by Lars Reisberg Lars Reisberg

Winterzeit: Zeit für den Profi-Segelcheck!

Ihre Segel kontrolliert, repariert, gereinigt und gelagert – jetzt buchen.

Hand auf´s Herz: Wann haben Sie Ihre Segel das letzte Mal von einem Profi kontrollieren lassen? Wir bieten Ihnen mit unserem Winter-Check eine detaillierte Kontrolle, bei Bedarf die Reparatur, Reinigung und sogar die fachgerechte Lagerung Ihrer Segel an – jetzt buchen!

Langsam wird es „ungemütlich“ draußen. Ein Großteil der Boote und Yachten sind nun im Winterlager. Aufgebockt, leer geräumt und mit Entfeuchtern ausgestattet: Alles paletti soweit.

Ihre Segel haben Sie natürlich abgeschlagen, die Segellatten entfernt und die Tuche knitter- und knickfrei aufgerollt bzw. verpackt und an einem trockenen Ort eingelagert? Für die „Motoren“ Ihrer Yacht sollte das das Minimum an „Winterservice“ sein, den Sie Ihren Tuchen zukommen lassen.

Doch wir wissen leider, dass gerade die Segel oftmals eher stiefmütterlich behandelt werden. Für alle, die es professionell möchten, bieten unsere QUANTUM SAILS-Lofts wieder ab sofort den Winter-Service für Segel aller Art an: Doch warum sollten Sie uns das überlassen?

Segel zum Winter-Check zu Quantum schicken
Das Segel eines Kunden kommt bei uns an

Verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Segel. Und ihre Performance!

Die Segel Ihres Bootes haben Ihnen während der letzten, für Sie hoffentlich spannenden, erholsamen oder auch aufregenden Segel-Saison gute Dienste geleistet. Ob Hochleistungs-Laminate oder einfache Dacron-Segel, Ihre Besegelung besteht aus Materialien, die hohen mechanischen Belastungen, ständigen Temperaturschwankungen, schädlicher UV-Strahlung sowie verschiedenen Chemikalien aus Luft und Wasser ausgesetzt sind. Tuche, Folien und Fasern leiden: Jedes Segel ist mehr oder weniger umfangreichen Verschleiß ausgesetzt. 

Zum Verschleiß können zudem auch Schäden kommen, von denen manche zunächst kaum zu erkennen sind. Nähte und Verklebungen der einzelnen Tuchbahnen können beschädigt, aufgefasert oder gar schon geöffnet sein. Hand auf´s Herz: Wie oft haben Sie Ihre Segel von einem Segelmacher oder Segel-Fachmann auf Verschleiß und (sich anbahnende) Schäden überprüfen lassen? Im Falle eines Falles, wenn beispielsweise unter Druck eine Segelnaht aufreißt und sich eine Bahn über die gesamte Länge auftrennt, ist im besten Fall die gute Platzierung bei der Regatta passé, im schlimmsten Fall wird es für die Crew gefährlich. 

Als leidenschaftliche Segelmacher empfehlen wir grundsätzlich, Ihre Segel am Ende einer Saison mindestens einem umfassenden, genauen Check-up zu unterziehen. In unseren QUANTUM SAILS Lofts sind die professionellen Mitarbeiter darauf geschult, Ihre Segel von beiden Seiten, von Liek zu Liek ganz genau zu untersuchen: Jede Naht, jede Verklebung, jede Lattentasche, Reffkausch und Rutscher-Verbindung wird auf Verschleiß und Schaden gecheckt – und dann sofort fachgerecht repariert. Segel, die „wie neu“ sind performen deutlich besser – und halten länger.

UV-Schaden am Achterliek eines Segels
Dunkle Kante: UV-Schaden am Achterliek
Begutachtung eines Segels durch einen Profi
Alte und neue Schäden, ob groß oder ganz klein, entgehen uns nicht

Der QUANTUM Winter-Check in unseren Lofts

Unser Wintercheck ist natürlich für alle Segler buchbar: Wir heißen selbstverständlich unsere eigenen Kunden mit QUANTUM-Tuchen genauso willkommen, wie Nutzer aller anderen Marken und Hersteller! Nach einer Terminvereinbarung liefern Sie Ihre Segel bei uns vor Ort an. Mit einer kurzen Bestandsaufnahme der Produkte sowie in einem Beratungsgespräch klären Sie über unsere nächsten Schritte auf. Für den Wintercheck Ihrer Segel fällt eine Pauschale an, für die eventuell weiterhin anfallenden Reparatur-Arbeiten erhalten Sie eine Preisauskunft vor Ort im Loft, per Telefon oder Email. 

Dann wird einer unserer kompetenten Segelmacher Ihre Tuche ganz genau unter die Lupe nehmen – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Denn vor allem genähte Übergänge zwischen einzelnen Bahnen, besonders belastete Stellen oder beispielsweise die stark belasteten Ösen bei den Reffkauschen können Beschädigungen aufweisen, die „noch im Werden“ und daher kaum mit bloßem Auge zu erkennen sind. Hier pro-aktiv sich anbahnende Schäden zu reparieren kann vor dem ganz großem Malheur während dem nächsten Törn schützen.

Offensichtliche Schäden, Risse, Löcher oder auch abgenutzte UV-abweisende Beschichtungen am Achterliek reparieren wir, patchen wir und tauschen aus. Auf Wunsch bringen wir neue Klassenzeichen und Segelnummern auf: Denn ein schickes, schönes Segel macht Sie gefühlt einen halben Knoten schneller … Mit einem zwinkernden Auge, aber ebenso ernstgemeint ist unser Rat, Ihre Segel in diesem Zusammenhang gegebenenfalls professionell von uns reinigen zu lassen: Ablagerungen wie Salz oder organisches Material können Segel schädigen oder zur Bildung hässlicher Stockflecken beitragen. Wir und unsere Service-Partner nutzen für unseren professionellen Segelreinigungsservice spezielle, milde Reinigungsmittel sowie eigens für die Segelreinigung entwickelte sanfte Verfahren, um die Tuche wieder „blitzblank“ zu bekommen.

Code 0, Gennaker und andere Leichtwindsegel im Profi-Check bei Quantum
Alle Segel werden bei uns ausgebreitet - und gewissenhaft kontrolliert
Großer Riss in einem Code 0
Bei diesem Code 0 muss eine komplette Bahn ausgetauscht werden

Reinigung, Reparaturen und professionelle Einlagerung

Je nachdem, welchen Leistungsumfang Sie in unseren QUANTUM SAILS Loft mit den Mitarbeitern für Ihre Tuche besprechen, werden Ihre Segel dann komplett gecheckt, repariert und gereinigt. Das gilt natürlich auch für Sprayhood, Kuchenbude oder alle Arten von Persenningen.

Nach getaner Arbeit melden wir Ihnen Segel und Persenninge dann klar zur Abholung. Wer es komplett haben möchte bucht noch die Winter-Einlagerung bei uns. 

Unsere Lofts verfügen über gut temperierte Lagerplätze, in denen Ihre Segel in einem sicheren Umfeld überwintern können. Gegen eine Lagergebühr entweder im Regal verpackt oder – besonders materialschonend – aufgerollt, bleiben Ihre „Flügel“ bei uns den Winter über garantiert schimmelfrei und Sie vor bösen Überraschungen beim Saisonstart verschont. Fragen Sie im Quantum-Loft Ihrer Wahl nach Lagermöglichkeiten für Ihre Segel.

Reparatur einer Sprayhood
Sprayhoods, Biminis und Persenninge reparieren wir auch

„Wie neu“: So starten Sie in die neue Segel-Saison!

Leider sehen wir recht häufig Boote mit vernachlässigten Tuchen. Fleckige, ungepflegte Segel sehen nicht nur unschön aus, sondern sind ein Indikator für potenzielle Schäden. Nutzen Sie daher unser Angebot des Winterchecks und der Einlagerung und starten Sie mit top-gewarteten, schaden- und fehlerfreien Segeln in die neue Saison! So macht das Segeln nicht nur mehr Spaß, Sie haben länger Freude an Ihrem Tuch und segeln sorgenfrei.

Jetzt Termin oder Beratung zum Winter-Segel-Check vereinbaren: Nutzen Sie die dunklen Wintermonate, damit wir Ihre Segel auf Vordermann bringen.

EIngelagerte Segel bei QUANTUM
Ihre Segel lagern sicher und trocken in unseren Werkstätten.
by Quantum News Team Quantum News Team

Herbst – Segel-Service-Saison

Herbstzeit = Servicezeit

Stellen Sie schon jetzt die Weichen für die kommende Segelsaison! Lassen Sie jetzt Ihre Segel und Persenninge von unseren Segelmachern durchsehen. Wir finden auch kleine Schäden im Anfangsstadium und beheben diese, bevor eine aufwändige und teure Reparatur daraus wird. Und: Nach einem kurzen Aufenthalt in einer unserer Loften kommen Ihre Segel garantiert trocken ins Winterlager. Wahlweise bei Ihnen oder bei uns. Dann kann die nächste Segelsaison kommen!

Kontaktieren Sie jetzt die nächstgelegene Quantum-Loft oder benutzen Sie unser Service-Formular!

by Quantum News Team Quantum News Team

Schmetz und Quantum Sails

Schmetz, in Fachkreisen bekannter und geschätzter Produzent von Nähmaschinennadeln, war bei Quantum Sails in Flensburg zu Gast und hat ein Video über das Segelmacherhandwerk und natürlich Nähnadeln von Schmetz gedreht. Es war uns ein Vergnügen – zumal wir auch noch segeln gehen durften!

Quelle: Schmetz

by Sven Krause Sven Krause

12 Dinge, die das Leben Ihrer Segel verlängern

Wir aktualisieren und teilen diesen Artikel regelmäßig, weil er einer der wichtigsten und populärsten in unserer Knowhow-Sektion ist. Beherzigen Sie die Vorschläge unserer Experten, damit Sie Ihre Segel so lange wie möglich benutzen können.

1. Überprüfen Sie Ihren Mast

Bevor sie Ihren Mast im Frühjahr stellen, sollten Sie noch einmal alle Splinte oder Beschläge abtapen, die Ihren Segeln gefährlich werden könnten. Des Weiteren gibt es spezielle Rigging-Tapes und selbstvulkanisierende Klebebänder für diese Aufgaben. Splinte an Togglen können alternativ auch mit dauerelastischer Dichtmasse abgedeckt werden. Formen Sie dazu eine schön runde Kappe und geben Sie dem ganzen ausreichend Zeit zum Aushärten. Falls Sie mit überlappenden Vorsegel unterwegs sind, prüfen Sie auch die Salingenden: Diese sollten schön rund und nicht scharfkantig sein. Tape kann hier eine Lösung sein, aber wer will das bitte jedes Mal im Herbst abpuhlen? Im Handel gibt es stattdessen geeignete Salingnockbezüge in verschiedenen Größen. Und moderne Riggs haben oft Salingendbeschläge, die bereits „segelfreundlich“ konstruiert sind.

2. Auch an Deck alles ok?

Auch an Deck sollten Sie regelmäßig alles kontrollieren, was mit den Segeln Kontakt haben könnte. Besonders die Splinte der Wantenspanner und die Terminals der Relingdurchzüge am Bugkorb sind notorische Segelschlitzer. Also bitte sorgfältig prüfen und tapen! Damit Sie nicht Ihre eigene Haut zu Markte tragen müssen können Sie einen Streifen Nylon-Tuch verwenden: Ziehen Sie den über verdächtige Bereiche. Wenn es hakt oder ratscht muss nachgearbeitet werden!

3. Schützen Sie Ihre Segel vor der Sonne

Neben unnötigem Flattern oder Killen ist die Sonne der größte Feind jedes Segelmaterials. Je nach Einsatzzweck sind Segeltuche vor allem für optimale Festigkeit und geringes Gewicht optimiert. UV-Beständigkeit ist meistens nachrangig. Das gilt vor allem für Regattasegel. Tuche für Fahrtensegel sind natürlich für einen sinnvollen Kompromiss aus Festigkeit, Gewicht und UV-Beständigkeit konstruiert. Dennoch verlängert konsequenter Schutz die Lebensdauer jedes Segels merklich. Schützen Sie Ihre Segel deshalb vor der Sonne, wann immer es möglich ist!

Hierfür gibt es die verschiedensten Persenninge für Großsegel und Vorsegel. Bei vielen ist es möglich, die Segel komplett angeschlagen zu lassen. Das Großsegel-Stackpack (oder Lazybag) schützt und erleichtert gleichzeitig das Handling des Segels. Für Rollvorsegel gibt es gut funktionierende Rollfockpersenninge. Diese können relativ schnell und einfach gesetzt werden. Kleine Helfer wie ein Stück Gummileine am Reißverschlussschieber vereinfachen den Vorgang. Befestigen Sie das freie Ende der Gummileine am Seezaun und Sie werden den Rollreffschutzschlauch zumindest bei ruhigem Wetter allein vorheißen können.

Segel, die abgeschlagen werden müssen, sollten vor dem Verstauen trocken sein. Dies gilt vor allem für Foliensegel. Feuchtigkeit kann bei diesem Segeltuchen nicht durch die Lagen hindurch diffundieren, wie es bei älteren gewebten Tuchen ohne weiteres möglich ist. Geben Sie dem Segel deshalb vor dem Falten Gelegenheit, an Deck zu trocknen. Heißen Sie das Segel auf keinen Fall zum Trocknen vor und lassen Sie es nicht im Wind flattern. Das freut höchstens Ihren Segelmacher!

Während des Faltens können Sie schnell die neuralgischen Punkte entlang des Achterlieks prüfen und eventuell entstandene Abnutzungen oder Schäden erkennen und einordnen.

4. UV-Schutzstreifen: Aufgenähter Schutz

UV-Schutzstreifen sind so wichtig, dass wir ihnen hier einen eigenen Absatz widmen. Viele Bootseigner vertrauen auf aufgenähte UV-Schutzstreifen bei ihren Rollvorsegeln. Diese haben den großen Vorteil, dass das aufgerollte Segel sofort geschützt ist. Der Nachteil ist zusätzliches Gewicht, den das aufgenähte UV-Schutztuch auf Achter- und Unterliek mit sich bringt. Jeder Segler muss vor dem Segelkauf entscheiden, was Priorität hat: Performance – das heißt dann Rollfockpersenning statt UV-Schutzstreifen – oder Komfort. Dann bestellen Sie bitte das neue Segel mit UV-Schutzstreifen.

Sunbrella und Weathermax sind die gebräuchlichsten Materialien für diesen Einsatz. Sie sind in vielen Farben erhältlich. Für besonders kleine Boote und leichte Segel wie Code Zeros gibt es leichtere Dacron-Gewebe mit einer speziellen UV-Schutzbeschichtung. Diese Beschichtung verliert aber mit der Zeit ihre Effektivität und das Dacron-Gewebe selbst ist kein besonders guter Schutz.

Quantum-Rollgenua-Rollfock-UV-Schutz

Der UV-Schutzstreifen sollte die Lieken umfassen und die Gurte der Eckbeschläge (hier eine Schotecke) abdecken.

Ein gut gemachter UV-Schutz sollte die Lieken umfassen und auch die Gurte an Kopf und Schot des Segels abdecken. Sind die Gurte oben auf den UV-Schutz aufgenäht werden diese besonders wichtigen Nähte unweigerlich von der Sonne geschädigt. Im schlimmsten Fall reißt dann die Gurtschlaufe vom Kopf ab. Natürlich nicht bei Sonnenschein und gutem Wetter, sondern dann, wenn es gefährlich werden kann!

Alle UV-Schutzstreifen sollten regelmäßig auf Schäden untersucht und gegebenenfalls repariert werden. Das gilt natürlich auch für das Segel selbst.

Wie gut ein UV-Schutzstreifen auch gemacht ist, er wird unter Umständen nicht ein ganzes Segelleben halten. Je nach Revier und Saisonlänge kann es erforderlich sein, den UV-Schutz bereits nach drei oder vier Jahren zu erneuern.

5. Vermeiden Sie unnötiges Flattern

Flattern oder Killen der Segel sollte auf ein Minimum begrenzt werden. Killt das Liek des Segels, müssen der Holepunkt oder die Liekleine des Segel im Achterlieksaum justiert werden. Gute Segel sind mit Liekleinenklemmen ausgerüstet, die die Liekleine dauerhaft halten. Hat Ihr Segel eine Klemme, die nicht zuverlässig hält oder Sie kommen während des Segelns nicht an die Klemme heran, kann das vom Segelmacher geändert werden.

Führen Sie das Setzen und Bergen möglichst schnell aus. Bereiten Sie dazu alles gut vor, um das Manöver so zügig wie möglich durchführen zu können. Zum Bergen des Großsegels kann es bei viel Wind sinnvoll sein, rückwärts zu motoren: Das reduziert die scheinbare Windgeschwindigkeit und das Segel schlägt nicht so stark.

6. Halten Sie Ihre Segel sauber

Salz ist nach der Sonne der zweite große Feind des Segels. Die Kristalle reiben und scheuern am Segeltuch und schleifen Beschichtungen und Gewebe langsam aber unweigerlich zu Tode. In der Ostsee ist das nicht so relevant wie zum Beispiel im Mittelmeer, wo der höhere Salzgehalt auf dem Segel zu fühlen und auch zu schmecken ist. Reiben Sie zur Probe mal einen Finger über das Tuch am Unterliek Ihres Vorsegels und lecken Sie daran – Sie werden sofort wissen, wie salzig es ist!

Je nach Revier kann es also sinnvoll oder sogar notwendig sein, alle Segel oder zumindest die Vorsegel mit Süßwasser zu spülen. Und wenn es nur der untere Bereich ist! Viele Segelmacher bieten als Serviceleistung Segelwäsche an. Es sollte aber ein schonendes Verfahren sein. Erkundigen Sie sich vorab.

Andere Verschmutzungen und Möwenkot sollten immer so bald wie möglich entfernt werden.

7. Halten Sie die Augen offen

Das Achterliek Ihres Segels kann Ihnen eine Menge verraten. Auch eine vermeintlich gut geschützte Salingnock kann ein Segel Wende für Wende schädigen. Gleiches gilt für ein Dampferlicht, Deckstrahler oder den Endstopper der Spinnakerschiene. Sollten Sie an Ihrem Segel im Achterliekbereich horizontale Streifen oder Verschleiß feststellen, muss das Segel schnellstmöglich zum Segelmacher. Am besten markieren Sie vorher genau, wo das Segel mit dem Beschlag kollidiert. Oder machen Sie ein Foto. Dann können Sie und Ihr Segelmacher in der Loft genau lokalisieren, wo ein so genannter Salingpatch oder ein anderer Scheuerschutz angebracht werden müssen. Hierfür stehen verschiedene Materialien vom einfachen selbstklebenden Segeltuch („Insignia“) bis zu robusteren Kevlar- oder Dyneema-Geweben zur Verfügung.

8. Erhalten Sie das Segelprofil mit einem Recut

Segel altern und dehnen oder schrumpfen. Beides verändert das Segelprofil und es ist langsamer, schwieriger zu steuern und führt zu mehr Krängung als das bei einem neuen Segel der Fall wäre. Die gute Nachricht ist, dass einige präzise Änderungen („Precision Recut“) durch Ihren Segelmacher das Profil und die Leistungsfähigkeit zu einem großen Teil wieder herstellen können.

Das beste Mittel, Änderungen des Segelprofils zu verfolgen, sind Fotos. Machen Sie deshalb möglichst regelmäßig bei handigem Wetter Bilder. Im Zeitalter der Smartphones ist der Fotoapparat immer zur Hand! Segeln Sie dazu hoch am Wind bei 10 bis 14 Knoten Wind. Wir haben einige Tricks für Sie aufgeschrieben, die es zu beachten gilt. Diese finden Sie hier.

9. Untersuchen Sie Ihre Segel regelmäßig

Mindestens einmal im Jahr sollten Ihre Segel gründlich durchgesehen werden. Möglichst von einem Experten. Wenn Sie es selbst machen, suchen Sie sich eine trockene und saubere Fläche aus. Eine Wiese ist problematisch, weil das Tuch hier mit so viel organischem Material in Berührung kommt, dass es später Stockflecken entwickeln könnte.

Sehen Sie das Segel gründlich und auf beiden Seiten durch, inspizieren Sie jeden Saum, und jede Naht. Risse und Löcher können natürlich auch mitten im Tuch auftreten. Prüfen Sie Rutscher, jeden Stagreiter und deren Anbindungen. Liekstreifen an allen drei Kanten, Gurtbänder und Handstiche an den Segelecken sind zu untersuchen. Erneuern Sie bei der Gelegenheit gegebenenfalls die Windbändsel. Alternativ können Sie Ihre Segel natürlich bei einer Quantum-Service-Loft abgeben, wo Ihre Segel anhand einer Checkliste von Fachleuten durchgesehen werden. Oder noch einfacher für Sie: Ein Anruf genügt und wir holen Ihre Segel an Bord ab, sehen alles durch und reparieren was notwendig ist. Danach bringen wir die Segel wieder an Bord und schlagen sie dort für Sie an.

10. Reparieren Sie kleine Schäden sofort

Viele große Schäden sind auf kleine Reparaturen zurückzuführen, die leider nie ausgeführt wurden. Wenn Sie also ein kleines Loch oder eine neue Scheuerstelle feststellen, sparen Sie sich späteres Kopfzerbrechen und unnötige Ausgaben und kümmern Sie sich sofort darum – während das Problem noch klein ist. Unsere Segelmacher haben mehr als einen Kunden sagen hören, dass sie das zerfetzte Segel eigentlich bringen wollten, als der Riss noch ganz klein war!

11. Schützen Sie Ihre Segel vor den Elementen

Wenn Sie mehrere Wochen nicht zu Ihrem Boot kommen können, ist es sinnvoll, zumindest die Vorsegel abzuschlagen. Ein Sommersturm hat schon so manches Segel dahin gerafft, von den zusätzlichen Belastungen für Rigg und Schiff ganz zu schweigen. Falls Ihr Terminkalender das nicht zulässt oder Termine und Verpflichtungen sich unerwartet ändern rufen Sie uns an. Wir kommen an Bord und erledigen das für Sie.

12. Der Segelsack – nicht nur Segelmacherwerbung

Es gibt einen guten Grund, warum neue Segel in einem robusten Segelsack ausgeliefert werden. Nicht nur, weil der Segelsack Platz für ein weiteres Segelmacher-Logo bietet! Schauen Sie sich einen alten Segelsack an und Sie sehen, wie ein Segel aussehen würde, das ohne Sack transportiert wird: Abgenutzt und verschlissen. Bewahren Sie also Ihre Segelsäcke so auf, dass Sie sie wiederfinden.

Dies sind zwölf Tipps, wie Sie das Leben Ihrer Segel verlängern können. Wir Segelmacher leben zwar unter anderem vom Verkauf neuer Segel. Wir wissen aber auch, welchen Wert Segel darstellen. Und wir möchten, dass Sie anhaltende Freude an Ihren Segeln und am Segeln haben. Betrachten Sie uns als Mitglied Ihrer Crew!

by Sven Krause Sven Krause

Wie man Segelprofile fotografiert

Es gibt eine Reihe guter Gründe, das Profil Ihrer Segel regelmäßig zu fotografieren. Das dient der Dokumentation des Zustands aller Segel, kann aber auch zeigen, warum Sie nicht hoch genug am Wind segeln können. Ein brauchbares Foto zu machen kann jedoch sehr schwierig sein. Quantum Sails zeigt, wie man Segelprofile aussagekräftig fotografiert.

Picture of Sven Krause
Sven Krause

Segelmacher und Segler

Segelprofil-fotografieren-und-auswerten

Quantum Sails verwendet VSpars-Software für die Auswertung von Segelprofilen.

Der beste Weg, das Segelprofil zu bewerten, besteht darin, Ihre Segel an Bord zu fotografieren. Diese Fotos liefern wertvolle Informationen zum Trimmen und Tunen sowie Informationen zum Zustand des Segels.

Wir empfehlen Ihnen, umgehend Fotos zu machen, sobald Sie ein neues Segel das erste Mal setzen. Dies ist die Basis, wenn Ihre Segel altern und dehnen. Machen Sie jedes Jahr mindestens eine Fotoserie – vorzugsweise zu Beginn und am Ende der Saison und teilen Sie diese mit Ihrem Segelmacher. Der Segelmacher kann die Profiltiefe und die Position messen, um die Form Ihres Segels zu bestimmen und mit Ihnen entscheiden, ob es bereits Zeit für einen Recut ist.

Segelprofilfotos sind auch für die Bewertung der Performance von Nutzen. Die Fotos können wichtige Hinweise auf Probleme geben, die Sie möglicherweise haben, insbesondere in Verbindung mit bestimmten Wetterbedingungen. Wenn Ihr Segel beispielsweise zu voll ist, haben Sie möglicherweise Probleme beim Kreuzen. Einige Anpassungen bei Rigg- und Segeltrimm oder ein Segel-Recut könnten Ihr Problem lösen! Wenn Sie das Problem nicht selbst analysieren können, senden Sie die Fotos an Ihre Quantum-Loft.

In der Vergangenheit war das Fotografieren von Segeln ein ziemlich komplizierter Prozess. Fotos machen, Film entwickeln, Abzüge drucken. Und wenn das Foto nicht passte, musste die ganze Übung wiederholt werden. Mit aktuellen Digitalkameras und Computerprogrammen ist dies heute einfach und unkompliziert. Aber es gibt nach wie vor ein paar Tricks, um brauchbare Fotos zu bekommen.

Der richtige Winkel

Der wichtigste „Trick“ beim Fotografieren von Segelprofilen besteht darin, die Kamera zu drehen. Das Bild muss alle Trimmstreifen zeigen, damit Ihr Segelmacher das gesamte Segel sehen kann. Achtung: Der häufigste Fehler, den Amateurfotografen machen, ist, den unteren Trimmstreifen wegzulassen. Segelmacher brauchen das ganze Bild (Achtung, Wortspiel)!

Positionieren Sie sich beim Fotografieren des Segels nahe am Großbaum oder Vorsegelunterliek, etwa in der Mitte des Unterlieks und so tief an Deck wie möglich. Gegebenenfalls müssen Sie sich an Deck legen. Drehen Sie die Kamera so, dass das vordere Ende des unteren Trimmstreifens in einer Ecke des Bildauschnitts ist und das achtere in der anderen Ecke. Die Oberkante des Sucherfensters ist damit etwa parallel zum Vorliek des Vorsegel oder Achterliek des Großsegels. Dieser Winkel liefert ein Bild, das alle drei Trimmstreifen enthält. Low Aspect-Großsegel und Genuas mit langem Unterliek sind aufgrund ihrer Form etwas schwieriger zu fotografieren. Aber mit der richtigen Kamera und dem richtigen „Dreh“ können alle drei Trimmstreifen erfasst werden.

Um das ganze Segel zu fotografieren, benötigen Sie ein Weitwinkelobjektiv. Die meisten Smartphones haben solche Objektive. Wenn Sie eine Digitalkamera verwenden wollen, sind die Olympus Tough-Modelle unsere aktuellen Lieblings-Kameras. Diese robusten Modelle sind stoßfest und wasserdicht.

Die besten Voraussetzungen für gute Fotos

Die besten Fotos für die Profilanalyse werden bei 7-10 Knoten Wind aufgenommen. Stärkerer Wind kann zu einem Gegenbauch im Großsegel führen. Solche Fotos sind unbrauchbar. Steuern Sie einen Amwind-Kurs und stellen Sie die Segel hierfür ein. Auf kleinen Booten kann es eine Herausforderung sein, gute Segelfotos aufzunehmen. Wenn Sie versuchen, zwei Segel miteinander zu vergleichen, stellen Sie sicher, dass die Windgeschwindigkeit bei beiden Aufnahmen identisch und der Trimm genau gleich ist. Verändern Sie keine Rigg-Einstellungen und machen Sie die Fotos der zu vergleichenden Segel in einer Session. Notieren Sie unbedingt die Windgeschwindigkeit (in Knoten oder m/sec, nicht Bft) und weitere Trimmparameter wie Achterstagspannung, Holepunkt etc. Am einfachsten ist es, dafür die Instrumente zu fotografieren. Überprüfen Sie vor dem Fotografieren die Bildauflösung und wählen Sie eine möglichst hohe – größere Dateien können klein gerechnet werden. Anders herum ist das nicht möglich! Vor allem auf größeren Booten sind die oberen Trimmstreifen weit weg. Da hilft eine hohe Bildauflösung!

„Best Practices“ zum Fotografieren von Vorsegeln

Segelscan-Vorsegel fotografieren

Achten Sie darauf, dass der untere Trimmstreifen voll im Bild ist. Dazu wird die Kamera entsprechend gedreht.

Wenn das Vorschiff groß genug ist, legen Sie sich neben dem Mittelpunkt des Unterlieks auf das Deck. Oft sind am Segel Markierungen für die Mitte angebracht. Dort sollten Sie mit der Kamera sein. Richten Sie die Kamera aus, so dass die Bilddiagonale etwa auf der Linie Hals – Schothorn verläuft. Experimentieren Sie zunächst, und überprüfen Sie dann Ihre ersten Bilder, um sicherzustellen, dass der ganze untere Trimmstreifen vom Vor- bis zum Achterliek erfasst ist. Es ist wichtig, dass die Windbändsel anliegen und das Vorliek keinen Gegenbauch hat. Auf einem kleinen Boot können Sie probieren, die Kamera direkt auf Deck zu legen, um das Bild von möglichst weit unten aufzunehmen. Überprüfen Sie die Fotos, um sicherzustellen, dass Sie den richtigen Bildausschnitt erwischt haben. Alle drei Trimmstreifen sollen zu sehen sein.

„Best Practices“ zum Fotografieren von Großsegeln

blank

Ein Großsegel – perfekt fotografiert für einen Sailscan. Der Großbaum im Bild ist durchaus erwünscht. Er dient als 0°-Twist-Referenz.

Wenn Sie Fotos auf einem großen Boot schießen, positionieren Sie sich am besten im Cockpit direkt unter dem Großbaum. Auf einem kleinen Boot machen Sie es etwa so wie beim Vorsegel beschrieben. Stellen Sie sicher, dass der Großbaum nicht den unteren Trimmstreifen verdeckt. Dennoch soll die Oberkante des Großbaums im Bild zu sehen sein. Er dient bei der Auswertung als 0°-Twist-Linie. Drehen Sie die Kamera, um das gesamte Segel mit allen Trimmstreifen im Bild zu haben.

Weitere Informationen

Bisweilen ist es sinnvoll, sich auch ein Bild über den Vorstagdurchhang zu machen. Dann ist ein Bild wie das folgende erforderlich.

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Ein Foto vom Bug Richtung Masttop dokumentiert den Vorstagdurchhang.

 

Vom Bild zur Bewertung

Viele Segelmacher haben spezielle Programme zur Auswertung der Fotos. Das Bild wird in die Software geladen und die Trimmstreifen nachgezeichnet. Die Software berechnet Profiltiefe, Profilposition, die so genannten Entry- und Exit-Winkel sowie Twist und stellt alle Werte übersichtlich dar. Erfahrene Segler und Segeldesigner können damit oft auf einen Blick erkennen, was das Problem ist und Maßnahmen vorschlagen. Das kann eine Änderung der Riggeinstellungen sein oder ein Recut des Segelprofils.

Perfekte Segelbilder erfordern Übung. Im Zeitalter von Digitalkameras ist Trial-and-Error jedoch erwünscht. Das Wichtigste ist,

  • dass die Segel für einen Amwind-Kurs getrimmt sind,
  • alle Trimmstreifen des Segels abgebildet sind,
  • das Segel keinen Gegenbauch hat und
  • die Windgeschwindigkeit während des Fotoshootings dokumentiert wird.
  • Fotografieren Sie jedes Segel auf Backbord- und auf Steuerbordbug! Abweichungen im Masttrimm sind damit gut zu visualisieren. Voraussetzung ist natürlich, das Holepunkte und Schotstellung auf beiden Bügen identisch ist.

Mit diesen Fotos ausgestattet werden Sie und Ihre Mitsegler mit der Zeit ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie Ihre Segeln altern. Und Sie können zusammen mit Ihrem Segelmacher einen Plan erstellen, welche Maßnahmen sinnvoll sind, um Ihre Segel so effizient wie möglich zu erhalten.

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