Code 0 - Turbo-Power für moderne Yachten

Vor allem moderne Yachten mit 9/10-getakelten Riggs und einem Vorsegel, das nur bis zu den Oberwanten reicht, haben auf geschrickten Kursen bis etwa Halbwind ein Turbo-Loch: Die Fock ist im unteren bis mittleren Windbereich zu klein, um genug Druck zu machen. Und der Gennaker ist noch viel zu groß, um sinnvoll und sicher eingesetzt zu werden. Ein echtes Loch im Segelstell der meisten Fahrtenyachten. Der Code Zero (Code 0 oder G0) schließt diese Lücke!

Wie viele Entwicklungen hat auch der Code Zero seinen Ursprung auf Regattayachten. Dort gibt es mittlerweile zahlreiche Varianten dieses Segels, zum Beispiel als Masthead- (“MHO”) oder als Fractional-Zero (“FRO”). Ganz überweigend sind diese Designs aber an Vorgaben der Regattaformeln IRC und IMS/ORC gebunden, was die Geometrie des Segels und vor allem der Mittelbreite betrifft. Das Ergebnis sind schlechte Kompromisse und Segel mit schmalen Einsatzbereichen. Fahrtensegler sind natürlich nicht an diese Formeleinschränkungen gebunden.

Code-Zero-Code-0-Code0-G0
Salona 41 - Code Zero mit Mittelbreite von 58% der Unterlieklänge. Ein erstklassiges Reaching-Segel!

Code Zero - Einsatzbereich

Design und Bedienung

Anders als Gennaker sind Code Zeros ist das Code 0-Design freier in der Wahl des Aspect Ratios, also des Verhältnisses von Vorliek zur Breite des Segels. Da ähnelt ein C0 eher einer Genua.

Aus Erfahrung tendieren wir dazu, einen Cruising Code 0 nicht zu groß zu machen, sondern empfehlen Geometrien und Segelflächen, die dem Segel einen möglichst breiten Einsatzbereich verleihen. Dabei ist größer nicht zwangsläufig besser!

Die meisten Code Zeros werden mit einem so genannten Anti-Torsionstau im Vorliek ausgerüstet. Dieses nimmt die hohen Zugkräfte auf und überträgt die Rotation der Rolleinrichtung von unten nach oben (“Bottom Up-Furling”).

Code-Zero-Code-0-G0-Screacher-Cruise
Code 0-Code Zero-Rollanlage-Furler-Profurl-Nex

Bottom Up-Furling

Code 0-Segel ab einer gewissen Segelgröße werden schon immer mit Rollanlagen, zumeist mittels Endlosleine, bedient. Die Drehbewegung wird zumeist über eine torsionsfeste Vorliekleine auf das Segel übertragen. Der Code 0 ist dazu fest am Hals mit der Rollanlage verbunden. Das nennt sich Bottom-Up-Furling.

In unserem Online-Shop Quantumstore.de finden Sie weitere Informationen und eine breite Auswahl an geeigneten Rollanlagen:

Code-Zero-Laminattuche

Gefertigt wird der Quantum Code 0 aus speziellen Code 0-Laminaten von Dimension-Polyant oder Contender Sailcoth. Fusion M-Membranen kommen auf größeren Yachten und Superyachten zum Einsatz.

Code-Zero-CZ-Laminattuch

Cableless-Code Zero

Vergleichsweise neu sind so genannte CABLELESS Code Zero-Segel. Dabei handelt es sich auch um eine Entwicklung, die zunächst im Regattabereich vorangetrieben wurde. Der Cableless-C0 hat kein Anti-Torsionskabel im Vorliek. Stattdessen nehmen spezielle Tuchbahnen mit hochfesten Fasern am Vorliek die enormen Zugkräfte auf, die zwischen Hals und Kopf wirken.

Vorteile dieser Konstruktion sind

  • Das Vorliek projiziert mehr Fläche auf raumen Kursen
  • Das Segel ist einfacher zu packen

Nachteil ist die aufwändigere Konstruktion im Vergleich zum Segel mit Anti-Torsionskabel.

Quantum Sails testet aktuell Cableless-Code Zero-Segel für Fahrtensegler. Wir werden an dieser Stelle berichten, sobald Ergebnisse vorliegen (Stand Feb. 2019).

Cableless-Code-Zero-quantumsails
Cableless-A0 einer PAC52-Regattayacht, gefertigt aus Fusion M-Material.

Segelhandling

Segeltasche

Diese Tasche wird von allen Regatta-Crews benutzt und wird auch Ihnen helfen, Ihren Code Zero gut und übersichtlich zu verpacken.

> Diese Segeltaschen und weitere Ausrüstung können Sie in unserem Shop bestellen.

 

Quantum-Spinnakertasche-Gennakertasche-Duffle

Gennaker und Code 0-Galerie

Teilen Sie diesen Beitrag, wenn Sie ihn interessant finden.