sprechen Sie uns an! Wir machen Ihnen schnellstmöglich ein Angebot. Dann werden Ihre Segel rechtzeitig zur neuen Saison fertig und Sie können gleich loslegen.

Hier geht es zur Anfrage bei Quantum Sails:

Quantum-Sails-Germany-Segelloft-Segelwerkstatt-geöffnet
Quantum-Sails-Germany-Segelloft-Segelwerkstatt-Winter
by Quantum News Team Quantum News Team

Sturmflut an der Ostsee

Hilfsangebot für alle Sturmgeschädigten -

Viele Yachteigner sind am vergangenen Wochenende von der schweren Sturmflut an der norddeutschen Ostseeküste getroffen worden. Ihre Schiffe sind entweder schwer beschädigt oder sogar gesunken.
 
Wir möchten gern helfen und bieten allen Opfern des Sturms von der Schlei bis Augustenborg an, ihre nassen Segel abzuholen, zu trocknen und erst einmal aufzubewahren. Das Angebot ist kostenlos! Gemeint sind natürlich nur Eigner, deren Schiffe wirklich schwer beschädigt oder gar gesunken sind.
 
Bei Bedarf bitte 0461.40 68 63 10 anrufen oder Email an info@quantumsails.de.
Segel trocknen nach der Sturmflut
In unserer Loft trocknen Segel nach der schweren Sturmflut.

Nach dem Sturm - Augenzeugenberichte und Interviews

Quantum Sails’ Sven Krause im Interview ab Minute 17:30.

by Quantum News Team Quantum News Team

Here come’s the sun!

Quantum Sails optimiert laufend Produktionsprozesse von Anfang bis Ende, Nachhaltigkeit spielt dabei eine immer größere Rolle. Wir bewerten unsere Strategien kontinuierlich dahingehend, wie wir Materialien einsparen, Abfall reduzieren und umweltfreundlichere Produktionsoptionen wählen können. Dazu gehört auch die Stromversorgung unserer zentralen Produktionsloft in Sri Lanka. Im November 2022 begannen wir mit der Installation einer großen Solaranlage auf den Dächern aller Hallen. Nach der Fertigstellung im Februar 2023 wird Quantum Sails der einzige globale Segelhersteller mit einer Hauptproduktionsstätte sein, die vollständig mit Solarenergie betrieben wird.

„Die Verpflichtung zu nachhaltigeren Herstellungsverfahren hat bei Quantum oberste Priorität, und eine solarbetriebene Produktionsanlage zu haben, ist ein wichtiger Schritt“, sagt Andrew Scott, Quantum Sails’ COO. „Wir sind stolz darauf, Branchenführer zu sein, wenn es um Solarenergie in der Produktion geht.“

Unsere neuen Solarmodule werden bis zu 44.000 elektrische Einheiten pro Monat aufnehmen, während unsere Anlage durchschnittlich 42.000 pro Monat verbraucht. Die von den Modulen erzeugte überschüssige Energie wird wieder in das Stromnetz eingespeist und unterstützt die lokale Gemeinschaft in Sri Lanka, die häufig unter Energieknappheit leidet. Als neue Energiequelle sparen unsere Sonnenkollektoren jeden Monat 13.000 Liter Diesel, die sonst in Generatoren verbrannt wurden.

Wir sind stolz, bei der nachhaltigen Produktion eine Vorreiterrolle zu übernehmen, und freuen uns darauf, unsere Bemühungen an allen unseren Standorten weltweit weiter auszubauen. Wenden Sie sich an Ihr lokales Loft, um Teil unserer Bewegung zu werden – Go Green. Segeln Sie grün(er)!

Sonnenenergie und Segelproduktion

Solarenergie für Quantum Sails Segelloft
Die neuen Solarpanele auf den Dächern unserer Loft sparen jeden Monat 13t Diesel.
by Quantum News Team Quantum News Team

boot Düsseldorf 2023

Quantum Sails auf der boot '23

Nach der Corona-Auszeit geht im Januar auch die boot Düsseldorf endlich wieder im gewohnten Rahmen und Zeitplan los!  Ab dem 21. Januar ist Quantum Sails mit zahlreichen Segelberatern aus Deutschland, Holland und weiteren europäischen Ländern in Düsseldorf, um Besucher aus aller Welt zu empfangen. 9 Tage – zwei Wochenenden und eine ganze Woche – werden wir Ihnen an unserem Stand in Halle 10, H41 mit Rat und Erfahrung zur Verfügung stehen. 

 

Wir möchten Ihnen dort unter anderem unsere neue EcoSerie vorstellen: Gewebte und laminierte Segeltuche aus recycelten Fasern. Neben einer Reihe von Geweben und eXRP als Cruising-Laminat gehört zur EcoSerie auch eine Oberflächen-Komponente für Fusion M-Segel. Damit tragen wir dazu bei, den Segelsport ein Stück nachhaltiger zu machen.

Quantum Sails freut sich auf Ihren Besuch!

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Sie finden den Quantum Sails-Messestand in Halle 10, Stand H41. Das ist nahe dem Peter Frisch/Harken/Musto-Stand um an einem der Übergänge zur Halle 11. 

 

Daten & Fakten:

  • 21. – 29. Januar
  • geöffnet täglich von 1000 – 1800h
  • Viele weitere nützliche Informationen finden Sie auf der Webseite der boot Düsseldorf.
quantum sails-boot duesseldorf 2023-hall10
Besuchen Sie uns in Halle 10, Stand H41!

Zu spät....

Diese Messe ist vorbei. Bitte melden Sie sich hier für die boot 2024 an.

by Quantum News Team Quantum News Team

Herbst – Segel-Service-Saison

Herbstzeit = Servicezeit

Stellen Sie schon jetzt die Weichen für die kommende Segelsaison! Lassen Sie jetzt Ihre Segel und Persenninge von unseren Segelmachern durchsehen. Wir finden auch kleine Schäden im Anfangsstadium und beheben diese, bevor eine aufwändige und teure Reparatur daraus wird. Und: Nach einem kurzen Aufenthalt in einer unserer Loften kommen Ihre Segel garantiert trocken ins Winterlager. Wahlweise bei Ihnen oder bei uns. Dann kann die nächste Segelsaison kommen!

Kontaktieren Sie jetzt die nächstgelegene Quantum-Loft oder benutzen Sie unser Service-Formular!