by Lars Reisberg Lars Reisberg

Zickzack, Triple- und Geradstich: Jette hat es drauf

Unsere neue Segelmachermeisterin ist spezialisiert auf Persenninge, Sprayhoods & mehr

Über die Wintersaison, vor allem aber jetzt im Frühling, laufen bei uns Segelmachern die Industrie-Nähmaschinen heiß: Bevor Sie Ihre Boote in den kommenden Wochen nun ins Wasser kranen, wird bei uns alles, was aus Persenningstoff hergestellt, auf Vordermann gebracht. Mit Jette verstärkt QUANTUM SAILS Germany diese Kompetenz.

Draußen steigen langsam die Temperaturen. Die Sonne lässt sich wieder für viele Stunden am Stück blicken, es blüht an den Bäumen und auf den Wiesen. Morgens zwitschern die Vögel – der Frühling ist nun nicht mehr aufzuhalten. Juckt es Ihnen als Segler auch so in den Fingern? Endlich wieder raus! Endlich wieder an Bord, die Segel hoch und ablegen! Allerdings: Vorher muss das Boot aus dem Winterlager und wieder klar gemacht werden. Für uns Segelmacher heißt das: Volle Auslastung!

Segelmacher-Meisterin mit einem kräftigen Schuss Kreativtiät

Damit wir den momentanen Kunden-Ansturm bewältigen können und auch die generell gestiegene Nachfrage nach Boots-Ausrüstungsteilen aus Persenningstoff, haben wir bei QUANTUM SAILS Deutschland unser Team verstärkt: Kein Scherz, am 1. April hat Jette in unserem Flensburger Loft angefangen.

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Unsere neue Segelmacher-Meisterin: Jette bei QUANTUM SAILS

Wir freuen uns sehr, dass die gebürtige Neustädterin nun zum Team in Wees/Flensburg gehört und damit unsere drei Segelmacher vor Ort perfekt ergänzt. Wir konnten gerade nach den Corona-Jahren einen gestiegenen Bedarf an Persenning-Arbeiten feststellen. Sei es Reparaturen von bestehenden Sets oder bei Neuanfertigungen. Mit Jette sind wir noch breiter aufgestellt, können schneller reagieren und Ihre Aufträge fertigstellen.

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... und gleich ran an die Arbeit!

Jette ist nicht nur gelernte Segelmacherin. Sie ist Segelmacher-Meisterin. Ihre Ausbildung absolviert Sie in ihrer Geburts- und Heimatstadt Neustadt in Holstein, bei unserem QUANTUM SAILS-Partner Detlef Jensen. Lernen vom „alten Hasen“, direkt bei den Kundenbooten der größten Ostsee-Marina Deutschlands. Jette kann so ungewöhnlich viel Erfahrungen direkt mit den verschiedenen Yachttypen und Produkten eines Segelmachers sammeln. Dank der Top-Schule von Detlef Jensen und viel Eigeninitiative macht sich die 25-Jährige schnell einen Namen als Fachfrau für Boots-Persenninge. Eine Kompetenz, die wir dringend in Flensburg gesucht haben …

Jette reitet den Dolphin

Zur Segelei kommt sie vergleichsweise spät, sagt sie: Erst vor knapp 10 Jahren beginnt sie, aktiv bei Freunden und im Verein zu segeln. Auch hier: Ihre schnelle Auffassungsgabe, das aktive Anpacken und viel Talent machen sie schnell zur gerne gesehenen Stammbesatzung an Bord „ihres“ Dolphin 81: „Ich segle alles gern mit, gern auch im Regatta-Modus“, sagt sie. Von Mittwochsregatta bis Cup, Steuerfrau Jette hat alles im Griff.

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Steuerfrau Jette im Dolphin

Ob schneller Nachmittags-Run um die Ansteuerungstonne oder heißes Renn-Feeling bei Match-Race: Jette bringt kaum etwas aus der Ruhe. Sie hält sich eher im Hintergrund, beobachtet, wägt ab, begreift. Dabei bleibt sie stets aufmerksam und weiß ganz genau, wo sie angreifen kann oder wo man ihre Hand braucht. Dabei gibt es kaum eine Situation, bei der sie nicht mit ihrem offenen, herzlichen und ansteckenden Lächeln mitreißen kann – Eigenschaften, die auch in unserem Loft sehr gut passen.

Beruf Segelmacher: Kreativität und Freiheit

Zum Segelmacher-Beruf ist Jette eher über Umwege gekommen. Denn anders, als bei so vielen „Küstenkindern“ war bei ihr das Segeln nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Sie sagt, dass sie nach der Schule durchaus lange am Überlegen war, was sie nun machen sollte. „Nähen hat mir irgendwie immer Spaß gebracht“, sagt sie – und lächelt dabei wieder keck. „Über drei Ecken bin ich dann irgendwie auf den Beruf des Segelmachers aufmerksam geworden.“

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Kreatives Arbeiten an einem Schnittmuster

Dass ein Segelmacher viel an der Industrie-Nähmaschine sitzt, um beschädigte Segel zu reparieren oder neue Segel zusammen zu bauen, das war Jette klar. Allerdings, anders, als die Berufsbezeichnung es vermuten ließe, steckt dieser voller Kreativität. „Mir war anfangs gar nicht klar, dass Segelmacher noch so viele andere Produkte herstellen, als nur Segel“, sagt sie: „Der ganz Bereich Persenninge – das ist dann genau die kreative Spielwiese gewesen, die ich immer gesucht habe!“

Jette´s Fokus auf Persenning-Reparaturen und Neubau

Sie wissen als erfahrene Segler und Bootsbesitzer natürlich ganz genau, dass Ihr Boot mindestens eine Sprayhood, ein Lazy-Bag für das Großsegel und eine Fock-Persenning benötigt. „Da steckt so viel kreative Freiheit drin“, sagt Jette begeistert: „Allein, wenn man sich die Planung einer Sprayhood anschaut!“ Hier kann die junge Frau schon in der Ausbildung ihre eigenen Ideen mit den Hinweisen und Wünschen der Kunden verbinden. Denn der Bau einer maßangefertigten Sprayhood ist alles andere, als Standard-0/8/15.

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Fingerfertigkeit an der Nähmaschine

Dass es wunderbar ist, mit Segelbooten zu arbeiten, das wird jeder Segelmacher bestätigen: An der frischen Luft sein, mit verschiedensten Bootstypen in den schönsten Marinas und Häfen der Umgebung. Jette sagt, ihr macht auch der Kontakt mit den vielen Eignern Spaß: „Jeder ist anders. Jeder segelt anders und hat daher auch unterschiedliche Ansprüche an unsere Produkte.“ Mehr Haltegriffe, stärkere Nähte, eine andere Form oder die Aufteilung der Sichtfenster – mit den Kunden gemeinsam die neuen Sprayhoods, Persenninge oder auch Winterlagerplanen zu besprechen, ihr Feedback mit den eigenen kreativen Ideen zu verbinden, „da kommt dann alles zusammen, was mir Spaß macht.“, sagt sie.

Es sind die Details, die zählen

Viele Segler, vor allem jene, die gerade ein nagelneues Boot gekauft haben, wissen oftmals gar nicht, welche Möglichkeiten solch „einfache“ Ausrüstungsgegenstände, wie Persenninge oder Sprayhoods haben. „Die geringe Qualität so mancher Werft-Sprayhood ist doch schon erstaunlich“, kann Jette berichten. „Von den verwendeten Stoffen über die Garnstärke der Nähte bis zur nicht vorhandenen Passform … gruselig!“ Profis wie Jette sehen von Weitem, welche Sprayhood sitzt und welche nicht.

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Langsam entsteht ein neues Produkt

Dass die Sprayhood, das Bimini oder der Lazy-Bag absolut faltenfrei am Boot angebaut und sitzen sollte, ist für Jette nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern eine Frage der Berufsehre: „Wer sich beim Schneider einen Anzug fertigen lässt, der würde doch auch keine unschönen Falten zulassen, oder?“ Bei einer Persenning aber, hat dieser Anspruch zudem einen ernsten Hintergrund: Falten sind Angriffspunkte für Wind und Wetter. Flattern kann zu Materialermüdung und Rissen führen, in Falten sammelt sich Dreck, Spak und Algen. „Es freut mich zu sehen, dass Segler mit der Zeit auch lernen, auf diese Dinge acht zu geben.“, sagt sie: „Wenn wir dann mit Reparaturen oder Korrekturen nicht mehr weiterkommen, wird immer mehr und gern in eine Maßanfertigung investiert. Und an der hat man dann garantiert viele Jahre mehr Freude.“

Willkommen im Team, Jette!

Wir freuen uns, Jette mit ihrer freundlichen, aufgeschlossenen Art im Team von QUANTUM SAILS Deutschland begrüßen zu können! Wenn auch Sie die Reparatur, Erneuerung oder Neuanfertigung einer Persenning für Ihre Segelyacht planen, kontaktieren Sie uns bitte gern jederzeit: Vom Aufmaß (auch direkt an Bord Ihres Bootes), über die Planung, die Anfertigung und natürlich den Anbau Ihres neuen Schmuckstückes berät Sie auch Jette gern! „Es ist fantastisch, wie viele tolle Stoffe und Materialien es gibt! Von den Farben mal abgesehen, kann man mit einer neuen Sprayhood, dem passenden Beinkleid und einer neuen Fock-Persenning seinem Boot einen ganz neuen, individuellen Charakter verleihen!“, bestätigt sie.

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Willkommen im Team, Jette 🙂

Übrigens sind wir Segelmacher nicht nur exklusiv für Segelboote im Einsatz: Auch eine Motoryacht hat viele Persenninge an Bord: Von den Polster- und Fahrstand-Abdeckungen der Flybridge über die klassische Kuchenbude bis zur vollen Bootspersenning können unsere Segelmacher auch Skippern von Motorbooten schicke, maßgefertigte (und selbstverständlich faltenfreie sitzende) Lösungen anbieten: Kontaktieren Sie uns bitte gern für ein unverbindliches Beratungsgespräch.

by Lars Reisberg Lars Reisberg

Farbwahl und Gestaltung Ihres QUANTUM SAILS Gennaker

Mit dem Coloring Tool oder unserer Download-Vorlage zu Ihrem individuellen Gennaker-Design

Herrlich flache See. Es geht ein leichter Wind. Sie segeln tief: Traumbedingungen für den Gennaker! An einem warmen Sommertag gibt es kaum etwas Schöneres, als den asymmetrischen Spinnaker hochzuziehen und auch dann flott unterwegs zu sein. Vor allem dann, wenn andere schon die Maschine anwerfen müssen. Zudem sind die bunten Leichtwindsegel wunderschön anzusehen – und genau darum soll es in diesem Artikel gehen. Gennaker-Design Time!

Die bunten Spinnaker in all ihren Variationen (LINK) sind nicht nur besonders leistungsfähige Segel für Leichtwind-Phasen, sondern visuelle Statements. Dabei ist der Grund, warum sie gern in besonders quietschigen Farben gebaut werden, ein ganz einfacher: Sicherheit!

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Schick, aufmerksamkeitsstark und leistungsfähig: Gennaker!

Die großen Blister mit ihren beeindruckend großen Flächen können durchaus dem Steuermann und der Crew einen Teil der Sicht in den bugwärtigen Lee-Bereich des Bootes nehmen. Segler wissen, dass sie unter Gennaker besonders aufmerksam Ausschau halten müssen. Um die passive Sicherheit zu erhöhen, hat man deshalb schon früh diese Segel in Signalfarben angefertigt: So wird man von den anderen Skippern viel besser gesehen! Wir empfehlen Eignern daher auch heute noch, die Farbwahl für ihre Gennaker auch unter diesem Aspekt zu betrachten.

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Wie bunt soll Ihr neuer Gennaker sein?

Da moderne Gennaker heutzutage aus sehr leichten Nylon-Materialien bestehen, sind sie auch in allen möglichen Farben erhältlich. Bei QUANTUM SAILS bieten wir für den Einsatz auf einem Cruising-Boot eine breite Auswahl hochwertiger Materialien an. Alle sind sehr widerstandsfähig und reißfest, haben dabei aber auch ein niedriges Gewicht. Welches Tuch für Ihren Einsatz optimal ist klären unsere Segelberater gern in einem unverbindlichen Beratungsgespräch – mehr Informationen dazu finden Sie auch hier.

Doch zurück zum Design …

So gestalten Sie selbst Ihren individuellen Gennaker

Wenn Sie für Ihr neues Leichtwindsegel eine einzige, einfache Farbe im Kopf haben, ist die Wahl natürlich sehr einfach. Da wir aber jede einzelne Bahn, aus der ein solcher Gennaker zusammengesetzt ist, in einer anderen Farbe anfertigen können, bieten sich unzählige, tolle Kombinationen an. Sie wollen ein wenig experimentieren? Nutzen Sie unser Coloring Tool auf Quantums internationaler Webseite:

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Nutzen Sie das Coloring Tool

Mit diesem Online-Werkzeug können Sie Ihr individuelles Design entwickeln. Einfach einen Gennaker-Typ und Tuch wählen. Jetzt noch die Farbe anklicken und Sie können Ihr Layout Bahn für Bahn bunt machen. Das macht Spaß – und gibt einen ersten Eindruck, wie Ihr neuer asymmetrischer Spinnaker am Ende aussehen kann. Die im Tool vorgehaltenen Farben sind nicht Ihre? Dann nutzen Sie gern unsere Download-Vorlage:

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Klicken Sie auf das Bild für den Download

Drucken Sie sich diese Datei daheim aus und legen Sie auf die althergebrachte Weise mit Buntstiften oder Fasermalern los. Übrigens: Wenn Sie Kinder an Bord haben, ist das ein großer Spaß für segelnde Eltern! Denn Ihre Kids am neuen Boot teilhaben zu lassen, deren Fantasie zu nutzen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie mitentscheiden können, motiviert ungemein! Sehr gern können Sie Ihre Skizzen und Farbvorschläge dann zu Ihrem Beratungsgespräch bei uns in das Loft mitbringen. Oder Sie senden uns einfach einen Scan Ihrer Ideen per E-Mail und whatsapp.

Klassisch, Streifen oder uni? Wie sieht Ihr neuer Gennaker aus?

Auf den obrigen Fotos können Sie ein Gennaker-Design sehen, das sich an die klassischen Spinnaker von damals hält. Sternförmige Farbverläufe waren gang und gäbe. Noch heute kombinieren viele Segler diesen Look mit ihren Yachten, vor allem, wenn sie auf ebensolchen „Klassikern“ unterwegs sind. Er passt aber durchaus auch zu modernen Fahrtenbooten, finden Sie nicht auch?

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Auch gern genommen: Vertikales Streifen-Design

Gennaker mit horizontalen Streifen-Designs sind auch sehr beliebt. Hier kann man durchaus die Nationalfarben seines Lieblingslandes nachstellen oder, wie es Holländer gern machen, auch die des eigenen Landes. Die Hauptsache ist, dass es Ihnen gefällt und für andere Segler gut sichtbar ist. Daher sind Farben mit hoher Signalwirkung und auch großem Kontrastgefälle zueinander sehr zu empfehlen, wie beim Gennaker im obrigen Bild zu sehen. Am meisten aber sieht man aber die einfarbigen Gennaker.

Gennaker „von der Stange“?

Als Segelprofis und Experten können wir Ihnen nur davon abraten, sogenannte „Stangenware“ zu kaufen! Segel dieser Art sind meist schon bei Materialwahl und Verarbeitung auf „möglichst billig“ getrimmt. Hinzu kommt, dass solche, nur in groben Einheitsmaßen angebotenen, Segel niemals richtig zu Ihrer individuellen Vorstagslänge passen. Oder die Aspect-Ratio (Höhen-Seiten-Verhältnis) funktioniert alles andere als gut. Also lieber Finger weg vom Billig-Genni! Viele Werften bieten wiederum beim Kauf eines Neubootes passende Gennaker an. Diese Segel sind dann zwar schon eher auf die betreffende Yacht abgestimmt – aber dann wiederum meist nur in einer oder ganz wenigen Standardfarben erhältlich.

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Klassisch einfarbiger Gennaker. In Ihrer Lieblingsfarbe!

Daher raten wir Ihnen, in jedem Fall ein maßgeschneidertes Segel beim Segelmacher Ihres Vertrauens zu kaufen: Und das dann in Ihrer ganz individuellen Lieblingsfarbe! Denn neben den ästhetischen Aspekten sollten Ihr Segel noch einfach zu bedienen sein (Stichwort: Bergeschlauch oder Furling-Gennaker. Hier gibt es natürlich auch immense Unterschiede „von bis“. Ein QUANTUM SAILS-Gennaker wird beispielsweise immer mit den hochwertigen, einfach zu bedienenden und lange haltbaren Bergeschläuchen von ATN kombiniert. Bei den Furler-Anlagen verbauen wir nur Markenqualität: Billige OEM-Angebote gibt es bei uns nicht.

Gennaker bedrucken lassen: Ist das teuer?

Sie möchten einen Schritt weitergehen und ein ganz eigenes Design auf Ihren Gennaker bringen? So ein Ansatz lohnt sich für Renn-Yachten, die ihre Sponsoren zeigen möchten, wird aber auch gern von Eignern größerer Yachten genutzt, besondere Logos oder Grafiken auf die Gennaker zu drucken. Ist das teuer? Ja und nein. Wir bieten bei QUANTUM SAILS einen speziellen Service an, bei dem unsere Segeldesigner Ihr Design bearbeiten und so vorbereiten, dass die einzelnen Bahnen, aus denen das Segel dann zusammengesetzt wird, auch punktgenau mit den „Puzzlestücken“ Ihrer Grafik bedruckt werden.

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Das können wir auch! Gennaker bedrucken.

Was kostet es, einen Gennaker bedrucken zu lassen? Dieser Service ist individuell und nicht einfach zu schätzen. Einen einfachen weißen Gennaker zu bedrucken, je nach Anzahl der Druckfarben, wird zwischen 100 und 250 Euro pro bedrucktem Quadratmeter kosten. Je nachdem, wie groß die Werbewirkung Ihres Logos sein soll, kann sich das also durchaus rechnen. Fragen Sie bitte gern unseren Design-Service an.

Warum ein Gennaker von QUANTUM SAILS?

Zunächst einmal gehört für uns das Leichtwindsegel zu einer Standard-Segelgarderobe an Bord eines jeden Segelbootes ganz normal dazu. Viele Neueinsteiger behandeln Gennaker, Code-0 oder AWA-Segel noch immer so, als wären dies ganz besondere Segel, als seien sie zusätzliche Ausstattung. Das sind sie nicht! Die Mär von der „schwierigen Bedienung“ mag auf den alten Spinnaker womöglich noch zutreffen, für die modernen asymmetrischen Spis, vor allem in Kombination mit hochwertigen Furlern oder Bergeschläuchen, aber ganz sicher nicht!

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Ein Gennaker gehört einfach zur Segel-Garderobe dazu.

Durch die persönliche und individuelle Beratung bei QUANTUM SAILS, gegebenenfalls einem Vor-Ort-Termin mit genauem Aufmaß Ihres Bootes, können wir Ihnen maßgeschneidert und 100% passend Ihr ganz individuelles Leichtwindsegel entwerfen. Kommt das Segel dann nach der Fertigung bei uns in Flensburg an, wird es durch uns selbstverständlich peinlich genau geprüft.

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Sven Krause checkt einen neuen Gennaker persönlich

Dabei entfalten wir die Segel komplett in unserem Loft. Wir haben dazu spezielle Aufhängungen konstruiert. Das Tuch wird nun Bahn für Bahn und Naht für Naht auf mögliche Produktionsmängel kontrolliert. Diese sind zwar sehr selten, denn in den QUANTUM SAILS-Produktionsstätten herrscht eine rigorose Qualitäts-Sicherung, können aber auftreten. Unsere Segelmacher reparieren dann direkt. Dann wird Ihr neuer Gennaker soweit vorkommissioniert, dass Sie ihn an Bord nur noch hochziehen müssen.

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Das können Sie sicher nicht an Bord ...

So wird von uns beispielsweise der Gennaker in den Bergeschlauch verbracht – eine Arbeit, die auf dem Steg oder an Bord auf dem engen Vordeck doch recht anstrengend sein kann. Und bei Wind auch nicht unbedingt Spaß macht. Wenn unsere Kunden es wünschen, liefern wir den Gennaker dann persönlich und direkt an Bord an – und helfen beim ersten Mal hissen, vielleicht auch beim Einsegeln des neuen Blisters.

Holen Sie sich ein Angebot für Ihren QUANTUM SAILS-Gennaker

Sie haben Bedarf an einem neuen Leichtwindsegel? Dann lassen Sie sich gern ein unverbindliches Angebot von unseren Segel-Beratern erstellen. Hier kommen Sie zum Anfrageformular. Ein Besuch in unseren Lofts kann sich auch lohnen: Wir haben dort Muster der verfügbaren Gewebequalitäten sowie ganz sicher immer einige Gennaker vor Ort, um Ihnen die unterschiedlichen Aspekte und auch das so wichtige Zubehör an einem echten Segel zu demonstrieren.

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Wann liefern wir Ihnen Ihren Gennaker?

Starten Sie in die neue Saison mit einem Gennaker von QUANTUM SAILS – mit einem individuellen, frischen Design nach Ihren Wünschen, in Ihrer Lieblingsfarbe oder mit einem besonderen Aufdruck! Mehr zum Thema Leichtwindsegelei lesen Sie in diesem Artikel: „Das Segel für alle Raumschotkurse“

by Lars Reisberg Lars Reisberg

QUANTUM SAILS als Teil der North Technology Group

Ein Zusammenschluss der besten Wassersport-Marken der Welt

Die Nachricht ist nicht wirklich neu. Und um ehrlich zu sein für Sie als Segler nicht wirklich lebensverändernd. Weil aber die Integration von QUANTUM SAILS in die North Technology Group (kurz: NTG) immer wieder zu der einen oder anderen Frage führt, möchten wir in diesem Artikel die Fakten zu diesem Thema berichten.

QUANTUM SAILS ist im Jahr 1996 von einer Gruppe erfahrener Segelmacher in den USA und Europa gegründet worden. Das Ziel war und ist bis heute, Seglern die besten Segel in puncto Performance und Haltbarkeit zu liefern. Dabei liegt der Fokus von QUANTUM SAILS besonders auf Design-Expertise und laufender Validierung auf dem Wasser, Produktion in eigenen Loften und globalem Top-Service. In den annähernd 30 Jahren seit der Gründung unserer Marke konnte sich QUANTUM SAILS als eine der führenden Segelhersteller weltweit etablieren. Sven Krause selbst ist seit 15 Jahren für QUANTUM SAILS in Deutschland aktiv und erfolgreich.

North Technology Group: Führende Marken unter einem Dach

Die Ursprung der North Technology Group ist der  1957 weltbekannte Segelmacher North Sails. Heute ist die North Technology Group eine vielfältige Unternehmensgruppe, die in viele Bereichen der maritimen Industrie investiert. Dazu gehören unter anderem die Bekleidungsmarken Mystic und North Sails, die beiden führenden Hersteller von Carbon-Masten Southern Spars und Hall Spars oder die Marke für Regatta-Elektronik, Sailmon. „Wichtig ist“, so Sven Krause, „dass QUANTUM SAILS eben nicht übernommen wurde oder an die NTG verkauft worden ist. Der bisherige Eigentümer von QUANTUM SAILS hat seine „Assets“ wie man neudeutsch sagt, in die NTG eingebracht. Und ist jetzt mit etwa 10% an NTG beteiligt! “ Zudem ist es Sven wichtig, ebenso wie auch den Kollegen von North und Doyle, dass sich an den Produkten und Marken nichts ändern wird: „Es wird weiter harten Wettbewerb geben! QUANTUM bleibt QUANTUM, North bleibt North, Doyle bleibt Doyle!“ 

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Die NTG vereint viele Marken: Nun auch QUANTUM SAILS

Die Marken, und wichtiger noch, die Produkte, werden weiterhin vollkommen unabhängig voneinander entwickelt und produziert. Das heißt, dass die Verantwortung für neue Segel, neue Materialien und Designs wie bisher auch weiterhin bei den einzelnen Unternehmen bleibt. Das ist wichtig für Sie als Segler, denn damit behalten alle Produkte im Kern ihren Charakter und individuellen Eigenschaften. Sven Krause sagt: „Wir werden uns weiterhin als knallharte Konkurrenten mit den Produkten und Services von North Sails und Doyle messen. Daran besteht kein Zweifel. Allerdings werden bei der NTG – quasi ganz am Anfang der Wertschöpfungskette – die Stärken und Erfahrungen aller drei Marken dazu beitragen, Prozesse zu optimieren, Synergien zu schaffen und damit und unseren Kunden nützen.“

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In den Lofts wird sich nichts für Sie ändern

Denn dieser Zusammenschluss in der North Technology Group hat durchaus seinen Sinn: Mit Blick auf steigende Kosten, Inflation und den hohen Preisdruck wird NTG vor allem auf der Einkaufsseite Synergien schaffen. Zudem bringt jede Marke ganz eigenes, spezielles Wissen und viel Erfahrung ein, die den anderen zugute kommen können.

Das ändert sich für sie: Nichts.

Es ist nochmals wichtig zu erwähnen, dass sowohl QUANTUM SAILS als auch Doyle und North Sails und in ihren Firmenstrukturen unverändert bleiben: Produktentwicklung, Marketing, Produktion, Vertrieb, Service – alles bleibt erhalten. Sven Krause: „Die einzelnen Lofts an den Standorten und die Segelberater, zu denen Sie als Segler oftmals lange Jahre intensive Beziehungen aufgebaut haben, bleiben alle wie sie sind.“ Man muss also keine Angst haben, das nun eine einzige „Supermarke“ entsteht, weil alles zusammengelegt wird. „Im Gegenteil: Konkurrenz zwischen uns ist weiterhin gewollt und erwünscht.“ 

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Weiterhin für Sie ganz hart am Wind!

Auf den Regattabahnen dieser Welt werden sich die Teams von QUANTUM SAILS, North Sails und Doyle weiterhin keinen Zentimeter an der Tonne lassen. „Im Loft selbst werden Sie als Kunde sowohl bei uns wie auch bei den Kollegen nichts spüren.“, so Krause. Was QUANTUM SAILS angeht, steht für Sven fest, dass „die Liebe zum Segeln, die schon immer im Kern unserer Marke steht, auch weiterhin die Entwicklung, die Produktion und den Service unserer Segel antreiben wird!“

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Kontaktieren Sie Sven Krause gern bei Fragen

Im Grunde, so Krause, kann also eigentlich nur Gutes aus dieser Partnerschaft erwachsen. In der Wirtschaft gibt es zahllose Bespiele für erfolgreiche Multimarken-Strategien, resümiert Sven. Wenn die einzelnen Marken ihren ganz eigenen Charakter behalten dürfen, können diese sich unter einem solchen Dach einer starken Familie erfolgreich weiter entwickeln. Beste Aussichten also in unruhigen Zeiten!

Mehr zur North Technology Group finden Sie hier auf der Website

Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns bitte gern an oder schreiben eine Email

by Lars Reisberg Lars Reisberg

LUCA & LUCA AUF PLAY HARDER

Haltbarkeit und Performance von QUANTUM SAILS Racing-Laminaten

Rennyachten und Segelboote im regelmäßigen Regattabetrieb sind hohen Belastungen ausgesetzt. Das Material wird oftmals an die Belastungsgrenze getrieben – der Sieg im Finish, der Infight an der Tonne oder auch der harte Amwind-Sprint verlangen von der Crew wie auch dem Boot weitaus mehr ab, als viele Fahrtenyachten in ihrem ganzen Leben leisten müssen.

Daher ist für QUANTUM SAILS sowohl international wie auch national das Engagement im Rennbereich so wichtig: Denn damit wir unsere Materialien, Segelkonstruktionen und Designs regelrecht auf Herz und Nieren austesten können, ist das Feedback der Regattacrews Gold wert. Das sind die Erfahrungswerte, die auch in Ihren Segeln stecken: Ob TP 52 oder – wie in dieser Story deutlich wird – die Dehler „von nebenan“, das Feedback der Renn-Profis und Amateure hilft uns, auch Ihre Fahrtensegel konsequent weiterzuentwickeln.

Luca Mayer und Luca Leidholdt auf PLAY HARDER: Ein dynamisches Duo

Dieser Bootsname ist in der deutschen, oder sagen wir besser, der nordeuropäischen, Regattaszene gut bekannt und vielen ein Begriff: Die PLAY HARDER war die erste Dehler 30 OD aus Greifswald und ist mithin eine der großen Erfolgsbringer für diese Einheitsklasse. Luca Leidholdt und Luca Mayer sind zwei der Skipper, die diese Yacht bei den verschiedenen Rennen steuern. Sie wird den Youngstern von den Eignern Chris und Dirk für ausgewählte Events zur Verfügung gestellt – ein tolles Modell für die Förderung des Hochseesports in Deutschland. Und ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen! Wir haben einen der Lucas auf der Boot in Düsseldorf getroffen und mit ihm gesprochen.

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Luca & Luca auf PLAY HARDER nach dem Baltic 500

Nach den Highlights mit PLAY HARDER gefragt, bleibt Luca sympathisch zurückhaltend. Dabei muss er das gar nicht, denn die Liste der Erfolge des dynamischen Luca-Duos ist mehr als beeindruckend: Sie haben mit PLAY HARDER dreimal am prestigeträchtigen Baltic 500 teilgenommen – und die letztjährige Ausgabe dann auch gewonnen. Die klassische Strecke führt immerhin 500 Seemeilen um Anholt ganz im Norden herum und wieder zurück. Selbstverständlich non-stop.

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Keine Pause: Auch in tiefster Dunkelheit Vollgas!

„Dann haben wir noch das Round Denmark Race im letzten Jahr für uns entscheiden können …“, sagt er uns. Und ein wenig später: „Und dann das Vegvisir. Das auch.“ So, als wäre das nichts. Ihre Bescheidenheit ehrt die Beiden – die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Regatten wie diese sind sicher nichts für Anfänger, zumindest nicht, wenn man ganz vorne mitsegeln möchte. Und schon gar nicht auf einem Sportgerät wie der Dehler 30 OD. Wer die Ostsee kennt, der weiß: Stetig wechselnde Wind-, Strom- und Wellensituationen, viel Traffic, dazu oftmals beengte Fahrwasser, VTGs … und dazu die Müdigkeit, Kälte, Nässe. „Ja, das macht schon eine Menge Spaß“, sagt Luca und lächelt leicht.

Hart an der Grenze mit QUANTUM SAILS

Die PLAY HARDER segelt zurzeit mit einer Komplett-Ausstattung aus QUANTUM-Segeln. Das war aber nicht immer so, wie Luca erzählt: „Wir hatten zeitweise Segel von North Sails auf dem Boot, aber auch schon Teile von Doyle.“ Wie oft bei unseren Kunden, lag die Entscheidung, dann auf QUANTUM SAILS zu wechseln, anfangs nicht bei den Segeln: „Für Events wie das Silverrudder hatte QUANTUM die Prototyp-Segel an Max Gurgel ausgeliehen. Max hat das Rennen zweimal mit der PLAY HARDER gewonnen. Die Segel haben immer perfekt funktioniert, wie Max berichtete. Wir haben die Segel dann auch getestet und gesehen: Die sind nach wie vor tadellos in Schuss und noch immer schnell. Obwohl es sich um genau die Segel handelt, die schon 2019 für die für die Vorstellung der DEHLER 30 OD hergestellt worden waren! Darüber hinaus sind wir immer top bedient worden. Handwerklich, wie auch menschlich.“ Bootsbesitzer wissen, dass es mit dem eigentlichen Produkt oftmals nicht getan ist – persönliche Beratung, Vertrauen und guter, schneller Service machen das Paket erst richtig rund.

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Code 0-Power am nächsten Morgen!

„Später haben wir uns dann entschieden, mit Sven Krause einen neuen Code-0 für die PLAY HARDER zu entwickeln.

Das türkisfarbige „Q“ auf den TP 52 gewinnen zu sehen ist das Eine – wenn unsere Segel aber die großen Regatten „vor der Haustür“ gewinnen, macht das natürlich umso stolzer! Allerdings wird dann dabei aber auch eher nicht zimperlich mit den Tuchen umgegangen …

PLAY HARDER - der Name ist Programm

Aktuell segelt PLAY HARDER mit unseren Racing-Laminaten: FUSION-M mit VX-Offshore-Oberflächen: „Der Vorteil ist, dass die Segel dadurch etwas robuster werden. Und der Vorteil von Fusion M VX ist die Performance-Lebensdauer –  so ist es möglich, eine Fock zu bauen, die vernünftig reffbar ist und trotzdem langfristig in Form bleibt. Das ist bei uns superwichtig, weil wir ja nur die eine Fock haben.“

Die Crew von PLAY HARDER macht dem Bootsnamen alle Ehre: Die Segel werden tatsächlich „hart“ ran genommen, denn so ohne Weiteres gewinnt man keine Regatta. Darauf angesprochen, entgegnet Luca: „Ehrlich gesagt sind wir ziemlich überrascht, wie lange die QUANTUM-Segel dann doch aushalten! Du fragst hier sicher nach den Unterschieden zu den anderen Marken – das ist einer!“

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FUSION M-Segel auf PLAY HARDER

„Gerade die Fock“, führt Luca weiter aus, „die vor allem bei Single- und Doublehand-Regatten sehr leidet, ist bei uns an Bord in einem erstaunlich guten Zustand!“ Wenn man bedenkt, durch wie viele harte Wenden so eine Fock geht und wie dieses Segel ein- und ausgerefft werden muss, kann man schon sagen, dass die Haltbarkeit die QUANTUM-Segel deutlich von anderen Marken absetzt, bestätigt Luca. „Auch was das Groß angeht, kann ich nur Gutes sagen. Dieses hält nun schon so lange – und auch deutlich besser seine Form – als die, die wir vorher gefahren sind.“ Dabei machen die Jungs, was die Behandlung und Pflege ihrer Segel angeht, nichts Spezielles: „Nein, einfach wie ein normales Segel behandeln – allerdings gehen wird mit dem Material generell immer sehr vernünftig um.“

Stichwort: Leichtwindsegel

Dass vor allem die AWA-Segel der Trend momentan sind, haben wir in einigen vorhergehenden Artikeln schon beschrieben. Wir fragen Luca, wie es mit den leichten Tuchen bei PLAY HARDER aussieht: „Im Gegensatz zur Normalbesegelung haben wir eine ganze Reihe an Leichtwind-Segeln an Bord. Allerdings ist durch die Klassenregel unser Setup auch sehr rigide festgelegt, sodass wir natürlich auch nur diese Segel fahren dürfen. An Bord von PLAY HARDER sind das die A2- und A5-Gennaker sowie ein Code-0.“

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Turbo für das Rennboot: Gennaker!

„Wir sind mit dieser eher beschränkten Auswahl an Segeln aber komplett zufrieden“, sagt Luca: „Man kann sich auch gut im Segelwechsel verlieren …“ Zudem sei die ständige Wechselei der Garderobe auch ziemlich anstrengend, gerade im Doppel-Modus geht das schnell an die Substanz. Das Setup steht, das Material auch. Was ist also das Programm für die kommende Saison 2025? Luca, wieder ganz bescheiden: „Wir planen wieder eine Teilnahme bei der Baltic 500, denn da müssen wir unseren Titel verteidigen.“ Zudem stehe als Highlight möglicherweise noch eine Teilnahme am Blue Ribbon Cup auf dem Programm. „Das Fastnet Race ist auch schon gebucht“, sagt Luca: „Allerdings auf einem anderen Boot.“

PLAY HARDER beim Silverrudder

Beim Silverrudder – immerhin die größte Solo-Regatta der Welt – ist die PLAY HARDER keine Unbekannte: Hier hat genau dieses Boot 2023 mit Skipper Max Gurgel den Sieg holen können. Natürlich auch mit unseren Segeln! Ob und mit wem in 2025 das Schiff an den Start gehen kann, das wissen wir natürlich auch erst nächste Woche: Am Sonntag, dem 9. März, öffnet die Anmeldung, bei der die 450 Startplätze schneller verkauft werden, als 80.000 Karten für ein Rolling Stones-Konzert.

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Hätten Sie nicht auch Lust auf das Silverrudder?

Sie können dabei sein: QUANTUM SAILS verlost unter allen Seglern, die bei uns bis 31. Juli 2025 neue Segel bestellen zwei sichere Wild-Cards für die 2025er-Ausgabe dieser tollen Regatta!

Also: Den neuen Gennaker oder Code bestellt oder endlich die ausgeleierte Fock ersetzt und Ihr Traum vom Solo-Abenteuer rund Fünen rückt nahe! 

Wir freuen uns zudem, Sponsor und Partner des Silverrudder 2025 zu sein. Mehr demnächst!

Danke Luca für diese spannenden Einblicke: Und fair winds für Eure Segelsaison 2025! Fotos 1 & 4 von Kassian Jürgens 

by Lars Reisberg Lars Reisberg

Neu: QUANTUM SAILS zwischen Ems und Weser

Segelmacherei Schmitt ist unser neuer Partner an Ems, Jade und Weser

Persönlicher Kontakt und schneller Service vor Ort: Zwei der wichtigsten Angebote, die wir Ihnen bei QUANTUM SAILS neben den tollen Produkten machen. Damit dies in möglichst allen relevanten Segel- und Bootsrevieren Deutschlands auch funktioniert, bauen wir beständig unser Netzwerk aus. Wir freuen uns daher besonders, mit Kai Schmitt einen ebenso engagierten wie kompetenten Partner bei uns willkommen zu heißen!

Das weite Land zwischen Ems, Jade und Weser ist ein spannendes Gebiet, das sich von Emden, Leer und Wilhelmshaven bis nach Bremerhaven und Bremen zieht. Es war bisher ein weisser Fleck auf QUANTUMs Service-Landkarte. Dabei sind hier viele Bootsbesitzer und Hochsee-Yachten zuhause, welche „buten“ die Nordsee inklusive der holländischen Reviere befahren. Und auch „binnen“ gibt es viele Jollen und Kielboote, vor allem am Zwischenahner Meer im schönen Ammerland – Kais Heimat.

Kai Schmitt – Segelmacher aus Leidenschaft

Kai startet mit seiner Segelmacherei Schmitt zwar erst vor ziemlich genau einem Jahr in Bad Zwischenahn, ist aber alles andere als ein „Start-up“. Begonnen hat er seine Karriere mit der Lehre des schönen Berufs des Segelmachers. Damals beim noch renommierten Betrieb Beilken in Lemwerder. „Dieser Beruf hat mich extrem fasziniert – Beilken-Segel waren damals ganz vorne dabei“, erzählt Kai. „Bis heute kann ich mir keinen abwechslungsreicheren Job vorstellen: Draußen sein, spannende Menschen treffen, mit meinen eigenen Händen etwas erschaffen und – das Beste daran – mit Booten zu tun haben. Perfekt!“

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Kai Schmitt heißt Sie herzlich in Bad Zwischenahn willkommen

Von der Pike auf lernt er das Handwerk. Und kommt schon früh mit unserer Marke QUANTUM SAILS in Berührung. Beilken ist damals einer der ersten Partner der Amerikaner in Europa. „Es hat schon zu dieser Zeit super viel Spaß gemacht. Wir haben unzählige QUANTUM-Segel für alle möglichen Eigner in ganz Deutschland gebaut.“ Und damit war Kai Schmitt bei der Markteinführung von QUANTUM SAILS hier bei uns vor 25 Jahren hautnah dabei. „Jetzt wieder quasi „back to the roots“ zu kommen und Teil des QUANTUM-Netzwerks mit Sven Krause zu werden…  das ist wie nach Hause kommen.“

Hochwertige Segel zwischen Weser und Ems

Dass Kai Schmitt mit QUANTUM SAILS da weiter macht, wo er vor einigen Jahren aufgehört hat, ergibt also total Sinn: „Ich biete das Komplettprogramm an: Vom selbst gefertigten Segel bis hin zur Persenning-Reparatur. Für alles, was hier in Bad Zwischenahn nicht geht, gibt es im riesigen QUANTUM SAILS-Netzwerk kompetente Spezialisten.“ Seine Spezialitäten liegen mittlerweile in der Kaufberatung für neue Segel aller Art und in der Reparatur. Vertraut mit der aktuellen Palette an Segel-Materialien und -produkten ist er ebenso wie mit deren Einsatzzwecken: „Wenn Bootsbesitzer zu mir kommen, finden wir gemeinsam die passenden Segel für genau den jeweiligen Einsatzzweck und Bereich. Garantiert!“

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Über 300 Quadratmeter Segelwerkstatt: Riesig!

Neben der Beratung für Ihre neue QUANTUM SAILS-Garderobe hat sich Kai Schmitt handwerklich auf Anfertigung, Reparatur und Pflege von Sprayhoods und Persenningen spezialisiert. „Hier in unserer Umgebung wird viel mit traditionell in Holz gebauten Booten gesegelt. Sportliche, sehr schicke Boote!“ Hafenpersenninge und Teilpersenninge zum Schutz der Boote werden gut nachgefragt. „Mein fast 300 Quadratmeter großes Loft in Bad Zwischenahn lässt mich dabei sehr flexibel arbeiten – viele kleine und auch sehr große Teile kann ich hier ohne Probleme gleichzeitig bedienen.“ Daneben bedient Schmitt auch die Dickschiffe der nahen Nordseeküste: Auch solche größeren Segel haben in seinem Loft locker Platz.

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Große wie auch kleine Yachten: Segel, Sprayhoods & Persenninge

Auch die Binnensegler finden bei Kai Schmitt einen Service-Dienstleister, der weiß, worum es geht. „Auf dem Zwischenahner Meer wird sehr viel Onedesign gesegelt.“, erklärt er: „Bei uns ist beispielsweise die O-Jolle stark vertreten. Ebenso die Jollenkreuzer-Klassen, wie beispielsweise das P-Boot. Aber auch moderne Kleinboote, alle Arten von schnellen Katamaranen, wie der Hobie, und auch immer mehr die Foiler.“ Neue Segel und Persenninge brauchen die dann auch immer mal wieder!

Ein Hauch von Boris Herrmann...

Kai segelt natürlich selbst auch in seiner Freizeit. Obwohl dazu oft eher wenig Zeit bleibt: „Ich bin eher der Genuss-Segler, chartere mit meiner Familie oder Freunden und bevorzuge mittlerweile das Fahrtensegeln sowie den Urlaubstörn in der Sonne“, erzählt er. Allerdings, manchmal, da lässt er es auch krachen: Kai Schmitt ist Mitglied im ZSK, dem Zwischenahner Segel Klub: „Boris Herrmann hat hier gesegelt“, sagt er und lächelt. Boris kommt aus Oldenburg ganz in der Nähe. „Ich nehme mir hier gern einmal eine Jolle um mich beim After-Work-Segeln zu entspannen, aber auch um die eine oder andere Mittwochsregatta mitzumachen“, sagt Kai. Manchmal schaut er auch einfach nur seinen Kindern beim Segeln zu. „Das alleine macht schon richtig rundum glücklich.“

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Kai Schmitt: Damals wie heute auf dem Wasser zuhause

Bad Zwischenahn, das klingt „ländlich“? Mitnichten! Die Nachfrage nach hochwertigen Segeln und den Produkten des Segelmachers ist hier groß: „Gute Leute zu finden aber schwierig!“ Kai Schmitt wird daher ab der kommenden Ausbildungssaison einen eigenen Azubi im Loft anstellen, um sein Wissen weiterzugeben. „Wenn sich dann aber noch der eine oder andere Segelmacher bei mir bewerben würde – Arbeit habe ich im Loft genug!“ Viele Eigner, deren Schiffe in der Nordsee liegen, bis rüber zum Ijsselmeer, wohnen im Einzugsgebiet von Schmitt: „Denen ist persönliche Nähe, schneller Service und Mobilität wichtig. Zu tun gibt es also genug!“

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Viel Platz für Ihre neuen und reparaturbedürftigen Segel

Durchstarten mit QUANTUM SAILS

Warum hat Kai Schmitt sich für QUANTUM SAILS entschieden? „Um ganz ehrlich zu sein, weil so eine Marke hier in der Gegend fehlt.“ Abgesehen von seinen frühen Erfahrungen findet Kai QUANTUM SAILS einfach cool: „Ich kann mich sehr gut mit der hohen Qualität und dem Anspruch an die Produktqualität identifizieren! Das Engagement im Racing-Bereich, die enorme Kompetenz bei den Themen Segeldesign und Segeltuchen ist bei QUANTUM SAILS einfach überzeugend. Es waren damals schon sehr hochwertige Segel mit hohem technischen Anspruch. Und das sind sie bis heute!“ Seine Erfahrungen als Segelmacher, sind beste Voraussetzungen, um mit QUANTUM SAILS durchzustarten.

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Spezialität Persenning: Übrigens auch gern für Motorboote

Sie wohnen in Bremen, Bremerhaven, im Weser-Ems-Gebiet oder dem nördlichen Niedersachsen? Dann ist Kai Schmitt ab sofort gern Ihr neuer Partner, wenn es um Ihre Segelausstattung und Persenninge geht. Mobil, schnell, persönlich und kompetent: Wir begrüßen Kai Schmitt im QUANTUM SAILS-Team und wünschen Ihnen viel Freude an seinen Segeln!

So erreichen Sie Kai: kschmitt@quantumsails.de oder telefonisch unter 0441 21210890

by Lars Reisberg Lars Reisberg

Segeltrimm: Die Lattenspannung einstellen

Tipps und Tricks zum Einstellen der Lattenspannung

Wenn Sie ein Boot mit einem klassischen, durchgelatteten Großsegel (Fullbatten Mainsail) besitzen, dann steht mindestens einmal im Jahr das Einziehen der Segellatten an. Nämlich im Frühling, wenn Sie Ihre Yacht aus dem Winterschlaf wecken und aufriggen. Wir möchten Ihnen in diesem Artikel aufzeigen, worauf bei der Installation und dem Einstellen der optimalen Lattenspannung zu achten ist.

Zunächst einmal grundsätzlich: Wenn ein Segel mit horizontalen oder vertikalen Lattentaschen designt ist, ist die Qualität der mitgelieferten Segellatten ausschlaggebend für Performance und Performance-Lebensdauer des Segels. Auch das teuerste Segel aus Carbon und Aramid wird mit einfachen, unverjüngten Fiberglas-„Brettern“ nicht vernünftig stehen. Im schlimmsten Fall können ungeeignete Latten Segeltuch und Segelprofil sogar beschädigen! Die Auswahl geeigneter und langlebiger Segellatten ist beinahe genauso wichtig wie die Wahl des Segelmaterials! Dazu später mehr.

Fahrtensegel von Quantum Sails
Perfekt getrimmt: Segellatten spielen eine tragende Rolle

Die Lattenspannung (genau genommen müsste es „Latten-Kompression“ heißen) im Segel ist absolut essenziell, um auf See das Profil durch Trimmen zu optimieren und so mehr Performance aus Ihrem Segel herauszuholen. Profis stellen die Segellattenspannung daher nicht nur ein Mal im Frühling ein, sondern passen diese laufend an die aktuellen Bedingungen an. Auch Fahrtensegler können hiervon profitieren, denn ähnlich wie der Reifendruck in Ihrem Auto, hat die Lattenspannung einen Einfluss (wenn auch oft unbemerkt) auf die Segel-Performance.

Die richtige Balance für die Segellattenspannung finden

Lattenspannung – „Ist das jetzt schon zu viel – oder noch zu lasch?“ Diese Frage stellen Sie sich als Segler sicher auch, wenn es um die Justierung geht. Woran erkennt man das eine oder das andere?

Keine ausreichende Spannung:

Dies ist unserer Erfahrung nach der häufigste Fall. Zu erkennen an Falten im Segel, die quer zur Lattentasche im Segel verlaufen. Oder am Vorliek ist eine Falte hinter dem Lattenbeschlag zu sehen. Dann muss mehr „Dampf“ auf die Latte(n)! Das Ziel ist ein Segel, das entlang der aller Lattentaschen keine Falten zeigt. 

Es kann sein, dass sich die Falten erst nach dem ersten Segeln bilden. Vor allem Dacron-Segel dehnen sich unter dem Druck der Lattenspannung. Dann muss nachgearbeitet werden.

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Keine Falten im Großsegel - alles perfekt!

Es kann aber auch anders herum sein, dass Sie zu viel Spannung auf die Latte gegeben haben. Bei zu viel Lattenspannung:

Wenn die Latten mit erheblichem „Überdruck“ im Segel montiert sind, können Falten vom Lattentaschenverschluss am Achterliek oder am Vorliek am vorderen Lattenende im Segel auftreten. Ein anderes Problem: Die durchgehende Toplatte will bei Wende oder Halse trotz aller Tricks partout nicht auf den anderen Bug „durch-fluppen“. Dann ist die Latte entweder zu hart vorgespannt. Oder die Segellatte selbst ist für die aktuellen Bedingungen zu steif.

Segellatten richtig im Segel einsetzen

Die Latten – und zwar genau die richtige Latte in die jeweils für sie vorgesehene Lattentasche! – werden zunächst einfach in die Tasche eingeführt. Je nach Bauart passiert das am Achterliek oder – wenn die Lattentasche achtern verschlossen ist – am Vorliek. Achten Sie darauf, dass das dickere Ende einer verjüngten Segellatte zum Achterliek kommt. Das verjüngte Ende gehört nach vorn oder bei vertikalen Lattentaschen nach unten. Also: Das dicke Ende immer zum Achterliek!

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Lattentaschen immer gut verschließen

Es gibt viele verschiedene Lattentaschen-Verschlüsse und Beschläge. Sie alle hier im einzelnen zu erklären sprengt den Rahmen. Hier nur die wichtigsten:

  • Kleinere Segel werden oft mit einer Gurtband-„Zunge“ mit Klettband gefertigt („Velcro Stuff“). Das Gegenstück zum Klett ist in der Lattentasche eingenäht. Prüfen Sie sich immer erst einmal, wo sich das Klettband befindet. Eine Hilfslatte ist erforderlich, um die Lattentasche zu schließen und Spannung auf die Latten zu bringen. Die Hilfslatte wird auch eingesetzt, um die Segellatte zu entfernen.
  • Größere Segel werden achtern oft mit einem Zurr-System gefertigt, bei dem ein Bändsel mehrfach zu einer kleinen Talje geschoren wird. Damit können die notwendigen höheren Lattenspannungen erzeugt werden. Das ist funktional, hält ein Segelleben lang und verschwindet unsichtbar unter einer Abdeckung.
  • Durchgelattete Segel werden in den meisten Fällen mit Lattenaufnahmen aus Kunststoff oder Aluminium am Vorliek gebaut. Diese Beschläge stellen eine feste Verbindung zu einem geeigneten Mastrutscher her. Das garantiert perfekten Segelstand auf allen Kursen. „Ordentliche“ Lattenaufnahmen erlauben der Segellatte eine Drehung, wenn das Segel geborgen ist und auf dem Baum gepackt wird. Wenn die Latte nicht rotieren kann, kann es sein, dass sie nach ein paar Tagen oder Wochen wie ein Korkenzieher aussieht. Das sieht im Segel nicht gut aus …

Manche Lattenbeschläge haben eingebaute Spannvorrichtungen. Damit kann die Lattenspannung besonders einfach justiert werden.

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Verschiedene Verschlüsse - übrigens auch am Achterliek (Leech-Batten)

Großsegel anschlagen - am einfachsten so:

Wie gehen die Profis vor? Wenn wir ein Großsegel anschlagen, legen wir es zunächst auf der Lee-Seite auf das Laufdeck. Natürlich sollte das sauber sein. Dann schlagen wir den Hals an und danach die Schotecke. 

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Erst dann – und wirklich ers dann! – sind anschließend die Segellatten an der Reihe.

Am besten, Sie ordnen die Segellatten der richtigen Reihenfolge nach vor. Durchnummeriert von oben nach unten (mit einem Edding auf die Latte geschrieben) hilft das ungemein.

Wenn die Latte in der Lattentasche ist und Sie Lattenspannung erzeugt haben, testen Sie das Ergebnis. Nehmen Sie das Segel an der Segellatte am Achterliek in die Hand und heben diese an. Es sollten keine Falten erkennbar sein und die Spannung der Latte biegt das Tuch leicht durch. Wippen Sie die Latte auf und ab. Sie sollte einfach „durchfluppen“, wie sie das bei einer Wende oder Hals macht. Wenn Sie viel Kraft aufwenden müssen, ist die Lattenspannung vermutlich zu hoch.

Natürlich ist das vor allem eine Sache der Erfahrung und erfordert Übung.

Probieren Sie es aus und schauen Sie, wie das Segel steht und sich verhält. Dann haben Sie bald das richtige Gefühl für die Lattenspannung an Ihren Segeln!

Während des Segelns: Die Lattenspannung des Großsegels checken.

Bei Profi-Crews auf Regatten ist der Check der Lattenspannung des Großsegels direkt nach dem Setzen einer der ersten Jobs. Noch bevor man sich mit Großschot, Traveller oder Segel-Twist beschäftigt, stellt daher die Lattenspannung das allererste Tuning-Mittel für den aktiven Segler dar. Das können auch Sie so handhaben: Sie legen also ab, setzen das Großsegel und bringen die Yacht an den Wind.

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Wipp-Test für die richtige Lattenspannung

In moderaten Windbedingungen (zwischen 10 bis 12 Knoten TWS) sollten die Segellatten einfach und ohne Druck die Seite der Biegung wechseln, wenn Sie Wendemanöver fahren. Schauen Sie nach oben im Segel auf die Lattentaschen, ob Sie dort eventuell Falten erkennen können. Sie wissen es bereits: Diese sind ein Anzeichen für zu wenig Spannung. 

Prüfen Sie also hin und wieder einmal, ob die Lattenspannung passt. Zu Beginn der Saison kann ein Nachtrimmen erforderlich sein. Aber dann sollte eine einmal gefundene Einstellung für den Rest der Saison funktionieren.

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So einfach geht das ...

Ausnahme ist natürlich der unterste Windbereich unter 6 oder 7 Knoten Wind: Hier kann es sein, dass die Toplatte nach einer Wende oder Halse noch auf dem alten Bug bleibt. Wir nennen es „invertiert“. Oft hilft ein kräftiger Ruck an der Großschot. Wenn das nicht hilft, kann der Großschot-Ruck mit einem gleichzeitigen Reißen an der Kickertalje kombiniert werden. Das ist also ein Job für mindestens zwei Crew-Mitglieder. Das mag nerven, es ist aber schwierig bzw. unmöglich, Großsegel und Lattensatz gleichermaßen für 3 und auch für 30 Knoten zu optimieren. Seien Sie als bitte nicht zu streng mit Ihrem Segelmacher!

Runde oder flache Latten: Welche sind besser?

Wie bei fast allem an Ihrer Segelyacht sind natürlich auch die Segellatten in verschiedenen Qualitäten zu bekommen.

Grundsätzlich sind Segellatten mit rechteckigem Querschnitt besser geeignet, weil sie unter Druck kaum zur Seite ausweichen wollen. Stauchdruck setzen rechteckige Latten in eine (definierte) Biegekurve um.  Runde Segellatten hingegen tendieren zum sogenannten „Snaking“ – in einer normalen Lattentasche kann eine runde Latte auch seitlich ausweichen und sich „schlängeln“. Das ist nicht gut für das Segelprofil. Rundstab-Latten erfordern deshalb Lattentaschen, in den die Stäbe eng eingebunden sind. 

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Jede Menge Segellatten zur Auswahl ...

Runde Segellatten haben lediglich den Vorteil, dass sie im Prinzip überall auf der Welt erhältlich sind. Segel, die für Rundstablatten ausgelegt sind, können dann selbst an den entlegensten Orten mit irgendwelchen GfK-Ersatzlatten bestückt werden.

Eine Ausnahme bilden Inmast-Furling-Segel mit durchgehenden vertikalen Segellatten. Für diesen Einsatz sind Rundstablatten die richtige Wahl, weil Sie unanfällig gegen den oben bereits erwähnten Korkenzieher-Effekt sind.

Segellatten in Ihren QUANTUM SAILS

In fast allen Segeln werden also Segellatten mit rechteckigem Querschnitt eingesetzt. Die Materialauswahl reicht dabei von einfachem GFK über Vinylester oder Epoxy-Laminaten bis hin zu Carbon und Carbon/S-Glass-Konstruktionen. Es gibt unverjüngte Profile, aber die meisten Segellatten sind verfüngt – zumindest bei QUANTUM SAILS. Wir wählen jede einzelne Latte für Ihr Segel aus einem schier endlosen Spektrum von Materialart, Profilbreite, Profildicke und Profilierungsart aus. Damit jede Latte bestmöglich an ihrem Platz im Segel funktioniert!

Profilbreite und Profildicke definieren im Zusammenspiel die generelle Biegesteifigkeit.

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Wir wählen die passenden Segellatten für Sie individuell aus

Die Profilierungsart oder Verjüngung für eine durchgehende Segellatte ist so kalkuliert, dass die Profiltiefe an der optimalen Position sitzt. Kurze („intermediate“) Segellatte, deren vorderes Ende im Segel endet, werden vorn besonders biegsam verjüngt („Flex Tip“). Das mindert die Alterung des Segeltuchs am Lattenende und unterstützt das Segerlprofil bei allen Bedingungen perfekt und störungsfrei.

Nutzen Sie unser Knowhow und unsere Erfahrung

Sie sehen: Schnelle Segel, Top-Performance und einfacher Trimm sind mehr als die aktive Arbeit an Großschot und Traveller. Es geht schon früher los – bei Beratung, Spezifikation und Design Ihrer neuen Segel. Nutzen Sie das Knowhow und die umfassende Erfahrung unserer Segelberater, Segeldesigner und Segelmacher bei Quantum! Es lohnt sich. Auch langfristig!

Alles zu Segeln, Segeltuchen, optimalen Beschlägen und natürlich den Segellatten erfahren Sie bei einem persönlichen, unverbindlichen Beratungsgespräch in Ihrem QUANTUM-Loft.

by Lars Reisberg Lars Reisberg

QUANTUM SAILS und das Jahr der Leichtwindsegel

Gennaker & AWA-Segel sind die Stars der BOOT 2025

Natürlich ist es nur wenige Tage nach der BOOT Düsseldorf 2025 noch etwas früh, um eine umfassende Bilanz zu ziehen. Eines aber, das können wir jetzt schon sagen: Es war eine tolle Messe, entgegen aller Unkenrufe!

Sven Krause, Geschäftsführer von QUANTUM SAILS Deutschland zieht eine positive Bilanz: „Auch wenn in den Medien hier und da bisweilen eher negative Stimmung verbreitet wurde und vor allem das Wegbleiben einiger Bootshersteller durchaus für Unmut gesorgt hat, konnten wir Aussteller in den Ausrüster-Hallen uns nicht über mangelnde Besucherzahlen oder ausbleibendes Interesse beklagen: Im Gegenteil! Ich sage herzlich Danke an alle Gäste bei uns auf dem Stand!“

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Sven Krause bereitet den Stand für die Besucher vor

Traditionell voll wird es wieder an den Wochenenden. Unter der Woche gibt sich das Publikum dann etwas entspannter und auch fokussierter, zielgerichteter. „Es ist nicht zu leugnen, dass die weiterhin hohen Neuboot-Preise, aber das Niveau des Gebrauchtboot-Marktes nicht wenige Eigner motiviert, ihre bestehenden Yachten aufzuwerten“, erklärt Sven Krause: „Neue Segel wirken da natürlich wie ein „Turbo“ und sorgen selbst bei betagten Booten für aufgefrischten Segelspaß.“

Preissensibilität und gestiegene Nachfrage nach Qualität

Aber auch wer sich eine neue Yacht kauft – also trotz Hochpreis-Phase in den Kauf eines Bootes investiert – legt gesteigerten Wert auf hohe Qualität, stellt Sven Krause fest: „Wir hatten nicht wenige Beratungen hier bei uns am Stand, bei denen Käufer oder angehende Käufer direkt aus der Segelboot-Halle 16 gegenüber zu uns kamen und für die Yachten Ihrer Wahl die passenden Segelsätze recherchiert haben. Wenn man schon so viel Geld für das Boot ausgibt, dann soll es auch eine adäquate Segelgarderobe sein!“ Eine Messe wie die BOOT Düsseldorf bietet dafür perfekte Rahmenbedingungen, denn alle großen und auch viele kleine Marken und Segelmacher sind hier am Start.

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Gennaker- und Code-0 Demo-Segel am Stand

Gut, dass die Preise für Segel und Segel-Zubehör in gleichem Zeitraum nicht unbedingt so stark angestiegen sind: „Die budgetäre Sensibilität der Kunden ist natürlich da – und die können wir sehr gut verstehen“, so Krause: „Allerdings merken wir auch, dass gerade weil die Yachten so teuer sind, man eher einen noch gesteigerteren Wert auf die Qualität des Zubehörs legt. In Relation dazu erscheint dann die hohe Qualität unserer QUANTUM SAILS-Produkte gar nicht mehr allzu entfernt, was uns natürlich freut.“ Die Zeit der Billig-Produkte aus Fernost und minderwertig kopierten Innovationen ist vorbei? Es bleibt zu hoffen!

XR-41, First 30, ClubSwan & Co: „Spionieren“ für Ihren Regatta-Sieg

Die BOOT 2025 hat auch in diesem Jahr wieder einige Highlights geboten, was die Performance-Boote angeht: Für die Segelmacher der beste Ort, um diese Yachten dann in Augenschein zu nehmen, mit den Werften zu sprechen und auch schonmal hier und da Maß zu nehmen. Die lang erwartete Premiere der neuen First 30 von Beneteau – im Hause Seascape gefertigt – war eines dieser Highlights. Sven nutzt die Ruhe vor Messe-Öffnung, um sich hier direkt an Bord einen eigenen Eindruck zu verschaffen. „Auch wenn wir die Datenblätter mit allen Maßen haben – ein Boot muss man live sehen, das Cockpit- und Winsch-Layout verstehen und so ein direktes, eigenes Gefühl zu bekommen.“, sagt Sven Krause.

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Sven Krause vor der neuen Beneteau First 30

Im Gespräch mit der Werft, aber auch mit den Bootshändlern, kann Sven Krause dann die Ansprüche und Nachfrage von Kundenseiten eruieren, um nicht nur passende und maßgefertigte Segelsätze anzubieten, sondern diese so zu gestalten, dass die Bootshändler möglichst auf die Wünsche der Zielgruppe abgestimmte Lösungen an die Hand bekommen. Das gilt für die kleine, gleitende First 30 ebenso, wie für die High-End-Racer. So zum Beispiels die bei Nautor´s Swan stehenden ClubSwan 28 und 43, die Sven eingehend untersuchen kann. Die „Königin“ der Messe aber ist die neue XR-41 von X-Yachts, die bei Sven´s morgendlichen „Spionage-Einsätzen“ natürlich auch nicht fehlen darf.

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Top-Segel für Top-Schiffe: X-Yachts neue XR-41

Wer in eine solche Yacht investiert, der möchte in der Regel Rennen gewinnen. „Und wenn das schon nicht, dann doch wenigstens möglichst aufregende, schnelle Urlaubs-Törns in Gleitfahrt erleben“, so Sven Krause. Membransegel  sind für diese Boote Standard, maximale Performance geben hier genau den Vorsprung, der eine solche Yacht das Feld hinter sich lassen lässt. „Zwar bieten die Werften durchaus auch Segelsätze zu diesen Booten an“, sagt Sven Krause, „die anspruchsvollen Eigner haben dennoch oftmals sehr präzise, eigene Vorstellungen: Diese kann man dann nur mit Partnern umsetzen, die über die Planungs-Tools und Rechen-Power verfügen, Hochleistungssegel zu designen. Dass solche Hochleistungs-Segel dann auch absolut Fehlerfrei mit den besten Materialien produziert werden müssen, versteht sich von selbst.“

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Letzter Check eines neuen Angebotes für QUANTUM-Segel

Quasi „on the fly“ kann Sven Krause dann nach erfolgten Gesprächen und dem Maßnehmen Angebote erstellen: Ein Service, der sich bei Messen wie der BOOT Düsseldorf bewährt hat. „Yacht-Händler, mit denen wir lange schon zusammen arbeiten, erhalten so von uns Segel-Angebote für die entsprechenden Yachten, die sie bei ihren Beratungen nutzen können. Anders herum können wir interessierte Segler, die ganz begeistert von den Booten aus Halle 16 zu uns kommen, direkt mit allen Informationen und natürlich auch den Preisen  versorgen.“

Das Jahr der Leichtwindsegel

Wir hatten es angekündigt: Die Boot Düsseldorf 2025 steht bei QUANTUM SAILS vor allem im Zeichen der Leichtwindsegel. Die Reaching-Klassiker der asymmetrischen Spinnaker, auch Gennaker genannt, stehen ebenso im Fokus, wie vor allem die vielfältigen AWA-Segel. Hier hat sich eine Menge getan, so Sven Krause, vor allem bei den Code 0-Varianten, die wir als „AWA-Segel“ bezeichnen. Hierzu war der QUANTUM SAILS-Stand mit zwei extra angefertigten, Mini-Demo-Segeln ausgestattet.

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Code-0 von QUANTUM SAILS

„Für viele Fahrtensegler war bisher immer der Ansatz, Code-0 und Gennaker zu fahren, um optimal für alle Windkurse im Leichtwindbereich aufgestellt zu sein“, erklärt Sven Krause. Durch die Anwendung neuester Design-Tools konnte der klassische Code-0 aber soweit weiterentwickelt werden, dass beispielsweise ein AWA 80-Segel Reaching-Qualitäten bekommt: „Fahrtensegler können damit nun durchaus einen Teil der Windkurse abdecken, bei denen man sonst auf den Gennaker wechseln musste. Vor allem bei richtigem Leichtwind und einigermaßen Welle eine absolut tolle Alternative!“ Sven Krause muss es wissen, denn genau dieses Konzept hat er bei seinem letzten Silverrudder 2024 erfolgreich auf seinem eigenen Boot testen können.

Wir freuen uns auf Sie in den QUANTUM SAILS-LOFTS

Die neue Saison kann kommen? Unsere Segel-Experten in den QUANTUM SAILS-Lofts von Ostsee bis zum Bodensee, und natürlich auch wir im HQ in Flensburg, stehen Ihnen gern zur Seite, Ihre Segelgarderobe für die Segelsaison 2025 flott zu bekommen. Nutzen Sie noch im Winter die „Ruhezeit“, um bei unseren Segelmachern einen Expertencheck Ihrer Segel vornehmen und etwaige Schäden oder sich anbahnende Beschädigungen fachgerecht reparieren zu lassen. 

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Jorge Ferrero von QUANTUM SAILS am Bodensee mit Sven Krause

Zögern Sie also nicht – noch ist auch genug Zeit, damit wir Ihre Segelbestellung bis zum Saison-Start im Frühling 2025 abarbeiten und ausliefern können. Die Mitarbeiter in unseren Lofts von Ostsee bis Bodensee stehen Ihnen jederzeit und gern für Beratungen vor Ort oder per Video-Meeting zur Verfügung.

Wir sagen DANKE allen Gästen bei uns am Stand der BOOT Düsseldorf: Ihr Kommen, die Gespräche mit Ihnen und Ihr Feedback sind unser Lohn.

by Lars Reisberg Lars Reisberg

Kleine Segel für den großen Sprung

Globe 5.80 Transat mit QUANTUM SAILS.

IMOCA, TP52, Class 40 & Co sind Rennyachten und –klassen, die Ihnen ganz sicher ein Begriff sind. Von den rasanten, nur 6,50m langen Offshore-Gleitern der „Classe Mini 6.50“ (so die offizielle Bezeichnung) haben Sie sicher auch schon etwas gehört. Wussten Sie eigentlich, dass es noch kleiner geht?

Es ist immer etwas los auf dem Atlantik: Während die Vendée Globe mit dem Zieleinlauf von Charlie Dalin und Yoann Richomme gerade wieder Schlagzeilen macht, ist am Wochenende die Flotte der Class Globe 5.80 in Lanzarote gestartet, ihr „Mini-Mini-Transat“-Rennen auszufechten. Die zwöf Skipper segeln dabei nicht nur mit den kleinsten Offshore-Racing-Booten: Diese Klasse hat so einige ganz eigentümliche Besonderheiten.

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Volles Set QUANTUM Segel, bestehend aus Fock, Groß und 2 Gennakern

Von den ursprünglich 16 Teilnehmern, die ab Lagos gestartet waren, haben es 12 zum offiziellen Start des Transat-Rennens geschafft. Unter ihnen ist auch ein deutsches Boot: Die ARGO von Christian Sauer. So, wie seine 11 Mitsegler, hat auch Christian Sauer seinen Globe 5.80-Racer selbst gebaut. Das nämlich gehört bei den „Globe Minis“ absolut dazu: Die Erfahrung, mit den eigenen Händen ein Boot zu bauen, welches man dann über den Atlantik segelt, ist essenzieller Bestandteil dieser Klasse. Dies ist bereits die zweite Auflage des Globe 5.80 Transat-Rennens, welches von keinem geringeren als Don McIntyre ins Leben gerufen wurde: Jenem Mann, der auch für das Revival des legendären Golden Globe Race verantwortlich ist.

One-Design Klassensegel von QUANTUM für die Globe 5.80-Minis

Mit selbstgebauten Sperrholz-Booten, die nicht viel mehr Platz als eine handelsübliche Badewanne bieten, eine Regatta über den Atlantik bestreiten? Das klingt in allen Belangen zurecht „abenteuerlich“. Aber keine Sorge, es handelt sich hier keineswegs um die „tollkühnen Männer in ihren segelnden Kisten“! Die Klassenregeln sind sehr eng gefasst, die Boote werden mit CNC-präzisionsgefrästen Selbstbau-Kits nach ganz genauen Vorgaben gebaut. Vitale Teile, wie das stehende Gut oder die Beschläge, müssen von lizensierten Lieferanten bezogen werden – ebenso, wie beispielsweise die Segel. Diese kommen immer von QUANTUM SAILS.

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Kleines, stolzes Boot: Und das mit unseren QUANTUM-Segeln!

Sicher wäre es hochspannend gewesen, diese Micro-Racer mit FUSION-M Hightech-Laminaten auszustatten, doch aus Kostengründen hat sich die Klasse entschieden, auf triradial geschnittene Dacron-Tuche zu setzen. Ziel ist, die Selbstbaukosten für die Teilnehmer nicht unnötig in die Höhe zu treiben – daher ist Dacron in puncto Langlebigkeit und Budget die optimale Wahl für Schiffe dieser Größe. Bei der Globe 5.80 kann man schon beim Blick auf die Rumpfform sehen, das dies kein Hochleistungs-Rumpf á la IMOCA ist. QUANTUM SAILS Segel-Designer Gildas Dubois hat daher leistungsfähige und vor allem haltbare Segel entwickelt, reffbar, mit extra starken Nähten.

Die Globe 5.80-Philosophie: Jeder baut sich seinen Racer selbst

Wie bei One Design-Klassen üblich, besteht also bei einzelnen Komponenten wie den Segeln wenig Spielraum. Bei der Ausgestaltung des Innenraums allerdings schon. Wir haben mit Tobias Meinel und dessen Frau Simone gesprochen, die zurzeit ihren Globe 5.80 Racer im heimatlichen Tauberbischoffsheim bauen. Ein echtes Paar-Projekt, wie beide uns bestätigen.

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Simone bereit die Stringer vor

Infiziert von der schönen Idee, gemeinsam den Atlantik zu überqueren, schaffen beide das 21 Fuß große Familienboot, welches auf dem Main gesegelt wurde, ab und widmen sich ihrer Globe 5.80. Das Selbstbau-Kit ist bestellt, die Garage zur Werft umgebaut: Ausgestattet mit dem Wissen und baulichen Fertigkeiten eines durchschnittlichen Heimwerkers, gehen es die Beiden an. Auch wenn „präzisionsgefrästes Selbstbau-Kit“ mit detaillierten Plänen nach „einfaches Riesen-Puzzle“ klingt, der Bau hat durchaus Herausforderungen.

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CNC-gefräste Bauteile: Nur nicht den Überblick verlieren!

Wo der Zuschnitt-Dienstleister „optimiert“ hat, stimmt der Plan nicht mehr. Das Eine zieht das Andere nach sich. Wohl dem, der da vernetzt ist: Ein weiterer toller Aspekt der Globe 5.80 ist die Community. Don McIntyre motiviert und fordert alle Teilnehmer auf, nicht nur die Außenwelt in Form von Blogs, YouTube-Kanälen oder Social Media-Postings am Baufortschritt teilhaben zu lassen, er fördert und wünscht sich auch, dass sich die Teilnehmer untereinander vernetzen. Um sich gegenseitig zu helfen. Tobias und Simone haben mit Hilfe der Community viele Ihrer eigenen Probleme schnell lösen können.

Die Werft daheim

Und so entsteht ein Spant nach dem anderen. Immer sicherer wird der Umgang mit den vorgefertigten Teilen, das richtige Mischungsverhältnis für den Epoxy-Klebstoff ist schnell gefunden, bei den Werkzeugen trennt sich die Spreu vom Weizen. Mit jedem Schritt, den sie in den Bauplänen abhaken können, wächst die Zuversicht, dass sie es schaffen. Und natürlich der Stolz.

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Zusammenbau eines Globe 5.80-Spants

Tobias erzählt uns mit glänzenden Augen, dass es dann vor allem jener Moment war, an dem er die fertigen Spanten und Schotten endlich in der richtigen Reihenfolge vom Heck bis zum Steven in das Fertigungsgerüst stellen konnte. Zum ersten Mal war MAKANI, so der Name ihres Mini-Racers, als echte Yacht in voller Größe zu sehen: Und auch wenn 5 Meter und 80 Zentimeter so ziemlich das kleinste ist, mit dem man an einem Offshore-Rennen teilnehmen kann, es wirkt riesig in der eigenen Garage!

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Ein Boot nimmt Gestalt an

Tobias und Simone haben drei Kinder. Man kann sich den Balanceakt vorstellen, den eine so lebhafte Familie, das normale Arbeitsleben und die heimatliche Schiffswerft den Beiden abverlangen. Aber sie schaffen es, denn ein Traum treibt sie an: Bei der nächsten, der dritten Globe 5.80 Transat wollen sie am Start sein. Denn eine Regelanpassung erlaubt nun auch die Teilnahme als Doublehand-Team!

Kleines Boot für große Träume

Das wird ganz sicher die Bordroutine, das Steuern, die Navigation und die Sicherheit verbessern. Es stellt das Paar aber auch vor ganz neue Herausforderungen: Zwei Menschen brauchen die doppelte Menge an Wasser und an Verpflegung, zum Beispiel. Zudem kann die extreme Enge an Bord – unter Deck kann man sich kaum der Länge nach ausstrecken – zu Spannungen führen. Boote, das wissen Segler nur zu genau, sind „Sozial-Reaktoren.“

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Die Bleibombe - selbstgegossen!

Aber das schreckt Tobias und Simone nicht ab: Wenn man ein Boot gemeinsam gebaut hat schweißt das wahrscheinlich nochmal ganz besonders eng zusammen. Eine profunde und einmalige Erfahrung für die Beiden, ganz sicher! Und so komplett ohne Übung sind sie im Segeln auf kleinen Booten ja auch nicht: Wo sich andere Segler mit jedem Boot vergrößern, sind sie immer kleiner geworden. Vom ersten 22 Fuß-Backdecker über den noch kleineren 21-Fuß-Daysailer zu jetzt knapp unter 6 Metern. Antizyklisch, aber erfolgreich.

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Christian Sauer, ARGO, und Tobias Meinel, MAKANI, helfen sich gegenseitig beim Bau

Jetzt im Winter passiert recht wenig in der heimatlichen Garagen-Werft: Die Temperaturen sind zu niedrig, um sinnvoll zu arbeiten. Tobias und Simone schmelzen daher in einer abenteuerlichen Aktion kurz vor Heiligabend über 90 Kilogramm Alt-Blei und gießen die beiden Bleibomben-Hälften für den Kiel, Simone überlegt sich, ob sie nicht im beheizten Gästezimmer mit dem Ruderblatt beginnen können: Der Frühling kann ihnen nicht schnell genug kommen!

Keine Kompromisse bei den Segeln

Apropos Frühling: Der ist ewig auf den Kanaren, wo letztes Wochenende Christian Sauer mit seiner ARGO in See sticht. Tobias besucht ihn, hilft bei den letzten Vorbereitungen: Die Beiden kennen sich aus der Builder´s Community, sind mittlerweile Freunde geworden. Es scheint, als gehe Don McIntyres Idee auf. Ist das nicht genau diese weltumspannende Gemeinschaft, die wir alle am Segeln so toll finden?

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Fair winds, ARGO!

Stolz sieht sie aus, die kleine ARGO, wie sie mit gerefftem Groß aus der Marina Rubikon in See sticht: Hoch am Wind, den mächtigen Ozean in Angriff nehmend. Wir wünschen ARGO, ihrem Skipper und allen Teilnehmern der Globe 5.80 Mini Transat Challenge ein spannendes, fröhliches und vor allem sicheres Rennen nach Antigua: Mögen Euch unsere QUANTUM-Segel schnell rüberfliegen lassen!

Mehr zum Baufortschritt der MAKANI von Simone & Tobias lesen Sie hier

Zum Live-Tracker der Class 5.80 Mini Transat Challenge

> Globe 5.80-Klasse

by Lars Reisberg Lars Reisberg

Unsere QUANTUM SAILS-Partner: Jensen-Segel in Neustadt in Holstein

Kompetenter Rundum-Service für die ganze Lübecker Bucht

QUANTUM SAILS Germany, das ist nicht nur unser Loft und Hauptquartier in Flensburg unter der Leitung von Sven Krause. Zu unserem Netzwerk gehören auch Partner-Lofts, die vor allem in Norddeutschland an den Segel-Hotspots verteilt sind: Und damit immer in Ihrer Nähe. Wir möchten Ihnen heute unseren Partner in der Lübecker Bucht vorstellen: Jensen-Segel in Neustadt in Holstein.

Wer zum Segeln nach Neustadt kommt und mit dem Auto anreist, der wird die Werkstatthalle von Detlef Jensen höchstwahrscheinlich übersehen. Denn am großen Kreisverkehr fahren die meisten Besucher gleich geradeaus durch zur ancora Marina. Um zu Jensen-Segel zu kommen, müsste man sich rechts halten. Hier, nur wenige Autominuten vom Hafen entfernt, leiten dann zwei Schilder auf den Parkplatz: Herzlich willkommen!

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Detlef Jensen: Segelmacher mit Leidenschaft

Um diese Jahreszeit, es ist die erste Januarwoche, ist noch nicht viel los. Detlef freut sich, dass wir vorbeikommen, bietet uns eine Tasse Tee an: „Ich bin auch erst gerade vom Skifahren in Österreich zurück“, sagt er. Erholt sieht er aus, sein Lächeln ist gewinnend: Es passt zu diesem ungewöhnlich strahlend-sonnigen Tag.

Nahe dran, am größten Yachthafen der Ostsee

Jensen-Segel ist ein alt-eingesessener Betrieb. Der Name ist in Neustadt sowie über die Grenzen der Lübecker Bucht hinaus ein Begriff. Kein Wunder: Detlef ist mit über 45 Dienstjahren ein Urgestein der deutschen Segelmacher-Szene. Selbstverständlich liegt ein Großteil seiner Kunden in der nahen ancora Marina. Mit seinen 1.400 Liegeplätzen ist dies der größte Hafen an der deutschen Ostsee-Küste. „Unsere Kunden haben sehr kurze Wege zu uns“, sagt Detlef: „Auch wenn wir nicht direkt in der Marina sind, mit dem Auto braucht man keine fünf Minuten.“ Warum die Werkstatt hier ansässig ist? Mehr Platz für besseres Arbeiten.

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Versenkter Arbeitsplatz an einer der Nähmaschinen im Loft

Den Werkstattraum, wie bei einem Segelmacher üblich, darf nur betreten, wer die Straßenschuhe auszieht. Wenn hier Ihre wertvollen Laminatsegel ausgebreitet werden, sollten keine spitzen Steine oder Dreck die Membranen beschädigen oder beschmutzen. Detlef deutet auf zwei versenkte Arbeitsplätze im Boden. Sie so zu bauen ist ziemlich clever: Die Segel müssen nun nicht mehr auf Tische gehievt werden, Nähte und Laminate kommen bei der Arbeit nicht mehr unter Spannung. Das ist nicht nur für die Segel gut, sondern auch für den eigenen Rücken: „Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste …“, sagt Detlef und lächelt.

Ein Leben für das Segeln

Detlef Jensen startet 1978 in den Beruf des Segelmachers. Nicht weit von hier, in Travemünde, geht er in die Lehre. Da er selbst leidenschaftlicher Segler ist, ein Traumberuf für ihn. Dieses Funkeln in den Augen hat er bis heute, Segel sind sein Leben. Als junger Mann sammelt er Erfahrungen, zieht umher: Die Arbeit in einem Loft in Dänemark wird zu seiner prägenden Zeit. Ebenso, wie er den Booten Flügel verleiht, liebt er es, diese dann auch zu segeln.

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Detlef Jensen im Regatta-Fieber

Detlef ist Regattasegler durch und durch. Und dabei unheimlich bescheiden – laut zu sein war seine Sache nie. Ja, den Titel des Deutschen Meisters, den habe er schon mal gewonnen, gibt er erst nach mehrmaligem Nachfragen zu. Er steht nicht gern im Fokus. 

Von hinten ruft Markus Hafner: „Du warst doch sogar schon Vize-Weltmeister, oder?“ Detlef nickt bescheiden und lächelt etwas in Gedanken versunken. Markus kommt hinzu, er ist der zweite im Team bei Jensen-Segel

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Markus Hafner: Segelmacher bei Jensen-Segel

Markus Hafner startet 2018 als Segelmacher, zunächst mit der Ausbildung in diesem schönen Beruf in Kiel, seiner Heimatstadt. Das letzte Lehrjahr allerdings absolviert er schon unter Detlefs Fittichen. Seit fünf Jahren gibt er Vollgas im Neustädter Loft. 

„Und? Steht er schon in den Startlöchern, um die Werkstatt zu übernehmen?“, fragen wir Detlef. Der schaut zu Markus und reißt die Augen weit auf: „Gut wäre es!“, sagt er. Immerhin werde er bald 65 und da würde er es schon ein bisschen ruhiger angehen wollen … noch aber „juckt“ es ihn zu sehr in den Fingern, sagt er. Es macht eben alles zu sehr Spaß.

Im Zentrum steht der Service rund um Ihre Segel

Was beide als Spaß und Ihre Leidenschaft bezeichnen, ist in Wahrheit aber auch harte Handwerksarbeit. Der Leistungsumfang von Jensen-Segel ist komplett: Alles, was ein Segler eben erwartet. „Wir sind auf die Wartung, Pflege und Reparatur von Segeln spezialisiert“, erklären beide. Kunden aus Boltenhagen im Osten bis weit hinter Fehmarn vertrauen ihnen ihre Tuche an. Reparaturen bilden dabei das Hauptgeschäft.

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Kleine und große Segel-Reparaturen

Markus zeigt uns ein Membransegel, bei dem ein Liek über mehrere Meter abgerissen ist: „Das sind so die Haupt-Jobs bei uns“, erklärt er. Schäden am Segel, die durch Überbelastungen, Materialverschleiß aber auch immer mehr durch UV entstehen, werden hier fachmännisch beseitigt. Von der Größe der Werkstatt her zu urteilen, können hier Yachten aller Größen und Riggformen betreut werden. Markus bestätigt das: „Wir haben vom High-Tech Racer bis zum Traditionssegler eigentlich alles an Kunden, was auf dem Wasser Segel setzen kann.“

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Das Segel-Lager auf dem Oberdeck

Und diese Kunden bleiben treu: „Wir holen die Segel im Herbst direkt an Bord ab, kontrollieren sie, reinigen und reparieren und dann kommen sie in unser Trockenlager.“, erklärt Detlef. Neben der Werkstatt führt eine breite Treppe auf das „Oberdeck“. Dort, gut belüftet aber eben trocken, lagern sauber verpackt und gestapelt einige hundert Segelsäcke. So langsam kommt hier nun auch Leben in die Bude bestätigt Markus: Schon jetzt im Januar bereiten sie sich auf den Neustadt der Saison im Frühling vor.

Die Spezialität von Jensen-Segel: Winterplanen, Persenninge, Bimini & Sprayhoods

„Fahrt am besten auch mal in die ancora Marina“, empfehlen sie uns. Dort, im Wasser liegend, könnten wir eine der großen Spezialitäten von Jensen-Segel bewundern: Maßgefertigte Planen und Persenninge für Yachten aller Art. Durch die immer wärmeren Winter, von denen kaum noch die Gefahr von zugefrorenen Häfen ausgeht, lassen immer mehr Bootseigner ihre Yachten im Wasser.

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Stabil, passend, langlebig: Winter-Persenninge für Ihre Yacht

Der Schutz der Holzdecks vor Schnee, Eis und Schmutz aber auch vor der Sonneneinstrahlung verlangt nach vernünftigen Winterpersenningen. Die Moody 54 DS zeigt sehr schön die Arbeit von Jensen-Segel: Hier ist es vor allem Markus, der für Aufmaß, Konzept und Herstellung dieser Maßanzüge für die Boote sorgt. „Die Persenninge von uns passen nicht nur wie angegossen, sie sind zudem aus widerstandsfähigen Profimaterialien gefertigt“, bestätigt er. So, wie Schnee und Eis abgenommen haben, sind Starkwindereignisse immer häufiger zu beobachten: „Wer hier spart, dem kann die Persenning dann schnell zerrissen werden und durch die Marina wehen.“

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Eine der großen Spezialitäten von Jensen-Segel

Persenninge, ob für Wasserlieger oder das Trockenlager, aber auch Sprayhoods und Biminis, können bei Jensen-Segel in Auftrag gegeben oder zur Reparatur gebracht werden. Dieser Facettenreichtum ist eben das Attraktive am Beruf des Segelmachers, bestätigen beide: Unterschiedlichste Produkte, Materialien und Techniken treffen auf spannende Menschen. Boote und Yachten aller Art kommen hinzu. „Was gibt es Schöneres?“

Der „Rundum-sorglos-Service“ für Ihre Segel

Draußen vor der Werkstatt steht der Transporter von Jensen-Segel. Das QUANTUM-Q prangt stolz an der Seite: Natürlich können Segler und Bootseigner nicht nur vom bequemen Abhol- & Bringe-Service und der jahrzehntelangen Erfahrung von Detlef Jensen in Sachen Reparatur profitieren: Gerade wenn es um den Neukauf geht, hilft dieser Erfahrungsschatz enorm. 

„Wir arbeiten hier Marken-offen“, sagt Detlef: „Man kann hier also auch seine Segel von uns betreuen lassen, wenn diese von Elvström, North Sails, One Sails, UK und wie sie alle heißen, sind!“ Und genau hier liegt der Mehrwert: Eben weil Detlef Jensen schon alles an Segeln in seine Finger bekommen hat, kann er sehr gut sagen, was etwas taugt und was nicht. „Ich  habe mich damals nicht umsonst entschieden, Partner von QUANTUM SAILS zu werden.“

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Wenn Sie diesen Transporter sehen, sind Top-Segel im Anflug!

Die Kunden freut dabei vor allem der mobile Service: Eher selten bringen die Eigner ihre Segelsätze selbst in die Werkstatt. „Meist fahren wir mit dem Transporter direkt zu den Kunden in die Häfen, helfen beim Abschlagen der Segel und bringen die Tuche dann hier her zu uns“, erklärt Markus. Und im Frühling hält der QUANTUM-Vito dann wieder direkt am Steg, man hilft beim Anschlagen. „Rundum sorglos eben“, sagt Detlef stolz, lächelt und blinzelt in die heute so strahlend scheinende Januar-Sonne.

by Lars Reisberg Lars Reisberg

Jahres-Meeting der QUANTUM SAILS-Lofts in Flensburg

Neue Segeltrends und Ausblick auf 2025

Bereits Anfang Dezember hatten wir nach Wees bei Flensburg ins deutsche Quantum Sails-Hauptquartier eingeladen und freuten uns, dass viele Kollegen aus den Partner-Lofts gut gelaunt und teilweise schon in Weihnachtsstimmung unserer Einladung gefolgt sind.

An sich sind solche Jahresmeetings nichts Besonderes, Ihre eigene Firma wird dies sicherlich in der einen oder anderen Form auch für Sie und Ihre Kollegen durchgeführt haben. Es sind weniger die Rückblicke, da oftmals nur intern spannend, als die Ausblicke, die wirklich von Interesse sind. Wir möchten Ihnen in diesem Artikel vermitteln, was Sie von Quantum Sails in 2025 erwarten dürfen, denn es kommen einige sehr spannende Dinge!

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Die Kollegen aus den QUANTUM SAILS Lofts in Flensburg

Grundsätzlich, so Krause in Übereinstimmung mit den Kollegen, freuen wir uns als Segelmacher über steigendes Interesse der Segler an guten Tuchen. Das mag an den überaus hohen Neuboot-Preisen liegen, die bei vielen Seglern den Kauf einer neuen Yacht zunächst uninteressant werden lässt und damit dann Ausgaben für neue Segel für das vorhandene Boot frei macht. Oder es liegt an dem zunehmend steigenden Informationsgrad der Segler: „Immer mehr Anfragen lassen darauf schließen, dass sich die Segler intensiver mit Segelphysik, Segeltrimm und damit auch mit Segeltuchen und verschiedenen Arten der Segel beschäftigen.“, so Krause: „Neben Dacron als Standardsegel gibt es eine ganze Palette von interessanten Alternativen, die maßgefertigt genau zum jeweiligen Boot der Kunden passen – und die dann deshalb sofort und umfassend den Segelspaß erhöhen!“ Eine gute Ausgangslage für 2025 also.

Die Power von QUANTUM IQ-Technology: Segelplanung 2.0

Warum maßgefertigte Segel so einen großen Effekt haben, erklärt Sven Krause unter anderem mit der Quantum Sails iQ-Technologie, dem Designtool für unsere Segel-Designer. „Dieses Paket vereint das weltweite technische Knowhow von QUANTUM SAILS in einer mächtigen Software!“, sagt Sven: „Dieses Tool hat neben einer umfassenden Datenbank sehr leistungsfähige 3D-, FEA- und CFD-Komponenten, die es unseren Designern ermöglichen, die Segel der Kunden äußerst präzise zu modellieren und zu optimieren.“

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iQ-Analyse der Segel von Boris Herrmanns MALIZIA von 2019

Was früher nur den Profis von Volvo Ocean Race, Vendée Globe & Co vorbehalten war, ist nun theoretisch von jedem QUANTUM SAILS-Loft abrufbar. „Wenn man sich also vorstellt, dass dieser riesige Erfahrungsschatz in jeden Satz Fahrtensegel einfließt, dann wird schnell deutlich, worin der Nutzen für alle Segler besteht.“, meint Sven: Höhere Geschwindigkeiten, weniger Verschleiß und damit längere Haltbarkeit durch die Eliminierung von möglichen Schadens-Hotspots sowie eine bessere Integration der Segel in das Gesamtsystem des jeweiligen Bootes.

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Berechnetes Segel-Shape vs. echtes: Unheimlich präzise!

Dass das ein Gewinn für Jedermann ist, liegt also auf der Hand. „Es ist eines meiner Ziele für das kommende Jahr, dass wir auch dem normalen Fahrtensegler vermitteln, welchen Nutzen und Mehrwert Quantum Sails allen Kunden bietet. QUANTUM iQ ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor.“, sagt Sven Krause. QUANTUM SAILS ist eben nicht nur für den Grandprix-Regattasegler interessant, sondern bringt spürbare Vorteile für alle Bootsbesitzer.

Formel 1-Technologie für Normal-Segler

Natürlich ist QUANTUM ohne Regatta undenkbar. Das Engagement mit AMERICAN MAGIC im America’s Cup und QUANTUM RACING in der TP52 SuperSeries, um nur die herausragenden Projekte zu nennen, ist für uns das, was die Formel 1 für die Autokonzerne ist: Ein wichtiges und wertvolles Test-Umfeld für neue Technologien, Materialien, Laminate und Produktions-Methoden. „Im Grandprix-Bereich werden Grenzen erreicht und überschritten – Produkte, die dort unter diesen extremen Bedingungen funktionieren, werden so für den Einsatz von Normal-Seglern optimiert.“, erklärt Sven Krause. Es gibt aber auch ein „Dazwischen“.

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"AMERICAN MAGIC" bei full speed

Die „Jedermann-Regatten“ im Einhand und Double-Handed-Bereich boomen seit einigen Jahren. Das Silverrudder beispielsweise ist die größte Einhandregatta der Welt – und immer mindestens ebenso schnell ausverkauft wie eine neue Abschiedstour der Rolling Stones. Das riesige Interesse der Segler an diesen unkomplizierten Veranstaltungen ist ein Wegweiser. Und wie viele andere Bootseigner ist auch Sven Krause selbst Teil dieser Bewegung. Er kann also mitreden.

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Sven Krause beim Silverrudder 2024

Sven Krause hat mit seiner Comfortina selbst schon zweimal am Silverrudder teilgenommen. Eine wunderbare Erfahrung, die seine mehr als 40 Jahre Erfahrung auf allen Ebenen des Regattasegelns ergänzen. „Es ist wie immer eine intensive Auseinandersetzung mit Wind, Strömung, Segeltrimm und Wettertaktik“, sagt Sven. „Nur eben, dass man alles allein verantworten muss. Das macht die Sache besonders spannend.“ Und da man auf jedem Törn und vor allem bei jeder Regatta etwas lernt, gab es auch in der vergangenen Saison wertvolle Erkenntnisse. Wir werden an anderer Stelle von Svens Vorbereitungen und Erfahrungen, insbesondere mit AWA-Segeln, genauer berichten.

Trends in der Segelentwicklung

Was gibt es Neues am Horizont? Ein großer Trend bei der Segeltuch-Entwicklung ist der Ersatz schädlicher Ewigkeits-Chemikalien durch verträglichere Rezepturen. Und der stetige Ausbau des Anteils an recycelten Materialien. Beides ist in unseren Segeln der Eco-Serie schon Realität. Darüber hinaus ist die Entwicklungsabteilung von QUANTUM SAILS dabei, die nächste Generation Fusion M-Segel zu entwickeln. Die ersten Segel sind getestet. Wann das neue Produkt kommt und ob es dann noch Fusion M heißen wird – das konnte während des Meetings noch nicht verraten werden.

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Sven Krause bei der Produktschulung

Nicht mehr so geheim sind die stetigen Verbesserungen, die vor allem in der Produktion der Quantum Fusion M-Segel vom Grandprix-Bereich Stück für Stück auch für andere Produktgruppen unterhalb der „Formel 1“ übernommen werden. Intern als „iPure“ bezeichnet, ist das ein ganzes Paket von Innovationen, die Fusion M-Segel noch leichter, formbeständiger und langlebiger machen. Darüber hinaus erscheinen die mit iPure-Komponenten gefertigten Segel geradezu monolithisch: Kaum sichtbare Verstärkungen oder nachträglich aufgenähte Bauteile stören die Optik oder Aerodynamik. Das ist pures iPure!

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Nahaufnahme des Fasergeleges eines FUSION M-Segels

Nicht mehr so geheim sind die stetigen Verbesserungen, die vor allem in der Produktion der Quantum Fusion M-Segel vom Grandprix-Bereich Stück für Stück auch für andere Produktgruppen unterhalb der „Formel 1“ übernommen werden. Intern als „iPure“ bezeichnet, ist das ein ganzes Paket von Innovationen, die Fusion M-Segel noch leichter, formbeständiger und langlebiger machen. Darüber hinaus erscheinen die mit iPure-Komponenten gefertigten Segel geradezu monolithisch: Kaum sichtbare Verstärkungen oder nachträglich aufgenähte Bauteile stören die Optik oder Aerodynamik. Das ist pures iPure!

Immer noch on top: Fusion M

Auch ohne iPure sind alle Fusion-Membransegel von QUANTUM SAILS natürlich noch immer absolute Spitzenqualität! „Unsere Aufgabe ist es, die Vorteile der Fusion-Technologie den Kunden noch besser zu vermitteln“, so Sven, denn auch im oberen Segment ist der Preisdruck durch den Wettbewerb spürbar. Dass vermeintlich vergleichbare Segel bei anderen Marken bis zu 20 Prozent preiswerter angeboten werden und uns Kunden kostet, ärgert ihn: „Viele der dort als Hightech angebotenen Produkte können ja eben nicht mit unserem Fusion M mithalten!“ Das hat viele Gründe.

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Fachgespräche in den Pausen.

So werden beispielsweise die Fasern von Quantums Fusion M-Segeln mit einer Vorspannung verlegt: „Man sieht es bei genauem Hinsehen den Konkurrenzprodukten deutlich an: Zwar werden diese dann als einteilige Segel hergestellt, was auf dem ersten Blick attraktiv erscheint. Aber wer genau hinschaut sieht, dass die Fasern dort nicht unter Spannung eingebettet sind. Die Folge: Diese Segeltuche dehnen sich unter Last ein wenig. Erst dann nehmen die Fasern die Lasten auf. Das ist nicht optimal. Fusion M-Segel werden zwar nicht einteilig gefertigt, dafür aber nehmen die Carbon- und Aramid-Fasern die Kräfte im Segel sofort auf, das designte Segelprofil bleibt optimal. „Außerdem erlaubt uns die Fertigung in Sektionen, eine optimale Lamination zu erzielen“, ergänzt Sven Krause, „das ist bei einteiligen Verfahren technisch nicht umzusetzen.“ 

Als weiteren Aspekt führt Sven den Punkt an, dass im Fusion M-Verfahren das designte Segelprofil erst nach der Lamination übertragen wird. Die unkontrollierbare Schrumpfung des Materials durch die Hitze des Laminierens spielt daher bei der Produktion eines Fusion M-Segels keine Rolle. Daher sind unsere immer die exakte Replikation des Computerdesigns!

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Details eines Fusion M6-Großsegels. Gut erkennbar: die komplexe Faser-Matrix mit zahllosen Überkreuzungen. Bonus: Einlaminierte Lattentaschen.

Ein weiterer Aspekt sind die Querkräfte: In vielen Konkurrenz-Laminaten sind keine oder nur wenige so genannte Transverse- oder X-Ply-Fasern vorhanden, welche ein iostropisches, dauerhaft formstabiles Fasergelege erzeugen. Daher sind solche Segel kaum in der Lage, Verformungen durch Alterung lange zu widerstehen. „Bei QUANTUM SAILS Fusion M-Laminaten kann man diese aufwändigen Fasergitter dann sehr deutlich erkennen“, so Sven: „Auch bei XRP-Laminaten ist ein ähnliches Fasergelege integriert.“

All das kostet natürlich und macht am Ende wahrscheinlich einen Preisunterschied aus, die QUANTUM SAILS teurer machen als manches Produkt des Wettbewerbs: „Wir müssen besser erklären, warum unser Fusion M genau so hergestellt wird und nicht anders. Es gibt zwar neuere Produkte, aber die sind nicht zwangsläufig besser. Im Gegenteil!“ Wir werden im kommenden Jahr noch mehr in der Kommunikation, der Mitarbeiterschulung und auch in der Kundenberatung daran arbeiten, diese Unterschiede für Sie klar herauszustellen.

Noch mehr persönlicher Service von QUANTUM SAILS – in ganz Europa!

Viele unserer Kunden sind zwar in der Nähe unserer deutschen QUANTUM-Loften ansässig, andere haben ihre Yachten aber in weiter entfernten Revieren liegen. Eigner in den Häfen der Adria, der Cote d´Azur oder auch in Spanien sind oftmals versucht, lokalen Segelmachern vor Ort ihr Vertrauen zu schenken. „Wir wollen und müssen daher auch noch stärker kommunizieren, dass wir über das internationale QUANTUM SAILS-Netzwerk fast überall persönlichen und schnellen Service vor Ort bieten können“, sagt Sven. Und das dann sogar effizienter: „Wir sprechen Deutsch, wir kennen den Kunden, wir kennen seine Segel. Mit Hilfe unserer Quantum-Kollegen in vielen Loften in Europa können wir fast überall hervorragenden Support bieten.“

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Dürfen wir Ihnen in 2025 auch eine Segeltasche schnüren?

Die lokale Ausrichtung unserer QUANTUM SAILS-Lofts an den wichtigen Segel-Hotspots der Ostsee ist das eine, so Sven, „dass wir aber einem anspruchsvollen Segler den gleichen Service auch in Palma, Trogir oder Korfu bieten können, müssen wir noch besser vermitteln.“

Dass das stimmt, sehen wir nebenan im Loft aktuell an einem schönen Gennaker, den wir kürzlich von einer Kundenyacht aus Valencia per Express-Sendung ins Loft gesandt bekommen haben: Das Vertrauen in unsere Arbeit wird Eignern in Spanien ebenso geschätzt wie von Seglern in Kiel.

Sehen wir uns in Düsseldorf?

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Halten Sie nach diesem Stand Ausschau: Halle 10, Stand G60!

Wir möchten Sie einladen, uns in Düsseldorf auf der Boot zu besuchen: Vom 18. bis 26. Januar treffen Sie uns in Halle 10 am Stand G60 – Sven Krause und die Kollegen aus den Lofts ebenso wie unsere internationalen Fachleute. „Wir haben fast alle Segeltuche und Materialien am Stand, Leichtwindsegel und Furling-Technologien“, so Sven Krause: „Wir bieten umfassende Beratung und Infos zu neuen Segeln von QUANTUM SAILS – für alle Regatta-Segler, Performance-Cruiser, Blauwasser-Segler oder zu welcher Gruppe Sie sich zählen. Wir freuen uns auf Sie! Kommen Sie vorbei!“