by Lars Reisberg Lars Reisberg

Kleine Segel für den großen Sprung

Globe 5.80 Transat mit QUANTUM SAILS.

IMOCA, TP52, Class 40 & Co sind Rennyachten und –klassen, die Ihnen ganz sicher ein Begriff sind. Von den rasanten, nur 6,50m langen Offshore-Gleitern der „Classe Mini 6.50“ (so die offizielle Bezeichnung) haben Sie sicher auch schon etwas gehört. Wussten Sie eigentlich, dass es noch kleiner geht?

Es ist immer etwas los auf dem Atlantik: Während die Vendée Globe mit dem Zieleinlauf von Charlie Dalin und Yoann Richomme gerade wieder Schlagzeilen macht, ist am Wochenende die Flotte der Class Globe 5.80 in Lanzarote gestartet, ihr „Mini-Mini-Transat“-Rennen auszufechten. Die zwöf Skipper segeln dabei nicht nur mit den kleinsten Offshore-Racing-Booten: Diese Klasse hat so einige ganz eigentümliche Besonderheiten.

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Volles Set QUANTUM Segel, bestehend aus Fock, Groß und 2 Gennakern

Von den ursprünglich 16 Teilnehmern, die ab Lagos gestartet waren, haben es 12 zum offiziellen Start des Transat-Rennens geschafft. Unter ihnen ist auch ein deutsches Boot: Die ARGO von Christian Sauer. So, wie seine 11 Mitsegler, hat auch Christian Sauer seinen Globe 5.80-Racer selbst gebaut. Das nämlich gehört bei den „Globe Minis“ absolut dazu: Die Erfahrung, mit den eigenen Händen ein Boot zu bauen, welches man dann über den Atlantik segelt, ist essenzieller Bestandteil dieser Klasse. Dies ist bereits die zweite Auflage des Globe 5.80 Transat-Rennens, welches von keinem geringeren als Don McIntyre ins Leben gerufen wurde: Jenem Mann, der auch für das Revival des legendären Golden Globe Race verantwortlich ist.

One-Design Klassensegel von QUANTUM für die Globe 5.80-Minis

Mit selbstgebauten Sperrholz-Booten, die nicht viel mehr Platz als eine handelsübliche Badewanne bieten, eine Regatta über den Atlantik bestreiten? Das klingt in allen Belangen zurecht „abenteuerlich“. Aber keine Sorge, es handelt sich hier keineswegs um die „tollkühnen Männer in ihren segelnden Kisten“! Die Klassenregeln sind sehr eng gefasst, die Boote werden mit CNC-präzisionsgefrästen Selbstbau-Kits nach ganz genauen Vorgaben gebaut. Vitale Teile, wie das stehende Gut oder die Beschläge, müssen von lizensierten Lieferanten bezogen werden – ebenso, wie beispielsweise die Segel. Diese kommen immer von QUANTUM SAILS.

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Kleines, stolzes Boot: Und das mit unseren QUANTUM-Segeln!

Sicher wäre es hochspannend gewesen, diese Micro-Racer mit FUSION-M Hightech-Laminaten auszustatten, doch aus Kostengründen hat sich die Klasse entschieden, auf triradial geschnittene Dacron-Tuche zu setzen. Ziel ist, die Selbstbaukosten für die Teilnehmer nicht unnötig in die Höhe zu treiben – daher ist Dacron in puncto Langlebigkeit und Budget die optimale Wahl für Schiffe dieser Größe. Bei der Globe 5.80 kann man schon beim Blick auf die Rumpfform sehen, das dies kein Hochleistungs-Rumpf á la IMOCA ist. QUANTUM SAILS Segel-Designer Gildas Dubois hat daher leistungsfähige und vor allem haltbare Segel entwickelt, reffbar, mit extra starken Nähten.

Die Globe 5.80-Philosophie: Jeder baut sich seinen Racer selbst

Wie bei One Design-Klassen üblich, besteht also bei einzelnen Komponenten wie den Segeln wenig Spielraum. Bei der Ausgestaltung des Innenraums allerdings schon. Wir haben mit Tobias Meinel und dessen Frau Simone gesprochen, die zurzeit ihren Globe 5.80 Racer im heimatlichen Tauberbischoffsheim bauen. Ein echtes Paar-Projekt, wie beide uns bestätigen.

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Simone bereit die Stringer vor

Infiziert von der schönen Idee, gemeinsam den Atlantik zu überqueren, schaffen beide das 21 Fuß große Familienboot, welches auf dem Main gesegelt wurde, ab und widmen sich ihrer Globe 5.80. Das Selbstbau-Kit ist bestellt, die Garage zur Werft umgebaut: Ausgestattet mit dem Wissen und baulichen Fertigkeiten eines durchschnittlichen Heimwerkers, gehen es die Beiden an. Auch wenn „präzisionsgefrästes Selbstbau-Kit“ mit detaillierten Plänen nach „einfaches Riesen-Puzzle“ klingt, der Bau hat durchaus Herausforderungen.

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CNC-gefräste Bauteile: Nur nicht den Überblick verlieren!

Wo der Zuschnitt-Dienstleister „optimiert“ hat, stimmt der Plan nicht mehr. Das Eine zieht das Andere nach sich. Wohl dem, der da vernetzt ist: Ein weiterer toller Aspekt der Globe 5.80 ist die Community. Don McIntyre motiviert und fordert alle Teilnehmer auf, nicht nur die Außenwelt in Form von Blogs, YouTube-Kanälen oder Social Media-Postings am Baufortschritt teilhaben zu lassen, er fördert und wünscht sich auch, dass sich die Teilnehmer untereinander vernetzen. Um sich gegenseitig zu helfen. Tobias und Simone haben mit Hilfe der Community viele Ihrer eigenen Probleme schnell lösen können.

Die Werft daheim

Und so entsteht ein Spant nach dem anderen. Immer sicherer wird der Umgang mit den vorgefertigten Teilen, das richtige Mischungsverhältnis für den Epoxy-Klebstoff ist schnell gefunden, bei den Werkzeugen trennt sich die Spreu vom Weizen. Mit jedem Schritt, den sie in den Bauplänen abhaken können, wächst die Zuversicht, dass sie es schaffen. Und natürlich der Stolz.

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Zusammenbau eines Globe 5.80-Spants

Tobias erzählt uns mit glänzenden Augen, dass es dann vor allem jener Moment war, an dem er die fertigen Spanten und Schotten endlich in der richtigen Reihenfolge vom Heck bis zum Steven in das Fertigungsgerüst stellen konnte. Zum ersten Mal war MAKANI, so der Name ihres Mini-Racers, als echte Yacht in voller Größe zu sehen: Und auch wenn 5 Meter und 80 Zentimeter so ziemlich das kleinste ist, mit dem man an einem Offshore-Rennen teilnehmen kann, es wirkt riesig in der eigenen Garage!

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Ein Boot nimmt Gestalt an

Tobias und Simone haben drei Kinder. Man kann sich den Balanceakt vorstellen, den eine so lebhafte Familie, das normale Arbeitsleben und die heimatliche Schiffswerft den Beiden abverlangen. Aber sie schaffen es, denn ein Traum treibt sie an: Bei der nächsten, der dritten Globe 5.80 Transat wollen sie am Start sein. Denn eine Regelanpassung erlaubt nun auch die Teilnahme als Doublehand-Team!

Kleines Boot für große Träume

Das wird ganz sicher die Bordroutine, das Steuern, die Navigation und die Sicherheit verbessern. Es stellt das Paar aber auch vor ganz neue Herausforderungen: Zwei Menschen brauchen die doppelte Menge an Wasser und an Verpflegung, zum Beispiel. Zudem kann die extreme Enge an Bord – unter Deck kann man sich kaum der Länge nach ausstrecken – zu Spannungen führen. Boote, das wissen Segler nur zu genau, sind „Sozial-Reaktoren.“

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Die Bleibombe - selbstgegossen!

Aber das schreckt Tobias und Simone nicht ab: Wenn man ein Boot gemeinsam gebaut hat schweißt das wahrscheinlich nochmal ganz besonders eng zusammen. Eine profunde und einmalige Erfahrung für die Beiden, ganz sicher! Und so komplett ohne Übung sind sie im Segeln auf kleinen Booten ja auch nicht: Wo sich andere Segler mit jedem Boot vergrößern, sind sie immer kleiner geworden. Vom ersten 22 Fuß-Backdecker über den noch kleineren 21-Fuß-Daysailer zu jetzt knapp unter 6 Metern. Antizyklisch, aber erfolgreich.

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Christian Sauer, ARGO, und Tobias Meinel, MAKANI, helfen sich gegenseitig beim Bau

Jetzt im Winter passiert recht wenig in der heimatlichen Garagen-Werft: Die Temperaturen sind zu niedrig, um sinnvoll zu arbeiten. Tobias und Simone schmelzen daher in einer abenteuerlichen Aktion kurz vor Heiligabend über 90 Kilogramm Alt-Blei und gießen die beiden Bleibomben-Hälften für den Kiel, Simone überlegt sich, ob sie nicht im beheizten Gästezimmer mit dem Ruderblatt beginnen können: Der Frühling kann ihnen nicht schnell genug kommen!

Keine Kompromisse bei den Segeln

Apropos Frühling: Der ist ewig auf den Kanaren, wo letztes Wochenende Christian Sauer mit seiner ARGO in See sticht. Tobias besucht ihn, hilft bei den letzten Vorbereitungen: Die Beiden kennen sich aus der Builder´s Community, sind mittlerweile Freunde geworden. Es scheint, als gehe Don McIntyres Idee auf. Ist das nicht genau diese weltumspannende Gemeinschaft, die wir alle am Segeln so toll finden?

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Fair winds, ARGO!

Stolz sieht sie aus, die kleine ARGO, wie sie mit gerefftem Groß aus der Marina Rubikon in See sticht: Hoch am Wind, den mächtigen Ozean in Angriff nehmend. Wir wünschen ARGO, ihrem Skipper und allen Teilnehmern der Globe 5.80 Mini Transat Challenge ein spannendes, fröhliches und vor allem sicheres Rennen nach Antigua: Mögen Euch unsere QUANTUM-Segel schnell rüberfliegen lassen!

Mehr zum Baufortschritt der MAKANI von Simone & Tobias lesen Sie hier

Zum Live-Tracker der Class 5.80 Mini Transat Challenge

> Globe 5.80-Klasse

by Lars Reisberg Lars Reisberg

Vendée Globe-Fieber mit QUANTUM SAILS!

QUANTUM SAILS im Vendée Globe-Rennen mit Oliver Heer und Sebastien Marsset

Verfolgen Sie auch mehr oder weniger regelmäßig den Vendée Globe-Tracker in der App oder auf den verschiedenen Yacht-Seiten? Diese längste und wohl faszinierendste aller Offshore-Regatten gilt als der Mount Everest des Segelsports!

In diesem Jahr sind zwei IMOCA-Rennyachten mit Segeln von QUANTUM SAILS ausgerüstet: Zurzeit befinden wir uns in der Mitte des Rennens. Die beiden Teilnehmer Sebastien Marsset und Oliver Heer behaupten sich im hinteren Dritten des Feldes. Das ist kein Zeichen für eine schlechte Leistung oder gar „langsames“ Segeln. Das Feld ist in Foiler neuester Generation (wie zum Beispiel Boris Herrmanns MALIZIA) und nicht-Foiler aufgeteilt. IMOCAs ohne Foils sind meist Designs älteren Datums. Diese VG-Teilnehmer erfüllen sich mit der Teilnahme ihren persönlichen, lebenslangen Traum oder nutzen dieses Vendée Globe, um sich Publikum und Sponsoren für das nächste Rennen zu empfehlen – mit guten Leistungen und natürlich auch möglichst großer medialer Reichweite.

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Solide platziert: Oliver Heer und „TUT GUT“ am Tag 41 der Vendée Globe

Alle haben gemeinsam: Wer dem unerbittlichen Sturm der Brüllenden Vierziger widersteht – und sei es der Letztplatzierte – hat wahrlich Übermenschliches geleistet! Wir haben mit Oliver Heer via Starlink (was an sich auch schon verrückt ist!) ein Interview geführt:

Warum hast Du Dich für Deinen IMOCA für die Segel von QUANTUM SAILS entschieden?

Oliver Heer: „Im letzten Sommer haben wir uns entscheiden, für unseren IMOCA „TUT GUT“ komplett neue Segel anzuschaffen. Dabei sprachen wir im Prinzip mit allen Anbietern, die Erfahrungen mit IMOCA-Rennyachten haben und auch schon Vendée Globe-Teams ausgestattet haben. Am Ende muss ich sagen, hat uns vor allem die absolut professionelle und auch auf menschlicher Ebene einwandfreie Betreuung durch das QUANTUM SAILS-Team in Lorient überzeugt. Richtig top!“

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Oliver Heer setzt beim Vendée Globe auf QUANTUM SAILS

„Was für meine technische Crew am Ende am meisten Ausschlag gegeben hat, war neben der Betreuung bei QUANTUM SAILS die überragende Qualität der Besegelung, und zwar durchweg. Und es gibt nur eine kleine Handvoll Segelhersteller weltweit, deren Segel die Robustheit und Langlebigkeit für ein Vendée Globe-Rennen mitbringen. Du musst Dir vorstellen, dass fast alle IMOCA-Teams in Lorient ansässig sind. Dazu kommen noch die vielen Mini- und Class 40-Segler sowie die großen Ultim-Teams. Wir sind ein vergleichsweise kleiner Rennstall mit einem überschaubaren Budget. Ich persönlich hatte da einfach auch Bedenken, dass wir sozusagen in der Prio „hinten anstehen“ würden bei anderen Segel-Marken, die für die großen, finanzstarken Teams arbeiten. Bei QUANTUM SAILS war das aber komplett nicht der Fall: Die Jungs behandeln jeden Kunden wie eine „Nummer 1“. Top Service, jederzeit erreichbar, offen für alle Fragen. Die sind sogar oft mit uns rausgegangen zum Testen und um zu schauen, wie ihre Segel stehen!“

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"TUT GUT“ ist ein nicht-foilender IMOCA mit Daggerboards

„Es ist aber nicht nur der Service: Es ist auch die Expertise. Sie wissen einfach, was sie tun. Es ist erstaunlich, wieviel Background-Wissen von den vielen Vendée Globes und auch anderen IMOCA-Rennen sich angesammelt hat und auch genutzt wird. Sie haben für alle Fragen einen Lösungsansatz. Aber wie gesagt, die enge, persönliche Beziehung zu den Segelmachern ist eigentlich das, was QUANTUM SAILS für mich ausmacht.“

Was müssen gute Segel für Dich leisten?

„An Bord der „TUT GUT“ fahre ich das volle Setup der erlaubten Segel: Großsegel, J3 und J2 Vorsegel und die Leichtwindsegel. Als wir mit den Segeldesignern bei QUANTUM SAILS ein Briefing erarbeitet haben, wie die neuen Segel gebaut werden sollen, stand für mich ganz oben auf der Liste eigentlich nur ein Wort: Zuverlässigkeit!“

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Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit sind Oliver Heer bei dieser Vendée Globe das wichtigste

„Mein oberstes Ziel für diese Vendée Globe ist, zu finishen. Ich will sicher ankommen! Das bedeutet, dass die Segel in erster Linie auf maximale Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit hin ausgelegt werden sollten. Im Laufe des Design-Prozesses der Segel muss man immer wieder Entscheidungen treffen, die entweder in Richtung Performance oder in Richtung Haltbarkeit gehen. Wenn mich also die Segelmacher von QUANTUM SAILS wieder gefragt haben, wie ich mich bei bestimmten Details entscheide, habe ich grundsätzlich immer die Haltbarkeit der Performance vorgezogen. Mein Großsegel hat vor dem Vendée Globe-Start beispielsweise zwei Atlantik-Überquerungen mitgemacht: Und es ist noch immer vollkommen beschädigungsfrei, hat ein tadelloses Profil und macht einen fantastischen Job!“

Wie sieht für Dich die generelle Strategie für die Vendée Globe 2024 aus?

„Wie ich oben schon sagte, mein großes Ziel ist es, anzukommen. Daher segle ich sehr konservativ und versuche vor allem keine dummen Fehler zu machen. Im übrigen haben wir uns in diesem Zusammenhang beispielsweise entschieden, den großen A2-Gennaker zu Hause zu lassen – also das große Downwind-Segel – und statt dessen einen kleinen A8 mitzunehmen. Die Idee ist, dass ich dann zumindest für Leichtwind noch ein Art „Crossover-Segel“ habe, falls ich eines der Hauptsegel verlieren oder zu stark beschädigen sollte. Ich möchte also ein allzu großes Loch in meiner Segel-Palette vermeiden.“

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Höchste Ansprüche und Belastungen bis an die Materialgrenze: QUANTUM SAILS halten

„Bis jetzt – klopf´auf Carbon – habe ich keinerlei Probleme mit meinen Segeln von QUANTUM. Es sind keine Beschädigungen oder sonst irgendwelche Auflösungserscheinungen zu erkennen. Daher bin ich sehr guter Dinge, dass meine Strategie funktionieren wird und … mal sehen, wo wir uns am Ende wiederfinden werden.“

Danke, Oliver Heer für diesen Einblick – umso faszinierender, dass wir beim Interview das Heulen des Windes, die überkommende Gischt und das Knarzen des Carbons hören konnten! Wir wünschen allen Vendée Globe-Skippern weiterhin ein aufregendes und vor allem sicheres Rennen!

Zurück zu QUANTUM SAILS:
Was sagt der Segel-Designer zu den IMOCA-Segeln?

Wir fanden Oliver Heer´s Ausführungen so interessant, dass wir einen der Top-Spezialisten für die Open 60 IMOCA-Klasse und die Vendée Globe-Projekte bei QUANTUM SAILS kontaktiert haben. Gildas Dubois ist eine Größe im Rennsport, selbst aktiver Regattasegler in der französischen Offshore-Szene und Segeldesigner bei QUANTUM SAILS.

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Segeldesigner Gildas Dubois bei QUANTUM SAILS in Lorient

Wir wollten als erstes wissen, was – wenn es denn einen gibt – der Unterschied seiner Arbeit ist, wenn der Kunde ein Vendée Globe-Setup bestellt oder einen Satz Fahrtensegel: „Zunächst muss man feststellen, dass so ein IMOCA bei der Vendée Globe ein komplett anderes Programm segelt. Wir sprechen hier von Windgeschwindigkeiten in einer Range von 5 bis 60 Knoten true wind. In diesem Bereich müssen die Segel funktionieren. Hinzu kommt, dass wir die Segel für einen IMOCA für Windwinkel zwischen 45 und 170 Grad entwickeln. Dann gehen wir jedes einzelne Segel durch und legen die Rahmenwerte fest: Wir wollen den Skipper und sein Vorhaben verstehen, seine Strategie und auch die Art, wie er segeln will. Oftmals sind auch schon Segel vorhanden, zu denen unsere neuen dann auch passen müssen. Das Boot selbst ist auch wichtig: Wir müssen den IMOCA als Ganzes verstehen, seine Vorteile und auch seine Schwachstellen. Erst dann können wir wirklich gute Vorschläge machen. Am Ende haben wir dann einen Segelsatz, wo alles ineinander greift und ein so genanntes Sail Chart, welches alle Segel und deren Einsatzbereiche grafisch und als Datensatz zeigt.“

Was sind für die Vendée Globe-Skipper die wichtigsten Aspekte der Segel?

„Für die meisten Teams sind die Themen Haltbarkeit und Beständigkeit sehr wichtig. Das bereitet ihnen die größten Sorgen. Andererseits müssen sie extrem auf das Gewicht achten, denn jedes Kilo weniger macht einen IMOCA schneller. Die Kunst dabei ist, die beste Balance zwischen diesen beiden Gegensätzen zu finden. Man darf nicht vergessen, dass so ein IMOCA ein sehr, sehr leistungsfähiges Boot ist – Rigg und Segel müssen enormen Belastungen standhalten, weshalb in die Segel-Entwicklung dann auch sehr viel mehr Daten einfließen, als bei einem normalen Fahrtenboot.“

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Computer-Berechnung von Rigg und Segel der IMOCA-Rennyacht FOUSSIER von Sebastien Marsset

„Wie ich eingangs sagte, ist der Einsatzbereich jedes Segel vorrangig, also welches Segel für welchen Wind und welchen Kurs genutzt werden soll. Da hat jeder Skipper oftmals seine ganz eigenen Vorstellungen. Diese und noch mehr persönliche Vorlieben und Wünsche fließen dann ins Design ein. Das geht bis in das kleinste Detail: So fährt Sebastien Marsset auf seiner „FOUSSIER“ beispielsweise am Vorliek des Großsegels eine extra Tape-Verstärkung, damit er sich – im Falle eines Falles – beim Auf- und Abstieg in den Mast unterwegs besser festhalten und absichern kann.“

Gibt es neben dem Design auch Unterschiede im Material der Vendée Globe-IMOCAs?

„Ja und nein. Komponenten, Rezepte und Verfahren, die in allen QUANTUM SAILS Fusion M-Segeln stecken, sind immer identisch. Es macht dabei keinen Unterschied, ob diese Segel dann für eine Regatta- oder eine Fahrtenyacht eingesetzt werden. Die Qualität ist immer gleich hoch. Der Unterschied ist tatsächlich nur der Design-Aufwand. Ein ganzer Segelsatz für eine 25.000 Meilen-Einhand-Regatta erfordert natürlich mehr Zeit als zum Beispiel Großsegel und Fock für eine 30 oder 50 Fuss-Fahrtenyacht. Dafür haben wir umfangreiche Daten und fertige Produktionsstandards.“

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CFD-Analyse für die foilende MALIZIA bei der letzten Vendée Globe

„Für Vendée Globe oder TP52 und andere Grandprix-Projekte mit den höchsten Ansprüchen (und Budgets) nutzen wir zudem alle Komponenten unserer iQ-Software. Dieses mächtige Tool kann das sogenannte „flying shape“ exakt simulieren. Wir können untersuchen, wie sich das Segel unter verschiedenen Windlasten und verändertem Segeltrimm verändern wird. Wenn wir dann etwas am Riggtrimm, 3D-Segeldesign, Faserlayout oder Faserorientierung ändern, zeigt iQ uns, ob das Segel effizienter, also schneller wird. IQ ist ein extrem leistungsfähiges System, mit dem wir die rein empirische Entwicklung früherer Tage hinter uns lassen und Segeldesign nahezu vollkommen datenbasiert und virtuell wird. Dennoch müssen wir mit unseren Kunden aufs Wasser und die Ergebnisse überprüfen – Segelmachen ist immer noch eine sehr komplexe Sache, die viel Wissen in vielen Bereichen erfordert. Und Erfahrung.“

Oliver Heer hat uns schon einen Einblick gegeben:
Wie sieht denn so ein Standard-Segelsatz eines IMOCAS aus?

„Das ist genau der Punkt! Da nicht nur die Skipper individuell und sehr unterschiedlich sind, sondern auch die IMOCAs selbst, kann man schwer einen „Standard“ definieren. Aber am Beispiel vom Sebastien Marssets nicht-foilenden Boot kann ich das gern einmal auflisten: Er segelt ein durchgelattetes Großsegel mit 160 Quadratmetern mit Squaretop und 3 Reffs, eine J2-Fock von knapp 90 Quadratmetern, dann die J3-Fock mit nur noch 40 Quadratmetern und eine Sturmfock mit 20 Quadratmetern, die er bei Bedarf fliegend setzen kann. Für Vorwindkurse hat er einen „Maulwurf“ an Bord, wie wir das Segel bei uns in Frankreich nennen: Ein großes J1.5-Vorsegel. Er kann dieses auch anstelle des J2 bei stärkerem Wind segeln. Denn J2 und das Großsegel sind die beiden wichtigsten an Bord, die müssen in jedem Fall heil bleiben!“

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Sebastien Marssets FOUSSIER mit FR0 - "Fractional Zero".

„Im Bereich der Reaching- und Downwind-Segel fährt er einen Code 0 mit circa 130 Quadratmetern und einen großen Reaching-Gennaker mit rund 210 Quadratmetern der am Mast-Topp gefahren wird. Das letzte und größte Segel ist der A2 Gennaker mit knapp 400 qm, der auf reinen Downwind-Kursen eingesetzt wird.“

IMOCAs werden von Generation zu Generation schneller:
Hat das auch die Segel verändert?

„Ja, absolut! Die immer höhere Geschwindigkeiten dieser Rennyachten haben zur Folge, dass sie mit einem immer kleineren scheinbaren Windwinkel segeln. Das gilt insbesondere für die Downwind-Segel. Das sieht man daran, dass der früher noch übliche A2-Gennaker fast komplett verschwunden ist, zumindest bei den modernen Foiling-IMOCAs. Zudem, ein 400 Quadratmeter-Segel ohne Furling-Technik einhand zu bedienen ist ziemlich … unmöglich.“

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Foils machen die IMOCAs nicht nur schneller, sie verändern auch das Segel-Setup

Bis zu welchem Grad kann ein Vendée Globe-Skipper das Segel reparieren?

„Ich würde sagen, solange die Struktur eines Segel nicht kaputt ist, können Skipper bei fast allen Beschädigungen zumindest Reparaturen ausführen, die sie weitersegeln lassen. Jeder hat normalerweise ein ganzes Set an Bord, um alle möglichen Probleme an den Segeln angehen zu können: Vorgefertigte, bereits mit Klebstoffen versehene Verstärkungen und vorgefertigte Tuchstücke. Neben den eher selten benutzten Näh-Werkzeugen finden sich hier vor allem aber spezielle Klebstoffe, die auch bei Feuchtigkeit kleben und größere Reparaturen ermöglichen. Das mag allerdings kaum jemand, denn man kann sich vorstellen, dass es sehr schwierig ist, in der engen, feuchten Umgebung der IMOCAs zu arbeiten. Denn das muss bei jedem Seegang draußen an Deck gemacht werden, weil einige Segel schlicht zu groß sind, um sie nach innen zu schaffen.“

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Wir wünschen Oliver Heer und allen Skippern der Vendée Globe eine schnelle, sichere Fahrt!

Gildas, vielen Dank auch an Dich für diese interessanten Einblicke in die Segel-Thematik bei der Vendée Globe! Sie sehen: Unsere QUANTUM SAILS-Experten kümmern sich genauso intensiv und persönlich um die Vendée Globe-Skipper wie um Sie: Unsere Kunden. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß und Spannung bei der zweiten Hälfte des diesjährigen, zehnten Vendée Globe – und „unseren“ beiden QUANTUM-Skippern natürlich besonders viel „bon vent“!

LINKS:

Die Vendée Globe in Zahlen:

Strecke 24.300 Seemeilen / 45.000 km

Rekordzeit: 74 Tage, 3 Stunden, 35 Minuten

40 Teilnehmer

by Quantum News Team Quantum News Team

XRP Ultra Aramid Black

Neues Laminat-Tuch für tri-radiale Racing-Segel!

Quantum Sails stellt mit dem neuen XRP Ultra Aramid Black ein neues Laminattuch vor. Es wird exklusiv für Quantum Sails produziert und wird ausschließlich für Quantum-Segel verarbeitet. Mit schwarzen Film-Oberflächen und einer Faserkombination aus hochfesten Aramid- und UPE-Fasern ist es in erster Linie für Regattasegler konzipiert. Die Konstruktion der Segel ist tri-radial. XRP Ultra Aramid Black ist damit ein erstklassiges Tuch für kleine und mittlere Yachten bis etwa 40 Fuss mit Club-Racing-Ambitionen.

Die Kombination von Aramid- und UPE-Fasern in der Kettrichtung des Tuches garantiert gleichzeitig maximale Profiltreue und lange Lebensdauer: UPE kennt keine Schwächung durch wiederholtes Knicken, während das hohe E-Modul der Aramid-Fasern für maximale Dehnungsfestigkeit sorgt.

Wie alle XRP-Qualitäten zeichnet sich auch XRP Ultra Aramid Black durch eine ungewöhnlich hohe Dichte von X-Ply-Fasern in der Querrichtung des Tuches aus. Diese sind im Winkel von 60° angeordnet und verleihen allen XRP-Laminaten anhaltende Profiltreue und überlegene Lebensdauer.

QuantumSails-Triradial-Regattasegel-XRP-Ultra Aramid-Black
Eine X-302 unter Großsegel und Genua aus XRP Ultra Aramid Black.

Die schwarzen Polyester-Oberflächen (Folie oder „Mylar“) schützen die eingebetteten Fasern vor schädigender UV-Strahlung. Der Look von XRP Ultra Aramid Black ist nicht nur eine Imitation der aktuell durchgehend schwarzen Grandprix-Segelmaterialien wie Fusion M, sondern bietet auch handfeste technische Vorteile!

Wie die anderen XRP-Tuche sind auch im XRP Ultra Aramid Black einige Komponenten aus recyceltem Material verarbeitet: Die recycelten RUV-PET-Folien weisen dabei eine bessere UV-Beständigkeit als herkömmliche PET-Filme auf. Die verwendeten Kleber sind VOC-frei, d.h. wir verzichten bei der Herstellung auf den Einsatz Umwelt-schädigender Lösungsmittel.

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XRP Ultra Amarid Black - Performance in Schwarz für Yachten bis ca. 40 Fussfür

XRP Ultra Aramid Black ist in fünf verschiedenen Qualitäten von 6.000 bis 25.000 dpi erhältlich. Damit können Quantums Segeldesigner Yachten von 20 bis ca. 40 Fuss mit den optimalen Amwind-Segeln ausrüsten. Möglich sind im Tri-Radial-Design auch die so genannten Step-Down-Konstruktionen, bei denen leichtere Tuche in weniger belasteten Bereichen des Segels eingesetzt werden.

Kontaktieren Sie jetzt Ihren Quantum Sails-Experten!

Quantum-Sails-XRP-Ultra-Aramid-Black-Laminattuch
Eine Genua für eine 9 Meter-Yacht aus XRP Ultra Aramid Black.

XRP Ultra Aramid Black - Tech data

Weitere Infos zum Thema Fasern für Segeltuche, dpi etc.

Quantum-eco-sail-Logo
Alle XRP-Laminate gehören zu unserer Eco-Serie.
by Sven Krause Sven Krause

Lennart Burke im Mini Transat 2021

Es gibt nur noch wenige Abenteuer auf dieser Welt. Das Mini Transat-Rennen zählt definitiv dazu: Allein, ohne Hilfe, ohne moderne Kommunikation auf einen wirklich sehr kleinen Segelboot von nur 6,50m Länge. Von Frankreich zu den Kanaren und dann weiter über den Atlantik in die Karibik – das ist das Mini Transat! Lennart Burke ist einer von vier Deutschen im diesjährigen Rennen, das morgen, am 27. September, starten wird.

Lennart Burke Mini Transat 2021 Quantum Sails
Ein Mann, sein Boot - Lennart Burke auf seiner Pogo 3 VORPOMMERN.

Viele spätere Hochsee-Rockstar-Segler haben im Mini Transat erste Erfolge gefeiert. Vor genau 20 Jahren hat ein junger Deutscher mit Namen Boris Herrmann ebenfalls an der Mini Transat teilgenommen. Es war ein langer Weg – aber heute ist Boris Herrmann eine feste Größe und hat als erster Deutscher an der Vendee Globe-Regatta teilgenommen. Auch Lennart Burke ist fest entschlossen, einen ähnlichen Weg zu gehen. Mit großer Beharrlichkeit ist es ihm gelungen, Sponsoren und Förderer zu gewinnen, um das Abenteuer Mini Transat mit einem konkurrenzfähigen Boot und Segel zu bestreiten. Um sich optimal vorzubereiten ist Lennart nach Frankreich gezogen und hat sich in Lorient der bekannten Trainingsgruppe von Tanguy Le Glatin angeschlossen. Dafür hat Lennart viele Entbehrungen auf sich genommen.

Lennart Burke Mini Transat 2021 Quantum Sails
Bestens vorbereitet: Lennarts Pogo 3 hat bereits einmal das Mini Transat gewonnen.

Mit einem Tag Verspätung gehen am Montag um 1400h 90 Mini-Segler und Seglerinnen auf die Reise. Ein Sturm in der Biskaya hat für die Verschiebung gesorgt. Die erste Etappe führt über ca. 1.400 Seemeilen auf die Kanaren. Nach einer Pause geht es von dort weiter über den Atlantik nach Guadeloupe – eine Strecke von mindestens 2.700 Seemeilen!

Lennart Burke Mini Transat 2021 Quantum Sails
Lennart holt seine Segel bei Quantum Sails ab. Viele aufwändige Lösungen und Beschläge machen diese Segel besonders.

Lennart ist bestens vorbereitet. Bereits im vergangenen Jahr haben wir die ersten Segel für seine Pogo 3 „VORPOMMERN“ mit ihm getestet. Unser Offshore-Designer Gildas Dubois hat dann mit Lennart und seinem Trainer die endgültigen Designs für das Mini Transat 2021 erarbeitet. Gefertigt wurden Lennarts Segel in unserer Quantum-Loft in Flensburg. Mit Hilfe unseres modernen Segeltuch-Cutters von Aeronaut waren der präzise Zuschnitt und das Zusammenfügen der Segel kein Problem. Lediglich die Endfertigung war sehr zeitaufwändig, weil aktuelle Mini-Regattasegel viele Verarbeitungsschritte und Sonderlösungen erfordern. Damit nicht genug: Wir haben sogar spezielle Stagreiter und Lattenbeschläge entwickelt und auf unseren eigenen 3D-Druckern gefertigt! Lennart hat die fertigen Segel im späten Frühjahr bei uns abgeholt und hat damit sofort trainiert und die ersten Regatten gesegelt, um sich auf die neuen Segel einzustellen.

Lennart Burke Mini Transat 2021 Quantum Sails
Mit gerade 23 Jahren vor seiner bisher größten Herausforderung: Lennart Burke.

Kurz nach seinem 23. Geburtstag am vergangenen Samstag ist es jetzt soweit: Das Mini Transat geht los. Das Rennen, auf das Lennart sich jahrelang vorbereitet hat und dem er alles untergeordnet hat, wird am Montag endlich gestartet! Wir drücken Lennart alle Daumen und werden sein Rennen verfolgen. Good Speed, Lennart!

Links:
Event-Webseite
Mini Transat-Tracker
Lennart Burke Sailing

by Quantum News Team Quantum News Team

Boris Herrmann Racing / Team Malizia – Reise zum Vendée Globe

Quantum Sails wird oft von leistungsstarken Seglern ausgewählt, die mutig, stark und klug sind. Wir freuen uns deshalb, unsere Partnerschaft mit Boris Herrmann, einem der erfahrensten deutschen Segler, bekannt zu geben. Boris bereitet sich ab sofort mit Quantum-Segeln auf das Vendée Globe-Einhand-Rennen rund um die Welt vor!

Boris Herrmann
Boris Herrmann geht zukünftig mit Quantum Sails an den Start

Boris Herrmann wird der erste Deutsche sein, der an der Vendée Globe teilnimmt. Mit der MALIZIA II wird er unter dem Stander seines Sponsors Yacht Club de Monaco antreten. MALIZIA ist eine 18,28m lange Yacht der IMOCA 60-Klasse und ist mit einem 29m langen Flügelmast ausgerüstet.

Herrmann und sein Team haben monatelang eng mit Sven Krause (Quantum Sails Germany) und einem Team von Quantums Segeldesignern zusammengearbeitet, um optimale, maximal robuste Segel für seine Yacht zu entwickeln. Der Designprozess der iQ-Technologie von Quantum Sails zielt darauf ab, Boris’ MALIZIA mit mehr Geschwindigkeit, Haltbarkeit und Sicherheit auszustatten. Die ersten neuen Fusion M-Segel wurden Anfang August in Lorient/Frankreich ausgeliefert und werden im Laufe der kommenden Monate und des nächsten Jahres im Rahmen von sechs Transatlantik-Rennen getestet, optimiert und verfeinert.

Des Weiteren haben Quantums Designer zwei Cableless Code Zeros für verschiedene Einsatzbereiche entwickelt. Beide Segel werden den ersten Regattaeinsatz während der im Oktober 2019 startenden Transat Jaques Vabre-Regatta erleben.

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Boris Herrmanns Team Malizia und Quantums Sven Krause (links) während einer Probefahrt in der Biskaya.

Die Vendée Globe-Regatta wurde 1989 von Philippe Jeantot gegründet und findet alle vier Jahre statt. Das Rennen startet und endet in Les Sables-d’Olonne, Frankreich, und gilt als Mount Everest des Yachtsports. Das Einhand-Rennen führt die Segler den Atlantik hinunter zum Kap der Guten Hoffnung, dann durch das Südmeer um alle Kaps herum zurück in den Atlantik und schließlich wieder nach Frankreich. Hilfe von aussen während des Rennens führt zur Disqualifikation. Der aktuelle Rekord liegt bei 74 Tagen.

„Quantum Sails ist stolz darauf, Boris bei seiner Vendée Globe-Kampagne zu unterstützen“, sagt Ed Reynolds, Präsident von Quantum Sails International. „Die Marke Quantum und insbesondere unsere iQ-Technologie sind ein Synonym für Leistung und Qualität. Wir freuen uns darauf, Boris bei seiner Vorbereitung auf das Vendée Globe und weitere Hochsee-Rennen zu unterstützen und unsere Segel mit Boris und seinem Team noch besser zu machen.“

„Es ist eine großartige Erfahrung, so eng mit Quantum Sails, Quantums außerordentlich erfahrenen Designern und Materialexperten zusammenzuarbeiten und bessere Segel für MALIZIA zu entwickeln“, sagt Hermann. „Ich freue mich darauf, in den kommenden Monaten möglichst viele Regatten und viele Offshore-Meilen mit ihnen zurückzulegen. Ich bin überzeugt, dass wir im Laufe dieser Zusammenarbeit noch mehr aus MALIZIA werden herausholen können als jemals zuvor!“

Boris’ seglerischer Lebenslauf macht ihn zu einem der erfahrensten deutschen Hochseesegler. Die Segelleidenschaft wurde ihm bereits als Kind auf dem Schiff seiner Eltern in der Nordsee eingepflanzt. Boris segelte später erfolgreich im 505er und hat dann konsequent eine Hochsee-Karriere angestrebt. In deren Verlauf hat er bereits dreimal den Globus umsegelt, einige Rekorde aufgestellt und zigmal den Atlantik überquert.

Schutz der Ozeane und unserer Umwelt

Team Malizia ist ein deutsches Programm, das vom Yacht Club de Monaco unterstützt wird. Es wurde von Pierre Casiraghi und Skipper Boris Herrmann gegründet. Das vom Team entwickelte Programm „My Ocean Challenge“ ist speziell an Kinder und Jugendliche (aber nicht nur) gerichtet und wird von der Prince Albert II von Monaco-Stiftung unterstützt. Team Malizia möchte das Bewusstsein für den Kampf gegen den Klimawandel und die Erhaltung der Ozeane auf der ganzen Welt zu schärfen. Sie tun dies nicht nur, indem sie Kinder und Jugendliche einbeziehen und inspirieren, sondern auch, indem sie aktiv zur Forschung beitragen.

Auf Malizia II wurde eine spezielle Apparatur installiert, mit dem Wissenschaftler den CO2-Gehalt, die Temperatur, den Salzgehalt und den Druck an schwer erreichbaren Orten auf der ganzen Welt messen. Die gewonnenen Daten werden Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus nutzt Team Malizia diese Partnerschaften als Plattform, um Kinder zu informieren und ihnen Interesse und Motivation zu vermitteln, Veränderungen herbeizuführen.

Weitere Informationen über das Team Malizia und die Malizia Ocean Challenge sowie die 2020 Vendée Globe-Kampagne erhalten Sie unter www.borisherrmannracing.com und auf Facebook.

© Alle Fotos Team Malizia / Andreas Lindlahr

by Quantum News Team Quantum News Team

CANNONBALL gewinnt Copa del Rey

Der Maxi 72 CANNONBALL von Dario Ferrari gewinnt die Copa del Rey.

Seit Beginn der Saison betreut Quantum Sails CANNONBALL. Und es stellen sich erste Erfolge ein: CANNONBALL gewinnt ihre Klasse bei der Copa del Rey vor PROTEUS und BELLA MENTE!

Ergebnisse hier.

by Quantum News Team Quantum News Team

Erster Deutscher Doublehand-Meister!

Knut Freudenberg und Nils Reichert sind mit der FIRST 36.7 HALBTROCKEN die ersten Deutscher Meister in der Kategorie „Double Hand Offshore“ geworden! Die Serie wurde im Anschluss an die Deutsche Meisterschaft im Seesegeln in Travemünde ausgesegelt.

Die Serie bestand aus vier anspruchsvollen, teilweise langen Regatten. Knut und Nils sind bereits gehandicapt an den Start gegangen: Eine Knie-OP und eine schwere Brustverletzung, die Nils sich während der voran gegangenen IDM-Seesegeln zugezogen hatte, beeinträchtigten beide. Besonders umsichtige Planung der Manöver war deshalb notwendig.

Zweitplatzierte wurden Bernd Petrick und seine Partnerin Annika Salonen mit ihrer JPK 10.80 MILOU, dritte Birthe und Andreas Gastreit mit ihrer X-332 GRACE. Glückwunsch an alle!

Ergebnisse hier.

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Erste Deutsche Double Hand Offshore Meister: Knut Freudenberg und Nils Reichert.
by Sven Krause Sven Krause

Erfolgreiche IDM-Seesegeln für Quantum Sails

Die gut vorbereitete IDM-Seesegeln im Rahmen der Travemünder Woche war ein voller Erfolg für Quantum-Kunden in ORC3: Bei überwiegend sonnigem Wetter und gutem Wind wurde die IMMAC FRAM mit Skipper Kai Mares souveräner Deutscher Meister. Nach 5 Regatten standen bei der IMMAC ausschließlich erste Plätze in der Ergebnisliste! Vizemeister wurde die First 36.7 HALBTROCKEN von Knut Freudenberg. Hier saß Quantums Sven Krause an der Großschot. Den dritten Platz belegte Jürgen Klinghardts PATENT 4.

IMMAC FRAM und HALBTROCKEN waren mit den neuen Fusion M VX-Großsegeln unterwegs. Offensichtlich haben die gut funktioniert!

Ergebnisse hier.

IDM-Seesegeln-Travemuende-2019-Gewitterfront
Freude auf die Gewitterfront - gleich knallt es! IDM-Langstrecke (Foto Hannes Koch)
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Sektdusche für die Sieger!